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Lehrkräfte verlassen Schule in Brandenburg nach rechten Anfeindungen – Gruppe rief zur Jagd auf sie auf - fr.de

Zwei Lehrkräfte aus Brandenburg, die auf rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule hinwiesen, verließen diese jetzt.

Zwei Lehrkräfte machen auf rechtsextreme Machenschaften aufmerksam. In der Folge änderte sich dort offenbar nichts. Deshalb verlassen sie die Schule.

Burg – Bereits vor drei Monaten machten die beiden Lehrkräfte Max T. und Laura N. rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule in Burg öffentlich. In der Folge rechneten sie mit Attacken gegen ihre Person. Nach einem Vorfall vom 12. Juli verließen die Lehrer die Schule endgültig. Erst zuletzt ging aus Zahlen der Bundesregierung hervor, dass rechtsextreme Straftaten deutlich zunehmen würden.

Lehrkräfte machen auf rechtsextreme Vorfälle aufmerksam und werden angefeindet

In einem offenen Brief wandten sich zwei Lehrkräfte vor drei Monaten an verschiedene Medien. Sie berichteten von Hitler-Grüßen, rassistischen und rechtsextremen Sprüchen sowie Hakenkreuzen auf Autos. Aus ihrem Kollegium erhielten die Lehrkräfte wenig Unterstützung, weshalb sie sich schlussendlich an die Medien wandten. „Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird zu einem Spießrutenlauf sowohl für Lehrkräfte als auch für Schulkinder, die demokratische Werte vertreten“, schrieben sie in ihrem Brief.

Am Mittwoch tauchten im Bereich um die Schule in Burg knapp 30 Aufkleber auf, auf denen die Gesichter der beiden Lehrkräfte zu sehen waren. Ebenfalls stand dort die Aufforderung, dass sie nach Berlin verschwinden sollen. Unter anderem die Anfeindungen aus der rechten Szene sorgten jetzt dafür, dass die beiden Lehrkräfte aufgaben und die Schule verlassen. Die Polizei kündigte an, dass der Staatsschutz aufgrund der Abbildungen Ermittlungen eingeleitet hat. Anders als bei einem rechtsextremen Angriff, bei dem Messerstiche von der Polizei verheimlicht wurden.

Rechtsextreme Gruppe ruft zur Jagd auf Lehrkräfte auf – Eltern fordern Entlassung

Es besteht unter anderem der Tatverdacht der Beleidigung, Sachbeschädigung sowie des illegalen Plakatierens. Wie die Tagesschau berichtete, soll sich zudem ein Account auf Instagram gebildet haben, der zur Jagd auf die beiden Lehrkräften aufgerufen hätte. Nachdem die Lehrkräfte die rechtsextremen Vorfälle öffentlich gemacht hatten, meldeten sich auch Schüler und Schülerinnen und beschrieben die gleichen Beobachtungen an der Schule in Burg. In der Folge meldeten sich sogar weitere Schulen, in denen rechtsextreme Aktivitäten beobachtet wurden.

Nach Bekanntwerden des offenen Briefes änderte sich laut der Lehrkräfte nichts, teils wurde es schlimmer. Andere Lehrkräfte sollen Max T. und Laura N. teils nicht mehr gegrüßt haben. Die Eltern einiger Kinder forderten sogar die Entlassungen der beiden. Die Lehrergewerkschaft GEW forderte eine weitere Aufarbeitung der Vorfälle. „Ich habe großes Verständnis für die Entscheidung der Lehrkräfte, die Schule wegen der Bedrohungen aus der rechten Szene zu verlassen“, sagte der GEW-Landesvorsitzende Günther Fuchs. „Da muss auf vielen Ebenen gegengesteuert werden“, forderte er. (rd/dpa)

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