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Görlitzer Park: Darum machte die Polizei die Gruppenvergewaltigung nicht öffentlich - Berliner Zeitung

Die Polizei hat im Fall der Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park in Kreuzberg einen ersten Verdächtigen festgenommen. Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstag mit. Demnach handelt es sich um einen 22-jährigen Mann, gegen den Haftbefehl erlassen wurde.

Die Ermittlungen führen das zuständige Dezernat des Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft Berlin seit Ende Juni. Insgesamt gibt es in dem Fall laut Polizei vier Verdächtige im Alter von 14 bis 19 Jahren.  Nach Polizeiangaben war eine 27-jährige Frau am 21. Juni von mehreren Männern vergewaltigt worden. Ihr gleichaltriger Freund musste alles mitansehen und wurde ebenfalls verletzt. 

Vergewaltigung im Görli: Deswegen machte die Polizei den Fall nicht öffentlich

Die Polizei weist darauf hin, dass sie bewusst Details aus dem Ermittlungsverfahren zurückhält. So will sie die mutmaßlich Betroffenen schützen und sie in ihren Aussagen und überhaupt in ihrer Entscheidung, auszusagen, nicht beeinflussen.

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Dazu erklärt die Polizei am Mittwoch: „Die potentiell Geschädigten sind gegebenenfalls schwer traumatisiert, weshalb eine polizeiliche und gerichtliche Aussage vielmals eine schwere Belastung für die Betroffenen darstellt. Die Entscheidung der Betroffenen auszusagen soll von diesen eigenständig und unbeeinflusst getroffen werden. Durch frühzeitige Berichterstattung und die Bekanntgabe von Hintergründen und/ oder Details aus den Ermittlungsverfahren besteht die Gefahr, dass die Opfer in ihrem Aussageverhalten beeinflusst werden, die Aussage anpassen oder derart verschreckt werden, dass sie gar keine Angaben mehr tätigen wollen.“

Vergewaltigung im Görlitzer Park: Polizei geht nicht von Serie aus

„Aussagen von Betroffenen aus dem Bereich der Sexualdelikte sind naturgemäß mit der Bekanntgabe intimster Details verbunden“, schreibt die Pressestelle der Polizei. „Es obliegt den Strafverfolgungsbehörden insoweit für den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Opfer zu sorgen.“

Die Ermittler haben Angst, dass dem Täter durch Berichterstattung in den Medien zu viele Hinweise gegeben werden. „Bei frühzeitiger/ vorschneller Bekanntgabe von Ermittlungsergebnissen würden etwaige Täter:innen gewarnt und die Maßnahmen ins Leere laufen“, schreibt die Polizei.   

Zudem betont die Polizei, dass sie die Straftaten nicht als Bestandteile einer Serie behandele. Dafür gebe es nach bisherigen Erkenntnissen keine Anhaltspunkte. 

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