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Erdogan in Berlin – türkische Zeitungen kommentieren: „Die deutschen Medien drehten durch“ - Berliner Zeitung

Über den Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan in Berlin wird auch in türkischen Medien ausführlich berichtet. Die angespannte Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird dabei vielfach als eine Art Duell dargestellt, aus dem Erdogan als Sieger hervorgegangen sei. Einige Beispiele aus den größeren Medien des Landes:

Habertürk, eine der größten Zeitungen in der Türkei aus dem liberal-konservativen Spektrum, macht Erdogans Aussage „Wir schulden Israel nichts“ zur Schlagzeile. Über dem Titel wird Erdogan mit den Worten zitiert: „Wir können nicht mit Schweigen reagieren.“

Habertürk

HabertürkScreenshot

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Hürriyet kommentiert in ihrer Schlagzeile: „Eine lehrreiche Antwort auf die Eurofighter-Frage: Droht uns nicht mit dem Eurofighter.“ Erdogan hatte auf der Pressekonferenz mit Scholz betont, dass er bei Kampfjet-Lieferungen nicht auf Deutschland angewiesen sei. Die Zeitung, die Erdogan politisch nahesteht, hebt auch ein weiteres Zitat von Erdogan auf ihre Titelseite: „Wir haben keine Holocaust-Vergangenheit.“ 

Hürriyet

HürriyetScreenshot

Sabah, die auflagenstärkste Erdogan-nahe Zeitung der Türkei, bezeichnet die Worte des Staatspräsidenten als „historisch“. Auch Sabah entscheidet sich in ihrer Schlagzeile für das Zitat: „Wir haben keine Schuld gegenüber Israel“. Die Zeitung kommentiert: „Deutsche Medien drehten durch. Präsident Erdogan hat ihnen die historischen Fakten um die Ohren gehauen.“ Auf der Titelseite ist auch ein Foto aus einem Bericht der Bild-Zeitung zu sehen, in dem es um Erdogans „Skandal-Rede“ geht.

<em>Sabah</em>SabahScreenshot

Sözcü, eine der größten Oppositionszeitungen der Türkei, titelt mit dem Satz: „Bedroht uns nicht“. Die Zeitung sticht als einzige mit einem Bericht darüber hervor, was Erdogan und Scholz bei ihrem späteren privaten Treffen besprochen haben sollen.

Die linke Zeitung Evrensel schreibt, dass beide Seiten endlich gesagt hätten, was sie sagen wollten, es sich aber nicht leisten könnten, die Beziehungen zu beschädigen.

Birgün, eine weitere linke türkische Tageszeitung, kommentiert: „Erdogan erklärt sich zum ersten Staatschef, der sich gegen Antisemitismus stellt.“

Das oppositionelle Medium Halk TV titelt: „Erdogan schnauzt deutschen Reporter an!“

Yeni Şafak, die, ähnlich wie auch Sabah, der türkischen Regierung und Erdogan nahesteht, verzichtet in ihrer Schlagzeile auf Zitate des türkischen Staatschefs. Sie kommentiert lediglich: „Sie haben Erdogan ins Visier genommen. Die Wahrheit tat weh.“ In einer weiteren Schlagzeile zitiert die Zeitung Erdogan mit den Worten: „Wer Schulden hat, kann nicht sprechen.“

<em>Yeni Şafak</em>Yeni ŞafakScreenshot

Die politisch stark gespaltene türkische Öffentlichkeit war sich gestern überwiegend einig: Erdogans Auftritt in Deutschland war ein großer Erfolg.

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