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Ferienverkehr: Auch heute brauchen Autofahrer Geduld | NDR.de - Nachrichten - NDR.de

Stand: 29.07.2023 16:21 Uhr

Der ADAC hatte schon im Vorfeld gewarnt: Diese Wochenende könnte eines der staureichsten der gesamten Feriensaison werden. Bereits am Freitag gab es längere Staus auf mehreren norddeutschen Autobahnen. Und auch am Sonnabend mussten sich Autofahrer vielerorts in Geduld üben.

Dichter Verkehr herrschte beispielsweise auf der A7 von Hamburg Richtung Flensburg. So stockte es nach Angaben des NDR Verkehrsstudios nicht nur vor dem Elbtunnel, sondern beispielsweise auch zwischen Warder und Rendsburg-Büdelsdorf - zeitweise auf einer Länge von mehr als zehn Kilometern. In der Gegenrichtung gab es stockenden Verkehr Richtung Hannover zwischen Dreieck Hamburg-Nordwest und Waltershof. Ebenfalls auf der A7 zwischen Kassel und Hannover gab es zudem einen längeren Stau bei Northeim-Nord.

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Stau auf der Autobahn © dpa Foto: Christian Charisius

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Lange Staus bereits am Freitag

Auf der A1 bei Bramsche und auf der A2 bei Braunschweig hatte sich der Verkehr am Freitag zwischenzeitlich auf jeweils 15 Kilometer Länge gestaut. Zudem musste die A24 nach einem Unfall zwischen Reinbek und dem Kreuz Hamburg-Ost in Richtung Hamburg gesperrt werden. Laut Polizei war ein Sattelzug gegen einen Pfeiler gefahren. Das von dem Lkw geladene Joghurtdressing verteilte sich den Angaben zufolge auf der gesamten Fahrbahn.

A7 vor Elbtunnel und A1 Richtung Ostsee im Norden betroffen

Der ADAC hatte davor gewarnt, dass dieses Wochenende fast jede Fahrt im Stau enden könnte. Hintergrund ist, dass Bayern und Baden-Württemberg als letzte Bundesländer in die Sommerferien starten, während viele Reisende aus Nordrhein-Westfalen und Skandinavien wieder auf dem Heimweg sind. Laut dem Automobilclub ist vor allem auf der Autobahn 7 südlich und nördlich des Elbtunnels mit Staus zu rechnen. Gleiches gilt für die Autobahn 1 in Richtung Ostseeküste. Wer meint, auf das Hamburger Stadtgebiet ausweichen zu können, könnte auch hier im Stau landen: Seit Donnerstag wird eine der Hauptverkehrswege durch die Stadt - die Willy-Brandt-Straße - saniert, wodurch es zu starken Behinderungen kommt.

Auch auf den Fernstraßen in Richtung Skandinavien müsse man deutlich mehr Zeit einplanen. "Der Heimreiseverkehr dürfte inzwischen sogar stärker sein als der Anreiseverkehr", heißt es in der Stauprognose des ADAC.

ADAC wirbt für Dienstag bis Donnerstag als Reisetage

Die längsten Staus erwartete der ADAC für Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage seien Dienstag bis Donnerstag, so der Automobilclub. 

Folgende Routen dürften am stärksten belastet sein (in beiden Richtungen):

  • Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
  • A1 Bremen – Hamburg – Lübeck
  • A3 Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
  • A19 Dreieck Wittstock – Rostock
  • A24 Berlin – Hamburg
  • A45 Gießen – Dortmund
  • A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A 81 Stuttgart – Singen
  • A 93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A 99 Umfahrung München

Spritpreise an Tankstellen ziehen deutlich an

Unterdessen teilte der ADAC mit, dass das Tanken seit vergangener Woche deutlich teurer geworden ist. Für den Liter Diesel zahlten Autofahrerinnen und Autofahrer 1,67 Euro an der Tankstelle und damit 4,2 Cent mehr als in der Vorwoche. Auch der Preis für E10 zog mit 1,825 Euro je Liter im Vergleich zur Vorwoche deutlich an (plus 3,6 Cent). Ursächlich für die Verteuerung war dem ADAC zufolge in erster Linie der gestiegene Rohölpreis.

Zugleich kritisierte der Verband das Preisniveau an Tankstellen. Dieses sei "seit Längerem deutlich überhöht, was der Mineralölbranche schon erhebliche Margen beschert" habe. Ungeachtet hoher Rohölpreise gebe es "Luft für Preissenkungen". Der ADAC empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern, am Abend zwischen 20 Uhr und 22 Uhr zu tanken. Zu dieser Zeit sei Sprit deutlich günstiger als morgens. Auch zwischen 18 und 19 Uhr seien die Preise relativ niedrig.

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NDR Info | Aktuell | 29.07.2023 | 13:00 Uhr

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