Lage in Windehausen normalisiert sich
Im Heringer Ortsteil Windehausen im Landkreis Nordhausen hat sich die Lage unterdessen vor dem Jahreswechsel weiter normalisiert. Der Bürgermeister von Heringen, Matthias Marquardt, sagte Freitag, das Grundwasser gehe immer weiter zurück. Die Aufräumarbeiten und die Aufnahme der Schäden seien im Gange, jedoch seien noch nicht alle Keller wieder trocken. Für die Einwohner war auch am Freitag noch ein Bus-Pendelverkehr eingerichtet, um den Ort während der Aufräumarbeiten von Privatfahrzeugen zu entlasten.
Am Samstag soll laut Marquardt aber wieder Normalität einkehren. Neue Probleme in Windehausen wegen prognostizierter neuer und ergiebiger Regenfälle im Südharz erwarte er nicht, sagte er. Windehausen war am Montag vollständig evakuiert worden, nachdem Hochwasser den Ort überschwemmt hatte.
Die Stadt Heringen, zu der der Ortsteil Windehausen gehört, hatte ein Spendenkonto eingerichtet. Dort kann für die Flutopfer im Ortsteil gespendet werden. Private Initiatoren hatten bereits am ersten Weihnachtsfeiertag eine Spendenplattform eröffnet. Dort waren kurz danach rund 20.000 Euro eingegangen.
Thüringer Talsperren halten Wassermengen zurück
An anderen Orten gibt es am Sonnabend in Thüringen kein Hochwasser mehr. Aktuell fließt jedoch laut dem Thüringer Landesamt für Umwelt weiter noch mehr Wasser als gewöhnlich in die Unstrut und Saale, da die Staubecken und Talsperren entlastet werden.
Nach Angaben der Thüringer Fernwasserversorgung, die viele Talsperren in Thüringen betreibt, hätten in den vergangenen Tagen vor allem Stauanlagen in Süd- und Nordthüringen Wassermengen zurückgehalten.
Unter anderem sei am Rückhaltebecken Straußfurt im Kreis Sömmerda durch erst im Herbst abgeschlossene Hochwasserschutz-Arbeiten verhindert worden, dass die stark erhöhten Spitzenpegel von Unstrut und Helme zusammengetroffen sind. So konnten Orte in der Nähe geschützt werden.
Auch an den Talsperren im Harz sinken die Füllstände weiter. Derzeit wird dort nicht mehr Wasser über den Notüberlauf abgegeben, wie ein Sprecher der Harzwasserwerke am Freitag sagte. Die Lage sei allerdings weiter angespannt, da noch immer zu viel Wasser in den Reservoirs sei. Die Harzwasserwerke hoffen auf trockenes Wetter, um die Talsperren weiter ablassen und dadurch den Hochwasserschutz gewährleisten zu können.
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