„Ich werde keinen Vorschlag unterstützen, der einen technischen Sanierungszwang für einzelne Gebäude vorsieht. Und ich gehe davon aus, dass andere EU-Länder das auch nicht tun“, sagte Bauministerin Klara Geywitz (47, SPD) zu BILD am SONNTAG.
Im Klartext: Die Bauministerin will den EU-Sanierungszwang für Häuser stoppen! Der Alternativ-Plan: Geywitz will beim CO₂-Ausstoß nicht das einzelne Haus bewerten, sondern Wohnviertel insgesamt.
► Geywitz schlägt dafür als neue Grundlage den sogenannten Quartiersansatz vor. Danach müsse nicht jedes einzelne Gebäude seinen CO₂-Ausstoß senken, sondern ein Quartier insgesamt, also ein Stadtteil oder ein Dorf. Geywitz: „Die gut gedämmten Neubauten im Wohnviertel sorgen dafür, dass die Altbauten nicht sofort saniert werden müssen, weil nicht jedes Haus einzeln betrachtet wird“.
Hausbesitzern vorzuschreiben, bis wann sie die Energiebilanz ihres Hauses verbessern müssen, lehnt die Ministerin grundsätzlich ab und setzt stattdessen auf freiwillige Maßnahmen zum Beispiel nach einem Eigentümerwechsel.
Die Ministerin erklärt: „Ich bin gegen gesetzlichen Sanierungszwang. Aber wenn das Haus verkauft wird, wird der Käufer schon allein wegen der hohen Energiepreise sanieren wollen. Beim Kaufpreis schlägt sich der Sanierungsbedarf natürlich nieder.“
Das ganze Interview mit Bauministerin Klara Geywitz lesen Sie in BILD am SONNTAG.
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