
"Die Kaltfront war weniger giftig als die beiden, die wir in den Nächten von Mittwoch auf Donnerstag und von Freitag auf Samstag erlebt haben", sagt Meteorologe Jürgen Vogt von der WDR-Wetterredaktion. "Nach ihrem Durchzug mit zum Teil kräftigen Schauern, Gewittern und schweren Sturm- und Orkanböen wird's bis zum frühen Morgen langsam ruhiger."
Deutscher Wetterdienst: Möglichst nicht im Freien aufhalten
Der DWD rät dazu, sich in stürmischen Gebieten möglichst nicht im Freien aufzuhalten, weil dort wieder Bäume umstürzen, Äste abbrechen und Gegenstände umhergewirbelt werden können.
Da viele Bäume und Astwerk durch die Sturmfelder der vergangenen Tage gelockert seien, könnten auch bei nicht ganz so hohen Windgeschwindigkeiten Bäume umfallen und Äste abgerissen werden, so Vogt. Darüber hinaus bestehe Gefahr durch Dachpfannen und andere Gegenstände, die bereits durch die vorangegangenen Stürme gelockert seien.
Wie gefährlich es durch umstürzende Bäume werden kann, hat dieser Autofahrer in Hiddenhausen dokumentiert.
Sturm-Schäden: Feuerwehr im Einsatz
Die Feuerwehren in den Regionen melden mehrere Einsätze. Insgesamt blieb die Sturm-Nacht für die Einsatzkräfte aber bislang eher ruhig.
Bäume fielen um, Keller mussten ausgepumpt werden, Gegenstände flogen durch die Gegend - in Rheda-Wiedenbrück auch ein Corona-Testzelt.
Im Kreis Lippe fielen in einem Waldgebiet in Extertal zwei große Bäume auf Haus. Verletzt wurde dabei niemand.
In Hennef bei Bonn ist teilweise der Strom ausgefallen. Ob ein direkter Zusammenhang mit dem Sturm besteht, teilte die Kreisleitstelle Rhein-Sieg-Kreis nicht mit. Betroffene, die keine Notrufnummern erreichen können, sollen sich an die Einsatzkräfte vor Ort wenden.
Am Montagmorgen kann es glatt werden auf den Straßen
Die Kaltfront zieht nun weiter. Aber damit ist es in NRW noch nicht vorbei. "Bei Tiefstwerten zwischen 4 und minus 3 Grad sinkt die Schneefallgrenze dabei am frühen Morgen auf etwa 300 Meter", so Meteorologe Vogt. Das bedeutet zum Beispiel auch fürs Rothaargebirge, dass dort am frühen Morgen mit Straßenglätte zu rechnen ist - zusätzlich zum Wind.
Am Montagmorgen früh lässt der Wind vorübergehend etwas nach, frischt im Laufe des Vormittags aber wieder stürmisch auf - mit aufziehendem Regen und oberhalb von 300 bis 400 Metern als Schneeregen oder Schnee. Vor allem im Sauerland, in Siegen-Wittgenstein und im Bergischen Land sind an kleineren Bächen und Flüssen steigende Pegelstände zu erwarten. Die Lenne bei Altena hat heute früh um 1 Uhr den Informationswert 2 überschritten.
Während am Montagnachmittag der Sturm dann weitgehend nachlässt, seien noch einige stürmische Böen zwischen Eifel, Bergischem Land, Sauerland, Siegen-Wittgenstein und Weserbergland möglich. Erst ab Dienstag soll sich das Wetter beruhigen.
Bahn hat Regionalverkehr in NRW eingestellt
Die Deutsche Bahn hatte wegen des heranziehenden Sturms den Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen am Sonntagabend eingestellt.
Wegen des anhaltend stürmischen Wetters hat die Bahn ihre Kulanzregelung verlängert. Wer bis einschließlich Montag eine Reise mit dem Fernverkehr gebucht hat, kann sie stornieren oder sieben Tage lang verschieben.
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