15.21 Uhr: Protest löst sich auf

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, haben die Demonstranten ihren Protest gegen 15.20 Uhr beendet. Die Aktivisten lösten ihre auf der Straße festgeklebten Hände mit Lösungsmittel, das sie selbst mitgebracht hatten.

Mit dem Ende der Aktion ist der Streckenbereich auf dem Adenauerring wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Die Absperrungen vonseiten der Polizei sind ebenfalls weg.
14.46 Uhr: Teilnehmer sichern zu, die Straße bald zu räumen
Die Demonstranten werden sich in der kommenden halben Stunde von der Straße lösen und die Protest-Aktion beenden, bestätigt die Polizei gegenüber ka-news.de.
Die Polizei hat den Teilnehmern auch die Möglichkeit eingeräumt, sitzen zu bleiben - dann würden entsprechende Absperrmaßnahmen eingeleitet werden. Die Aktivisten entschieden sich jedoch, ihren Demonstration wie vorgesehen zu beenden.

Ein entscheidender Faktor dürften dabei auch die Temperaturen sein: Viele Demo-Teilnehmer haben ihre festgeklebten Hände mit Wärmekissen oder Folie gegen die Kälte geschützt. Zu diesem Zeitpunkt sitzen sie seit knapp fünf Stunden auf dem kalten Asphalt.
14.40 Uhr: Polizei bespricht sich mit Behörden und Teilnehmern
Die Polizei tauscht sich mit der Versammlungsbehörde und den Teilnehmern vor Ort aus. "Wir haben die Teilnehmer gefragt, wie es weitergehen soll", so der Polizeieinsatzleiter Andreas Dahm vor Ort gegenüber ka-news.de, "wie lange sie noch vorhaben, dort zu sein, was sie bezwecken wollen und wann sie vorhaben, die Fahrbahn auch wieder zu verlassen."
Wieso dürfen die sogenannten Klimakleber so lange eine wichtige Verkehrsader blockieren, mag sich der ein oder andere fragen. Maßgeblich für das Vorgehen der Polizei ist das "versammlungsfreundliche Verhalten".
"Dies wurde uns auch vom Bundesverfassungsgericht - bereits in den Brokdorf-Beschlüssen - aufgegeben. Die Stadt Karlsruhe teilt mit uns diese Meinung. Aber um das deutlich zu sagen: Die Verantwortung liegt bei der Versammlungsbehörde der Stadt Karlsruhe. Se sind diejenigen, die die Maßnahmen initiieren", so Dahm.

Der Aufwand sei vergleichbar mit dem Aufwand, den die Polizei bei anderen Versammlungslagen betreibe, so der Einsatzleiter. "Da dürfen wir auch nicht unterscheiden, ob uns das Thema gefällt oder nicht gefällt. Hier geht es darum, das Versammlungsrecht zu gewährleisten."
14.20 Uhr: "Ich bleibe, bis Polizei Versammlung auflöst"
"Heute sitze ich so lange da, bis die Polizei unsere genehmigte Versammlung auflöst", so Demonstrant Moritz gegenüber ka-news.de.

14 Uhr: Zirka 25 Personen vor Ort
Inzwischen haben sich immer mehr Menschen und Schaulustige am Demonstrationsort eingefunden. Bis 15 Uhr dürfen die Aktivisten vor Ort demonstrieren, so die Vorgabe der Versammlungsbehörde der Stadt Karlsruhe.

Dann - so lautet die Absprache - solle der Protest eigenständig aufgelöst werden. Derzeit sie die Lage friedlich, so die Polizei Karlsruhe gegenüber ka-news.de. Das Tiefbauamt hat entsprechende Umleitungen eingerichtet.

11 Uhr: Polizei zieht sich zurück, Demonstranten bleiben sitzen
Gegen 11 Uhr verlässt die Polizei den Demo-Ort. Der Straßenabschnitt ist weiterhin gesperrt. Man wolle die Demo bis 15 Uhr in dieser Form laufen lassen, heißt es aus dem Aktivistenkreis, im Anschluss rechne man damit, dass die Polizei die Straßenblockade auflöst.

Währenddessen bildet sich eine kleine Menschentraube - wie so oft entspinnt sich unter den Beobachtern eine Debatte zum Klimaprotest. Während sich ein junger Mann bei den Demonstranten bedankt und ihnen ermutigend auf die Schulter klopft, formuliert ein anderer Zuschauer seine deutliche Ablehnung gegenüber dem Protest: "Jeder, der hier steht, hasst euch!"

Einer der Aktivisten ist Kurt. Wir fragen ihn, wie er die Situation empfindet. Wichtig findet er den Protest, so Kurt. Die Menschen sollen auf die Klimalage aufmerksam werden: Überschwemmungen im Ahrtal, Faustgroße Hagelkörner in Bayern, Trockenheit in Spanien, Waldbrände in Amerika: seine Liste scheint endlos. Er sieht besonders die Politik in der Verantwortung, bessere Rahmenbedingungen für eine klimafreundlichere Wirtschaft zu schaffen.

Die Autofahrer seien unerfreut gewesen, sagen uns die Aktivisten, man hätte aber gut deeskalieren können. Man versuche, den Menschen nahezubringen, dass man für ein gemeinsames Ziel kämpfe, das alle betrifft.
10 Uhr: Polizei leitet Verkehr um
Um Konfrontationen zwischen Autofahrern und Demonstranten zu vermeiden, leitet die Polizei den Verkehr am Freitagmorgen um. Autofahrer aus nordend kommend, werden über die Straße "Am Fasanengarten" geschickt.

Die Autofahrer aus südlicher Richtung, welche in die Protestaktion gerieten, wurden über die Gegenspur zum Durlacher Tor ausgeleitet.
Autofahrer reagiert aggressiv
Durch diese vorübergehende Sperrung des Straßenabschnittes gestaltet sich die Lage vor Ort gegen 10 Uhr nach Start der Protestaktion weitestgehend entspannt.

Lediglich ein Autofahrer reagierte auffällig aggressiv und fuhr einen Demonstranten an. Dieser wurde einige Zentimeter mitgeschleift. Ein Polizist schaltete sich sofort ein und deeskalierte die Situation.

9.15 Uhr: Demonstranten erscheinen
Freitagmorgen, 9.15 Uhr: Demonstranten des "Aktionbündnis "Letzte Generation Karlsruhe" trifft sich am Adenauerring, Ecke Engesserstraße vor dem Bibliotheksgebäude Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Diese Kreuzung ist in der Nähe des großen Verkehrsknotenpunktes Durlacher Tor und die Zufahrt auf das KIT-Gelände. Um 10 Uhr sind zirka sieben Personen in orangenen Warnwesten auf der Straße festgeklebt.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das neu gebaute Informatikgebäude. Davor die Bushaltestelle "Campus Süd" für das KIT-Shuttle. Die Aktion der Umweltaktivisten findet diesmal direkt im universitären Umfeld statt. Sie hoffen auf Unterstützung aus der Studentenschaft.

"Wir fordern die Studenten auf, sich unserem zivilen Widerstand anzuschließen - was ist gute Bildung wert auf einem Planten ohne Wasser und Essen?", so die Aktivisten in einer Info an die Presse.
Forderung: "Ausstieg aus fossilen Brennstoffen!"
Man will "den fossilen Alltag auf den Straßen von Karlsruhe unterbrechen" - und damit auf die Forderung aufmerksam machen: Die Bundesregierung soll bis 2030 aus den fossilen Brennstoffen aussteigen! Warum die Klimaschützer auf diese radikale Weise protestieren, erklärt ein Teilnehmer Mitte Mai im Interview mit ka-news.de.

"Wir fordern die Wissenschaft an den Universitäten auf, Ihrer Verantwortung gerecht zu werden", so die Letzte Generation in Ihrer Ankündigung an die Presse. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, klebten sich die Demonstranten am Freitag auf der Straße fest.

Bisherige Aktionen der "Letzten Generation Karlsruhe"
Das Bündnis protestiert mit zivilem Ungehorsam für mehr Klimaschutz-Maßnahmen - bundesweit, aber seit 2023 auch verstärkt in Karlsruhe. Zuletzt rief das Bündnis im September zu einem Protestmarsch auf. Im März klebten sich die Aktivisten auf der Kriegsstraße, Kreuzung Ettlinger Straße, fest. Zuvor verkündeten sie im April, in ihrem Vorgehen "noch radikaler" zu werden. Im Mai folgte eine Blockade im Berufsverkehr auf der Südtangente. Was die Polizei im Sommer 2023 zu den Aktionen sagt, gibt es hier zu lesen.
Video: Aktion von "Letzte Generation Karlsruhe" am Adenauerring

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