Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Monat die schlechteste Pünktlichkeitsbilanz seit acht Jahren erzielt – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will darauf mit einer "Generalsanierung" reagieren. Daran führe "kein Weg vorbei, wenn wir wieder pünktlichere Züge haben wollen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Wissing sagte, die Pünktlichkeitsquote sei "nicht zufriedenstellend" und auf jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur zurückzuführen. Die Kernsanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt im nächsten Jahr werde sich "positiv auf die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in ganz Deutschland auswirken", kündigte er an.
Im November nur gut die Hälfte der ICE- und IC-Züge pünktlich
Im November hatten nur 52 Prozent der ICE- und IC-Züge ihr Ziel pünktlich erreicht, wie ein Bahnsprecher der Bild am Sonntag sagte. 75 Prozent der Fernverkehrszüge seien im November auf ihrer Fahrt durch mindestens eine Baustelle ausgebremst worden, sagte er.
Die Pünktlichkeit ist laut dem Bericht im vergangenen Monat im Vergleich zum November 2022 um neun Prozentpunkte zurückgegangen. Im Januar 2023 waren demnach noch 73,2 Prozent der Züge pünktlich gewesen, bis zur Jahresmitte sei der Wert aber auf 63,5 Prozent gesunken, bevor er im November den aktuellen Tiefpunkt erreicht habe. "Aufgrund des massiven Sanierungsstaus hat die DB das Bauvolumen im laufenden Jahr erheblich ausweiten müssen", sagte der Konzernsprecher.
Vor einigen Tagen hatte bereits die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) angesichts der angespannten Haushaltslage vor einem Kollaps bei der Bahn gewarnt. Ohne die geplanten Milliardeninvestitionen in die Schienen-Infrastruktur "steht die Generalsanierung am Abgrund", sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zugausfälle gehen nicht in die Statistik ein
Als pünktlich gilt ein Zug mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Ausgefallene Züge werden in der Statistik nicht berücksichtigt. Auch verpasste Anschlüsse gehen aus ihr nicht hervor.
Ihr selbst gestecktes Pünktlichkeitsziel in diesem Jahr wird die Deutsche Bahn verfehlen. Zu Jahresbeginn hatte sie sich eine Pünktlichkeit im Fernverkehr von deutlich über 70 Prozent zum Ziel gesetzt. "Mit einer Pünktlichkeit von rund 66 Prozent in den ersten zehn Monaten ist klar, dass die angestrebte Pünktlichkeit von rund 70 Prozent für 2023 nicht mehr zu erreichen ist", hieß es im November.
Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Monat die schlechteste Pünktlichkeitsbilanz seit acht Jahren erzielt – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will darauf mit einer "Generalsanierung" reagieren. Daran führe "kein Weg vorbei, wenn wir wieder pünktlichere Züge haben wollen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Wissing sagte, die Pünktlichkeitsquote sei "nicht zufriedenstellend" und auf jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur zurückzuführen. Die Kernsanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt im nächsten Jahr werde sich "positiv auf die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in ganz Deutschland auswirken", kündigte er an.
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