
In der Gastronomie sind Studierende gleichauf, der Lohn fällt dort aber generell gering aus
Foto: Marijan Murat / picture alliance / dpaWährend des Studiums ist der sogenannte Gender-Pay-Gap noch kaum ein Problem: Frauen und Männer verdienen nahezu gleich viel in ihren Nebenjobs, die geschlechtsspezifische Lohnlücke zum Nachteil von Frauen beträgt nur 0,6 Prozent. Das hat eine Befragung der niederländischen Universität Maastricht für die Jobplattform »Jobvalley« ergeben.
Der Equal Pay Day für studentische Nebenjobs fällt also bereits auf den 2. Januar. Frauen arbeiten sozusagen nur einen Tag umsonst, während Männer bereits ab dem ersten Tag im Jahr Gehalt bekommen. Betrachtet man die Bezahlung von Frauen und Männern insgesamt, fällt der Equal Pay Day auf den heutigen 7. März; Frauen verdienen laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent weniger.
Wer hat die Studie erstellt?
Die Jobplattform »Jobvalley« (ehemals »Studitemps«) zusammen mit dem Institut für Arbeitsökonomie der niederländischen Universität Maastricht. Die Zahlen sind eine repräsentative Sonderauswertung der Studienreihe »Fachkraft 2030«.
Wer wurde dafür befragt?
Für die Studie wurden deutschlandweit im März/April und September/Oktober 2021 rund 22.000 Studierende online über die Seite jobmensa.de befragt.
Die weiteren Studienergebnisse:
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Im Jahr 2013 lag der Lohnvorteil bei männlichen Studierenden noch bei 3,6 Prozent. Sie verdienten 33 Cent mehr pro Stunde.
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In den darauffolgenden Jahren schwankte der Unterschied, seit 2018 nimmt er stetig ab. Jetzt verdienen Studenten im Durchschnitt 0,7 Cent pro Stunde mehr als Studentinnen.
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Schaut man sich die einzelnen Tätigkeitsfelder an, fällt auf, dass im Bereich IT und Software Studentinnen sogar mehr verdienen: Ihr Stundenlohn beträgt dort 12,79 Euro, der der Männer 12,53 Euro.
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In der Gastronomie ist der Stundenlohn mit 10,64 Euro für beide Geschlechter identisch, aber auch am geringsten.
Nicht alle Probleme gelöst
Die Studierenden wurden auch nach ihren Gehaltserwartungen für die Zeit nach dem Studium gefragt. Hier sind die Unterschiede gravierender: Studentinnen erwarten deutlich weniger Gehalt als Studenten – auch wenn sie das gleiche Studienfach belegt haben und in derselben Zielbranche arbeiten wollen.
Ein Student, der etwa das Fach Maschinenbau studiert und später als Ingenieur in der Automobilbranche arbeiten möchte, malt sich also deutlich mehr Gehalt aus als eine Studentin aus demselben Studienfach und mit demselben Berufswunsch.
Die Gehaltserwartungen liegen zum Berufseinstieg 7,3 Prozent auseinander, nach 40 Jahren 17,7 Prozent und nach 55 Jahren 20,4 Prozent. Die Auftraggeber der Befragung ziehen daraus den Schluss, dass Frauen bei ihren eigenen Gehaltserwartungen höher ansetzen sollten, um mit den Männern gleichzuziehen.
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