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Reaktionen auf Ausschreitungen in Brasilien: Empörung und Solidarität - tagesschau.de

Stand: 09.01.2023 07:23 Uhr

Zahlreiche Regierungen haben die Angriffe in Brasilien verurteilt und Präsident Lula den Rücken gestärkt. Die Unterstützung sei "unerschütterlich" hieß es aus den USA. Auch Frankreich und Mexiko zeigten sich solidarisch.

US-Präsident Joe Biden hat die Erstürmung des brasilianischen Regierungsviertels durch Anhänger des ehemaligen Staatschefs Jair Bolsonaro scharf verurteilt. Die Ausschreitungen seien "ungeheuerlich", sagte Biden am Sonntagabend vor Reportern bei einem Besuch an der Südgrenze der USA. Sein nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan schrieb auf Twitter, die Vereinigten Staaten verurteilten jegliche Versuche, die Demokratie in Brasilien zu untergraben. Die Unterstützung der USA für die demokratischen Institutionen des Landes sei ungebrochen.

Vor zwei Jahren haben die USA ähnliches erlebt: Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Bei dem Angriff starben damals fünf Menschen.

Unterstützung von Berlin bis Mexiko-Stadt

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kritisierte die Angriffe ebenfalls scharf. "Was in #Brasilia passierte, war ein feiger und gewalttätiger Angriff auf die Demokratie", schrieb die Grünen-Politikerin auf Twitter. Deutschlands ganze Solidarität gelte dem brasilianischen Volk, seinen demokratischen Institutionen sowie dem aktuellen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, der Willen des brasilianischen Volkes und die demokratischen Institutionen müssten respektiert werden. Er bot Präsident Lula da Silva die Unterstützung Frankreichs an. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez forderte auf Twitter "eine sofortige Rückkehr zur demokratischen Normalität" in Brasilien. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekundete per Tweet Italiens "Solidarität mit den brasilianischen Institutionen" und betonte: "Was in Brasilien passiert, kann uns nicht gleichgültig lassen."

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador verurteilte ebenfalls den "konservativen Putschversuch", schrieb er auf Twitter. Brasiliens Präsident Lula sei nicht allein, er habe die Unterstützung der progressiven Kräfte seines Landes, von Mexiko, des amerikanischen Kontinents und der Welt.

Auch Vertreter der Europäischen Union meldeten sich zu Wort. Er verurteile den Angriff auf die "demokratischen Institutionen Brasiliens auf das Schärfste", schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel im Onlinedienst Twitter. Er sagte dem amtierenden Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva seine "volle Unterstützung" zu. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußerte sich "entsetzt" über die Erstürmung der drei Gebäude in Brasília durch "gewalttätige Extremisten". Die EU sagte Präsident Lula erneut ihre volle Unterstützung zu und gebe ihre Solidarität mit den demokratischen Institutionen zum Ausdruck, die bei diesem Angriff zum Ziel geworden seien. "Die brasilianische Demokratie wird über Gewalt und Extremismus siegen", hieß es weiter.

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