Meteorologe: Es wird wohl der trockenste März aller Zeiten | Sahara-Düse bringt uns 20 Grad – und Staub!
Noch keine Blätter in der Krone – Aber die Waldbrandgefahr steigt
Es ist wohl so weit: Der Nachtfrost im Flachland ist vorbei. Und jetzt kommt die Sahara-Düse. Die Temperaturen rasen auf die 20 Grad! Und es wird staubig.
Ab Dienstag kommt der Sahara-Staub aus Nordafrika über Spanien und Frankreich nach Deutschland – und bleibt mindestens bis zum Wochenende.
„Am Dienstag fällt in der Mitte etwas Regen. Dort kann der Staub aus der Atmosphäre ausgewaschen werden, das nennt man dann Blutregen. Der Regen färbt sich etwas bräunlich. Spätestens ab Mittwoch ist dann Waschtag bei den Autos angesagt, da sämtliche Scheiben und der Lack von dem Sand verschmutzt sein werden“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zu BILD.

Staub und Sand wurden bei Stürmen in der Sahara aufgewirbelt und zu uns verfrachtet. Die Sonne ist ab und zu ziemlich getrübt, denn der Staub in der Luft bremst das Sonnenlicht teilweise aus. Der Himmel erscheint oft milchig und trüb.
Wetterexperte Jung: „Daher nicht wundern, wenn es trotz Sonne am Himmel manchmal nicht so toll nach einem blauen Himmel ausschaut. Das ist eben der Sahara-Staub in der Luft.“

Die 20-Grad-Marke erreichen wir möglicherweise in NRW und am Oberrhein am Donnerstag.
„Ich rechne mit dem sonnigsten und trockensten März seit 1881“, erklärt Dominik Jung.
So geht es in den kommenden Tagen weiter
Dienstag: 9 bis 16 Grad, in der Mitte Regen, sonst trocken und freundlich
Mittwoch: 13 bis 20 Grad, viel Sonne
Donnerstag: 12 bis 21 Grad, meist freundlich, trocken
Freitag: 12 bis 19 Grad, viel Sonnenschein und trocken
Samstag: 10 bis 17 Grad, sonnig und trocken
Sonntag: 8 bis 16 Grad, oft freundlich und trocken
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Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de ergänzt: „Der Regen, der heute Nacht und auch morgen fällt, ist der erste Märzregen überhaupt. Zudem weht ein starker Ostwind ab Freitag und über das Wochenende. Der trocknet dann wieder alles aus.“
Im Osten, Norden, aber auch an den Alpen fällt kaum Regen, sodass besonders in Ostdeutschland und Norddeutschland und ab dem Wochenende auch wieder im Westen und Süden überall Wald- und Feldbrandgefahr herrscht.
Wetterexperte Jung: „Die Lage in Sachen Waldbrände bleibt heikel, wird sich weiter zuspitzen. Das bisschen Regen ist aktuell der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.“
Der bisher trockene März sorgt in den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns nach Angaben der Forstbehörden bisher für mittlere Waldbrandgefahr. Wie die zuständige Landesforstanstalt in Malchin am Montag mitteilte, herrscht in fünf der neun Forstämter die Warnstufe drei, also die dritthöchste von insgesamt fünf Warnstufen.

Wetterexperte Brandt: „Es deutet sich ein Trockenfrühjahr an wie 2007 und 2020.“
Und: Es gibt Zusammenhänge zwischen der Wetterlage im März mit vielen Hochs und dem Frühjahr und Frühsommer.
Wetterexperte Brandt: „Ja, die schlechte Nachricht ist, dass es einen Zusammenhang gibt, zwischen der Frühjahreswitterung und der Sommerwitterung. Auch Bauernregeln beschreiben den Zusammenhang, der in sechs von zehn Fällen passt.“
„Wie das Wetter zu Frühlingsanfang wird es den ganzen Sommer lang“
Es spricht also viel für ein trockenes, nicht unbedingt warmes Frühjahr und einen trockenen Sommerstart. Und die Waldbrandgefahr bleibt dieses Jahr also ein großes Thema.
Das vergangene Jahr war „ein Jahr mit zu viel Wasser“, dieses Jahr ist eines mit erheblicher Trockenheit und Bränden, fasst Wetterexperte Brandt zusammen.
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