Stand: 04.12.2022 15:49 Uhr
Der Südschnellweg in Hannover ist seit Sonntag gesperrt, am Montag soll mit der umstrittenen Rodung begonnen werden. Zwei Umweltaktivisten kletterten am Sonntag auf Bäume im gesperrten Gebiet.
Mehrere Stunden besetzten die beiden Aktivisten die Bäume in dem Bereich, in dem ab Montag zahlreiche Bäume gefällt werden sollen. Nach Gesprächen mit Konfliktmanagern seilten sie sich am Nachmittag freiwillig von den Bäumen ab, so die Polizei. Wegen der geplanten Rodung ist der Schnellweg seit Sonntag zwischen dem Landwehrkreisel und dem Seelhorster Kreuz gesperrt. Hintergrund ist der geplante Ausbau des Schnellwegs, den Gegnerinnen und Gegner als klimafeindlich kritisieren. Der Südschnellweg soll bis voraussichtlich Mittwoch in beiden Fahrtrichtungen gesperrt bleiben. "Wir werden die Rodungen begleiten, dokumentieren und zeigen, dass wir das nicht gut finden", sagte eine Sprecherin der Initiative "Leinemasch bleibt".
Weitere Informationen
Protestaktion am Sonnabend
Am Sonnabend waren nach Polizeiangaben rund 70 Menschen einem Aufruf zum Protest gefolgt. Die Initiative "Leinemasch bleibt" sprach im Anschluss an die Kundgebung von 150 Aktivistinnen und Aktivisten, die sich dem Protest angeschlossen hätten. Die Aktion sei friedlich und problemlos verlaufen, hieß es im Anschluss von der Polizei. "Leinemasch bleibt" richtet sich gegen die geplante Verbreiterung des Südschnellwegs, nicht aber gegen eine notwendige Sanierung. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hatte zuvor angekündigt, dass ab Montag mit bauvorbereitenden Arbeiten zwischen der Schützenallee und der Leinebrücke für die sogenannte Tunnellösung begonnen werden soll.
Bestandsgarantie für Protestcamp
Um die Proteste zu entschärfen, hatte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) Mitte November zu einem runden Tisch geladen. Im Anschluss an die Gespräche zwischen Kritikern und Befürwortern versprach Lies, dass bis zum Herbst kommenden Jahres ein im Baugebiet errichtetes Protestcamp nicht geräumt werde. Das sei ein "krasser Erfolg", sagte eine Sprecherin der Initiative.
Für Südschnellweg sollen 13 Hektar gerodet werden
Der Protest der Umwelt-Initiativen richtet sich gegen den Ausbau des Südschnellwegs (B3). Dieser soll unter anderem erneuert und verbreitert werden, um den Verkehr sicherer zu machen. Der Straßenbehörde zufolge müssen dafür 13 Hektar der Leinemasch gerodet werden. Von dieser Fläche sei weniger als die Hälfte mit Bäumen und Sträuchern bewachsen.
Weitere Informationen

https://ift.tt/LK4NF9I
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Hannover: Südschnellweg gesperrt - Aktivisten besetzen Bäume - NDR.de"
Post a Comment