
Rekord: Zülpicher Straße schon am Morgen gesperrt
9.35 Uhr: Die Stadt Köln hat bekannt gegeben, dass die Zugänge zur Zülpicher Straße "bis auf Weiteres" gesperrt werden. Die Straße sei bereits am Vormittag voll. "Bitte denkt auch an unsere vielen Veedel, in denen Karneval genauso toll gefeiert wird und verteilt euch in der Stadt", so die Stadt.
Die Polizei Köln bestätigt auf Anfrage von t-online, dass beide Eingänge zur Zülpicher Straße gesperrt wurden, da die Straße bereits "voll ausgelastet" sei. Eine genaue Besucherzahl nannte die Polizei jedoch nicht. Wie der Sprecher sagte, sei die Sperrung in diesem Jahr deutlich früher erfolgt als in den vergangenen Sessionen. Zudem hätten die Anwesenden bereits "viel Alkohol" konsumiert, laut Polizei bleibe die Lage "spannend".
Jüdischer Karnevalsverein will Präsenz zeigen
Aaron Knappstein, der Präsident des jüdischen Karnevalsvereins "Kölsche Kippa Köpp", wird am Samstag zum Auftakt der neuen Karnevalssession eine Ansprache im Kölner Rathaus halten. "Ich habe gesagt, ich mach’ das, um eben auch zu zeigen, dass wir als Kölsche Kippa Köpp da sind", sagte Knappstein der Deutschen Presse-Agentur dazu. "Vor dem Hintergrund des ansteigenden Antisemitismus finde ich das wichtig. Wir dürfen uns nicht verstecken."
Dennoch wolle Knappstein am 11.11. nicht in eine Kneipe gehen, singen und schunkeln. Auch eine richtige Karnevalssitzung würde der Vereinspräsident in dieser Zeit nicht abhalten.
Kuckelkorn: "Brauchen Fastelovend zum Ausgleich"
Gerade in Zeiten der Krisen sei der Karneval laut Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees, ein wichtiger Ankerpunkt für die Menschen. "Wir erleben immer wieder, dass gerade in schwierigen Zeiten das Bedürfnis nach Karneval-Feiern bei den Menschen sehr groß ist", sagte Kuckelkorn der Deutschen Presse-Agentur. "Viele Kölner brauchen den Fastelovend als Ausgleich. Gemeinsam mit Freunden und Familie Brauchtum zu leben, tut gut, nachdem die Krisen der vergangenen Jahre sehr belastend sind und waren. Übrigens schließen sich Feiern und Solidarität zeigen auch nicht aus."
Alaaf, leev Jecke!
Jetzt geht es los mit dem t-online-Newsblog zum 11.11. Hier erfahren Sie alles, was heute in Köln wichtig ist und wird. Auf der Zülpicher Straße ist schon jetzt kaum noch ein Durchkommen, über dem Belgischen Viertel kreisen seit 8 Uhr die Polizeihubschrauber.
Freitag, 10. November
Sicherheitskonzept im "Kwartier Latäng" ohne Mängel
Beim abschließenden Rundgang im beliebten "Kwartier Latäng" von Stadt, Polizei und Sicherheitsfirma sind am Freitagvormittag keine Mängel gefunden worden oder Anpassungen nötig gewesen, erklärte Polizeieinsatzleiter Frank Wißbaum gegenüber "Radio Köln".
Das Sperrkonzept und deren Umsetzung ermögliche es der Polizei auf verschiedene Szenarien zu reagieren, so Wißbaum. Beispielsweise, wenn Gedränge entstehe oder wenn wegen schlechten Wetters viele Menschen auf einmal das Viertel verlassen wollen. Auch Oberbürgermeisterin Reker wird sich morgen gegen 12.30 Uhr ein genaues Bild von den Uniwiesen machen.
Glasverbotszonen am Karnevalssamstag
In den Glasverbotszonen in der Altstadt und in der Umgebung der Zülpicher Straße sind zu bestimmten Zeiten am Karnevalssamstag keine Glasflaschen und Trinkgläser erlaubt, wie die Stadt Köln mitteilte. Das Glasverbot in der Kölner Altstadt gilt von Samstag ab 8 Uhr bis zum 12. November, 8 Uhr. Das Glasverbot im Zülpicher Viertel gilt ebenfalls in diesem Zeitraum.
PET-Flaschen, Plastikbecher und auch Bierdosen sind jedoch gestattet. Auch Büdchen- und Imbisse in der Sperrzone dürfen keine Getränke in Glasbehältnissen verkaufen. Dies wird von Polizei und Ordnungsamt kontrolliert.
"Kein Kölsch für Nazis" – Querbeat veröffentlicht Song mit Peter Brings
Die Band Querbeat hat heute den Song "Kein Kölsch für Nazis" veröffentlicht. Darauf ist auch Peter Brings als Gastmusiker zu hören. Im Gespräch mit t-online betont er, dass er keine Sekunde gezögert habe, als die Anfrage für sein Mitwirken kam.
Bei dem Song stehe die politische Botschaft ganz klar über dem kommerziellen Erfolg, sagt Peter Brings und findet im Gespräch deutliche Worte: "Damit Antifaschismus funktioniert, muss er auch generationsübergreifend sein." Das zeigt der neue Song sehr deutlich: Neben Querbeat und Peter Brings ist auch das Rapperduo Lugatti & 9ine auf dem Song vertreten.
Kölner Karnevalschef wirft Stadt Köln Ideenlosigkeit vor
Der Kölner Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn wirft der Stadt Ideen- und Planlosigkeit für die Feierlichkeiten im Univiertel rund um die Zülpicher Straße vor. Im Interview mit der "Kölnischen Rundschau" kritisiert er, die Stadt beginne Jahr für Jahr zu spät mit den Planungen für den 11.11. "Über den Arbeitsrhythmus der Stadt sind wir enttäuscht", bemängelt er und sprach von einer verpassten Chance. Die Stadt habe alle Alternativvorschläge für Ausweichflächen abgelehnt und auf fehlende Kapazitäten bei Polizei und Rettungskräften verwiesen.
Der Festkomitee-Präsident fürchtet nun, die Zülpicher Straße werde erneut als "Krisengebiet" wahrgenommen, was dem Image von Stadt und Karneval schade.
IG Kölner Gastro kritisiert erneut die Stadt Köln
Das Kwartier Latäng wird am Samstag aus allen Nähten platzen. Kölner und Partytouristen werden in Massen in das Studentenviertel ziehen, um den Sessionauftakt zu feiern. Anwohner und Wirte im Veedel schlagen seit mehreren Monaten Alarm und haben sich kurz vor dem 11.11. erneut an die Stadt gewandt.
In einem Beitrag auf Facebook ruft die Interessengemeinschaft Kölner Gastro die Stadt zur Einsicht auf. So heißt es: "Wenn jedes Jahr mehr und mehr Gastronomien an diesen Tagen ihren Betrieb stilllegen, wenn Anwohner ihre Wohnungen nicht erreichen, wenn kein Kind des Veedels alleine von der Schule nach Hause gehen kann (...) dann muss man innehalten und einen neuen Weg finden!"
Verkehrskontrollen am 11.11.
Da die Polizei am Samstag von verstärktem Alkoholkonsum der Feierenden ausgeht, wird es vermehrt Verkehrskontrollen geben. Für die Fertigung von Anzeigen und die ärztliche Blutprobenentnahme werden extra Beamte eingesetzt, wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt.
Donnerstag, 9. November
"Edelgard-Mobil" als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen
Zugänge zum Kwartier Latäng am Samstag
Einer der Hotspots am 11.11. wird das Kwartier Latäng sein. Polizei und Stadt erwarten hier einen großen Andrang an Feierenden aus Köln und von außerhalb, weshalb das Veedel stark kontrolliert wird. In einem Beitrag auf Social Media informiert die Stadt Köln, über welche Straßen ein Zugang möglich sein wird.
Polizei braucht "Augen und Ohren der Feiernden"
Bis zu 200 Euro Strafe für Wildpinkeln
Am 11.11. kommt es in Verbindung mit exzessivem Alkoholkonsum regelmäßig zu enormem Gedränge und unschönen Begleiterscheinungen. Jecken aufgepasst: Auf Wildpinkeln stehen diesmal Strafen von bis zu 200 Euro.
1.000 Polizisten im Einsatz
Da die Sessioneröffnung in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, rechnet die Stadt mit einem Massenandrang von Partytouristen. Mit 1.000 Polizisten, 180 Ordnungsamtsmitarbeitern und mehr als 1.000 privaten Sicherheitskräften will die Stadt Köln den erwarteten Ansturm zum Karnevalsauftakt am 11.11. in geregelte Bahnen lenken.
Mittwoch, 8. November
Anlaufstelle "EDELGARD" am 11.11. erreichbar
"EDELGARD "ist eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen bei Großevents. Erfahrene und geschulte Fachfrauen hören zu und besprechen die nächsten Schritte nach einer Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung. Auch am 11.11.2023 sind die Beraterinnen an einer zentralen Stelle in Köln vor Ort und können mit Betroffenen bei Bedarf einen Treffpunkt oder Begleitungen organisieren.
Zusätzlich sind tagsüber "Info-Engel" an den Feier-Hotspots unterwegs, um die nötigen Informationen zu verteilen.
KVB stellt Fahrplan zum Sessionsauftakt vor
Da am 11.11. in Köln sehr viele Menschen erwartet werden und es zudem zu zahlreichen Straßensperrungen kommt, haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ihren Fahrplan angepasst.
Das Päffgen öffnet am 11.11. nicht
Seit 1883 wird in der Kölner Tradition-Brauerei "Päffgen" das beliebte, gleichnamige Kölsch gebraut. Das Brauhaus liegt in der Friesenstraße im Herzen Kölns - und war an den Karnevalstagen eine beliebte Anlaufstelle für die Jecken. Am kommenden 11.11. aber bleiben die Türen des Brauhauses geschlossen. Das gab Päffgen auf der Facebook-Seite des Brauhauses bekannt. "Die Erfahrungen der letzten 2 Jahre und das unzureichende Konzept der Stadt Köln lässt uns leider keine andere Wahl", schreiben die Betreiber im entsprechenden Beitrag.
Fassbier können die Kölner bei Päffgen dennoch erwerben. Am 11.11. findet von 9 bis 12 Uhr ein Fass-Verkauf in der Brauerei statt, die auf der Rückseite des Brauhauses in der Straße "Im Klapperhof" liegt. Die Entscheidung des Brauhauses trifft indessen auf Verständnis. "Ich kann diese Entscheidung absolut verstehen", kommentierte etwa ein Nutzer. "Frage mich nur, wo sind wir mit uns und den Traditionen hingekommen. Was ist da passiert?" "Leider haben die Feierwütigen in den letzten Jahren, ihre gute Kinderstube zu Hause gelassen", meint ein weiterer.
Carolin Kebekus wünscht sich friedvollen Karnevalsauftakt
Die Kölner Komikerin Carolin Kebekus hat vor dem 11.11. an alle Kölnerinnen und Kölner appelliert, aufeinander Acht zu geben. Kebekus selbst sei in einer riesigen Karnevalsclique, in der ganz bestimmte Regeln beim Feiern gelten – lesen Sie hier welche.
Statt Zülpicher Straße - Hier können Jugendliche sicher feiern
Im Theater am Tanzbrunnen findet in diesem Jahr eine Schülerparty ab 16 Jahren statt. Gegenüber "Express" sagte Veranstalter Simon Schuller: "Unser Ziel bei dieser Veranstaltung war es, jungen Leuten einen sicheren Ort zum Feiern anzubieten"
Auch die Karnevalsveranstaltung "Jecke 11" in der Lanxessarena stellt die Sicherheit von Jugendlichen in den Vordergrund: "Weit weg von Wind, Wetter, Gedrängel, unkontrollierten Menschenmassen und gesperrten Zonen in der Stadt wollen wir eine echte Alternative anbieten, bei der man im geschützten Rahmen feiern, singen und tanzen kann" so Carsten Heling, Pressesprecher der Lanxessarena gegenüber t-online.
Dienstag, 7. November
Kein Kölsch unter zwei Euro
Beim Schunkeln und Bützen darf das Kölsch nicht fehlen. Doch das ist zum Auftakt in diese Session teuer. Wie Martin Schlüter, Vorstand der IG Kölner Gastro, erklärt, sei am 11.11. mit einem Preis zwischen zwei Euro und 2,50 Euro zu rechnen – in Veranstaltungssälen könne es noch teurer werden.
Zu hohes Risiko – Einige Kneipen bleiben am Samstag zu
Aus Angst vor einem zu großen Ansturm bleiben einige Kneipen im "Kwartier Latäng" am 11.11. geschlossen – und das, obwohl sich an dem Tag viel verdienen ließe.
In einer Mitteilung auf Facebook heißt es etwa von der Kneipe "Kwartier": "Wir erwarten, dass es sehr, sehr gefährlich wird im Kwartier Latäng. Und wir wollen nicht, dass unsere Mitarbeiter hier mittendrin stecken werden". Ebenfalls geschlossen bleiben zudem: Oma Kleinmann, die Tankstelle, das Soylent Green und das Engelbät. Dass weitere Kneipen sich anschließen, ist nicht auszuschließen, wie es vonseiten der IG Kölner Gastro heißt.
Wetter am 11.11. eher durchwachsen
Die Jecken in Köln müssen sich am Sessionsauftakt auf wechselhaftes Wetter einstellen. Nach Angaben von WetterOnline muss zu Beginn der fünften Jahreszeit mit Regen und Wolken gerechnet werden. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 80 Prozent. Die Temperaturen liegen bei neun Grad.
Montag, 6. November
Björn Heuser über den Hit der Karnevalssession
Sonntag, 5. November
Frauengarde will den Karneval revolutionieren
Der traditionelle Kölner Karneval ist von Männern dominiert, doch neu gegründete Frauengesellschaften wollen das jetzt ändern. So etwa die 1. Damengarde Coeln.
Stadt und Polizei präsentieren Sicherheitskonzept
Kölner demonstrieren gegen Party am 11.11.
Klingt so der Karnevalshit der Session?
Was Sie zur Sessionseröffnung wissen sollten
Diese Karnevalskostüme sind nicht erlaubt
Wer sich an Karneval verkleiden möchte, dem sind fast keine Grenzen gesetzt – aber eben nur fast. Denn gerade vor dem Hintergrund des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel, sind einige Kostüme in der Session nicht angebracht. Lesen Sie hier, um welche Kostüme es sich handelt.
So beeinflusst der Krieg im Nahen Osten den Kölner Karneval
"Köln ist kool"-Kampagne soll am 11.11. für besseres Benehmen sorgen
Die Macher hinter dem beliebten Online-Portal und Instagram-Account "Köln ist kool" sollen eine Social-Media-Kampagne für den 11.11. entwerfen. Beauftragt wurden sie von der Stadt Köln, um auf mehr Respekt beim Feiern aufmerksam zu machen.
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