Der Mindestlohn soll erneut steigen: Die Mindestlohnkommission hat sich jetzt auf eine Summe geeinigt. Sechs Millionen Arbeitnehmer bekommen mehr Gehalt.
Deutschland – Aktuell dürfen Arbeitnehmer in Deutschland nicht weniger als 12 Euro pro Stunde verdienen. Ab 2024 soll dieser gesetzliche Mindestlohn erneut angehoben werden. Am Montag (26. Juni) hat die Mindestlohnkommission eine konkrete Summe genannt.
Euro Mindestlohn – rund sechs Millionen Angestellte sollen mehr Gehalt bekommen
Bis zur Entscheidung wurde die Höhe des neuen Mindestlohns geheim gehalten, wie die dpa berichtet. Am Montag (26. Juni) schlug die Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern in Berlin vor:
- Der Mindestlohn soll auf 12,41 Euro angehoben werden.
Laut dpa-Bericht sind nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamts ungefähr sechs Millionen abhängig Beschäftigte (15 Prozent) im Niedriglohnsektor beschäftigt. Von der Mindestlohnerhöhung profitierten demnach etwa 5,8 Millionen Menschen.
Mehr Mindestlohn – Erhöhungen für 2024 und 2025 geplant
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte die Mindestlohnerhöhung bereits angekündigt. Die Neuregelung ist für das Jahr 2024 geplant.
Bereits im April erklärte der Minister gegenüber Bild am Sonntag: „Arbeit muss sich lohnen. Deshalb wird es zum nächsten Januar eine weitere Mindestlohnerhöhung geben“.
Zum 1. Januar 2025 soll es dann eine erneute Erhöhung geben. Dann soll der Mindestlohn nach Vorschlag der Kommission auf 12,82 steigen.
Streit um Mindestlohn: Arbeitnehmervertreter fordern 14 Euro
Laut Bericht der Mindestlohnkommission war die Entscheidung nicht einstimmig. Die Arbeitnehmervertreter der Kommission bemängeln, dass die Erhöhung zu gering ausfalle.
In einer entsprechenden Stellungnahme heißt es, nach Ansicht der Gewerkschaftsvertreter hätte „der Mindestlohn deutlich, zumindest auf 13,50 Euro steigen müssen.“ Die Arbeitgeber und die Vorsitzende der Kommission hätten sich dem verweigert.
Zudem fordern die sie, dass die EU-Mindestlohnrichtlinie spätestens bis Ende 2024 in nationales Recht umgesetzt würden. Demnach müssten die Mindestlöhne in der Europäischen Union mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreichen. Dies würde einem Mindestlohn in Höhe von mindestens 14 Euro entsprechen.
Mehr Gehalt im Niedriglohnbereich – bereits 2022 wurde der Mindestlohn erhöht
Der gesetzliche Mindestlohn war bereits 2022 mehrfach erhöht worden. Zuletzt war er zum 1. Oktober 2022 von 10,45 Euro auf 12 Euro gestiegen.
Wichtig zu wissen für Arbeitnehmer: Der Mindestlohn ist ein Bruttolohn. Wie viel netto davon übrig bleibt, hängt von Faktoren wie der jeweiligen Steuerklasse, der Anzahl der Kinder usw. ab (Finanz-News auf RUHR24).
Der allgemein gesetzliche Mindestlohn soll Arbeitnehmer laut Bundesarbeitsministerium vor unangemessen niedrigen Löhnen schützt. Das erklärte Ziel sei es, dass jeder, der Vollzeit arbeitet, auch „anständig davon leben“ kann.
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