Die FDP hat angeregt, nach Abschaltung der letzten Atomkraftwerke bei der Energiegewinnung auf Kernfusion zu setzen – sie stößt damit bei der SPD aber bereits auf Widerspruch.
Die Verschmelzung von Atomkernen zur Energiegewinnung ist bisher nur eine Idee. Anders als bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken würden bei der Fusion nur minimale Mengen Radioaktivität freigesetzt, das Risiko einer Kettenreaktion besteht nicht.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Ich will, dass in Deutschland einer der ersten Kernfusionsreaktoren entsteht. Dazu sollten wir den Einsatz der Kernfusion entbürokratisieren.“ Er forderte: „Wir sollten einen eigenen Rechtsrahmen für die Kernfusion schaffen: ein Kernfusionsgesetz.“ Denn: „Die Kernfusion fällt derzeit unter das Atomrecht – obwohl überhaupt keine hochradioaktiven Abfälle entstehen.“ Ob das erste Kernfusionskraftwerk aber in 10 oder 20 Jahren entstehe, lasse sich nicht absehen.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hält die Idee nicht für sinnvoll. „Wer jetzt den Eindruck vermittelt, dass mit dieser Technologie in absehbarer Zeit ein verlässlicher Beitrag zu unserer Energieversorgung geleistet werden kann, der streut den Menschen Sand in die Augen“, sagte sie den Funke-Zeitungen.
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