Bild: Radio Bremen | Mario Neumann
Die Einsatzkräfte sind in Bremen noch immer damit beschäftigt, Sturmschäden zu beseitigen. Zwischen Bremen und Norddeich fahren keine IC-Züge. Auch im Regionalverkehr gibt es Verspätungen.
Die Bremer Feuerwehr ist immer noch mit der Beseitigung von Sturmschäden beschäftigt. Insgesamt sorgte der Sturm "Poly" in Bremen für 140 Einsätze. In Bremerhaven zählte die Feuerwehr 43 Einsätze. Auch im Bahnverkehr in Bremen und Niedersachsen sind die Nachwirkungen von "Poly" noch zu spüren.
Nach dem Sturm ist der Bahnverkehr rund um Bremen weiter eingeschränkt. Zwischen Norddeich und Emden fahren vorerst keine Züge, wie eine Bahnsprecherin sagte. Auch die Strecke zwischen Norddeich und Bremen sei wegen Sturmschäden gesperrt. "Da sind noch die Techniker dran." Wie lange die Reparaturen dauern, war zunächst unklar.
Verspätungen auch im Regionalverkehr
Auch im Regionalverkehr kommt es noch zu Verzögerungen und Ausfällen. Nach Angaben der Bahn gebe es auch im Nahverkehr zwischen Wilhelmshaven und Sande (Kreis Friesland) Einschränkungen sowie zwischen Marienhafe und Norden im Kreis Aurich, sagte eine Sprecherin. Bei der Nordwestbahn fallen noch bis 15 Uhr die Züge der Linie RS1 zwischen Bremen-Farge und Bremen-Vegesack aus. Auf der Strecke muss die Oberleitung repariert werden.
Neben vielen umgestürzten Bäumen ist in Bremen eine Frau durch eine herabgestürzte Baumkrone schwer verletzt worden. Im Emsland und in Haarlem in den Niederlanden sind zwei Frauen wegen umgestürzter Bäume verstorben.
Wir haben Bäume, die auf Stromleitungen und auf Gebäude gefallen sind, große Äste, die abgegangen sind. Und das klassische Bild: Baum und Ast auf Straße.
Christian Patzelt, Sprecher der Feuerwehr Bremen
Baum fällt in Bremen-Horn auf 100 Jahre altes Gebäude
Im Stadtteil Osterholz befreiten die Einsatzkräfte eine 57 Jahre alte Frau, die in einer herunter gestürzten Baumkrone eingeklemmt war. Sie wurde laut Feuerwehr schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. In Bremen-Horn fiel ein entwurzelter Baum auf ein mehr als 100 Jahre altes früheres Bahnhofsgebäude. In den meisten Fällen kam es aber nur zu beschädigten Autos oder Dächern.
In der Stadt Bremerhaven und in den Landkreisen Cuxhaven und Osterholz kam es den Tag über zu rund 200 Einsätzen. Ein Sprecher der Feuerwehr Bremerhaven bezeichnete die Lage über den Tag als angespannt, aber beherrschbar. Gegen Abend beruhigte sich die Lage sowohl in Bremen als auch Bremerhaven.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 6. Juli 2023, 12 Uhr
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