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Corona aktuell: PCR-Test nur noch nach Schnelltest - Süddeutsche Zeitung - SZ.de

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen soll der Einsatz genauerer PCR-Labortests künftig stärker konzentriert werden. Der grundsätzliche Anspruch darauf soll bestehen bleiben - kostenlose PCR-Tests sollen aber vorerst nur noch nach einem positiven Antigen-Schnelltest gemacht werden. "Auf dem Höhepunkt der Pandemie setzen wir PCR-Tests gezielter ein", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine rote Warnmeldung auf der Corona-App reiche nicht mehr. Ein Anspruch auf PCR-Test muss laut Ministerium auch dann erst mit einem Schnelltest abgeklärt werden.

"Wer Gewissheit über eine Infektion benötigt, bekommt sie", betonte Lauterbach. Die Regelungen gehen aus einem neuen Entwurf für eine geänderte Testverordnung hervor, über deren Grundzüge Lauterbach bereits am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz sprach.

Bereits vor einem Monat hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass ein negativer Schnelltest ausreicht, um sich vorzeitig aus einer Isolierung als Infizierter oder einer Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten freizutesten. Ein PCR-Test ist hier also nicht mehr nötig. Sichergestellt werden soll in der Teststrategie zudem, dass beim Auswerten von PCR-Tests Risikopatienten und Menschen in Einrichtungen wie Pflegeheimen, Praxen, Kliniken und Rettungsdiensten vorrangig zum Zuge kommen. Auch sie sollen aber zunächst einen positiven Antigen-Schnelltest machen. (09.02.2022)

Verhaftungen wegen möglichen Millionenbetrugs mit Corona-Tests

Weil sie Corona-Tests, die es nie gab, abgerechnet und damit mehrere Millionen Euro verdient haben sollen, hat die Polizei in Baden-Württemberg drei Verdächtige festgenommen. Insgesamt werde gegen sechs Beschuldigte ermittelt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Mannheim mit. Dort und in Heidelberg sollen sie Testzentren betrieben und zwischen Juni und November 2021 Abrechnungen "von mutmaßlich nicht erbrachten Tests" eingereicht haben.

So sollen sie von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg nach derzeitigem Ermittlungsstand etwa 3,3 Millionen Euro zu Unrecht bekommen haben. Einer der Beschuldigten habe bereits etwa 750 000 Euro zurückgezahlt. Einen weiteren Betrag von etwa 800 000 Euro habe die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.

Die drei Beschuldigten wurden nach Angaben der Polizei Ende Januar bei einer Razzia festgenommen, bei der sieben Objekte in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Ludwigshafen durchsucht worden waren. Wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr säßen sie nun in Untersuchungshaft. Die Beweismittel würden noch ausgewertet. (09.02.2022)

2 G beim Einkaufen soll bundesweit fallen

Viele Bundesländer haben sie bereits abgeschafft, nun steht die 2-G-Regel im Handel bundesweit vor dem Aus. Bei ihrem Treffen kommenden Mittwoch werde die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) diese Einschränkung aufheben - das stellte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) in Aussicht. "Wir werden gemeinsam in der Runde der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten einen schrittweisen Plan für mehr Perspektiven beraten, der die Öffnungen verantwortungsvoll mit einem Basisschutz absichert", sagte Wüst, der aktuell MPK-Vorsitzender ist, der Deutschen Presse-Agentur. "Das heißt: Maske tragen und Abstand halten, da, wo es nötig ist." Das gelte auch für den Einzelhandel.

Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) sagte, es werde auf der MPK einen bundeseinheitlichen Beschluss geben. "Klar ist, dass 2 G im Handel auf jeden Fall fallen wird." Das heißt: In Geschäfte darf künftig wieder jeder, nicht nur wer geimpft oder genesen ist.

Für viele Deutsche wird ein solcher Beschluss aber kaum Auswirkungen haben. Die Beschlüsse der MPK ignorierend haben die meisten Bundesländer die 2-G-Regel im Handel bereits wieder abgeschafft - zuletzt Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Berlin und Brandenburg. In Ländern wie Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen zwangen Gerichte die Landesregierungen dazu.

"Es ist gerade beim Handel, der in vielen Regionen auch jenseits von Ländergrenzen Kunden anzieht, richtig, dass wir einheitlich handeln und uns mit den anderen Ländern abstimmen", sagte Wüst. In seinem Bundesland Nordrhein-Westfalen gilt 2 G zwar offiziell noch. Dort müssen Händler seit dem heutigen Mittwoch aber nicht mehr generell überprüfen, ob ihre Kunden geimpft oder genesen sind. Stichproben reichen nun. (09.02.2022)

Isolationspflicht bei positivem Corona-Test könnte in Großbritannien schon bald fallen

Der britische Premierminister Boris Johnson will die Pflicht zur Selbstisolation im Falle eines positiven Corona-Tests abschaffen. Johnson kündigte im Parlament in London einen Plan für ein "Leben mit Covid" an. "Vorausgesetzt, die aktuellen ermutigenden Trends in den Daten setzen sich fort, gehe ich davon aus, dass wir die letzten heimischen Beschränkungen - einschließlich der gesetzlichen Verpflichtung zur Selbstisolierung bei positivem Test - einen ganzen Monat früher beenden können", sagte Johnson.

Die Regierung hat wiederholt klargemacht, dass sie die Pandemie-Lage hinter sich lassen will. Die derzeitige Corona-Regelung läuft am 24. März aus. Johnson legt also nahe, dass die verbliebene Vorschrift bereits am 23. Februar enden könnte. Er will seine Pläne am 21. Februar vorstellen, nach der bevorstehenden Sitzungspause wegen der Winterferien. Mit der Ankündigung will der Premierminister nach Ansicht politischer Kommentatoren die Hardliner in seiner Konservativen Partei auf seine Seite ziehen. Johnson steht parteiintern wegen seines Umgangs mit der "Partygate"-Affäre heftig unter Druck.

Johnson hatte bereits so gut wie alle Corona-Regeln im größten Landesteil England aufgehoben. An diesem Freitag endet die Pflicht, spätestens am zweiten Tag nach der Einreise einen Corona-Test zu machen. Masken- und Abstandsregeln waren bereits beendet worden. (09.02.2022)

Krankenhäuser erwarten keine Überlastung

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass die Kliniken die Omikron-Welle gut bewältigen. "Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens", sagte Vorstandschef Gerald Gaß der Bild-Zeitung.

Die Corona-Maßnahmen hätten "deutlich dazu beigetragen, dass die befürchtete Welle weniger hoch war als befürchtet". Sie sollten bis zum Höhepunkt der Omikron-Welle gelten, den die Bundesregierung in ein bis zwei Wochen erwartet. Danach könne die Politik "ohne Zweifel schrittweise Lockerungen für die kommenden Wochen ins Auge fassen".

Andere Experten halten eine Überlastung des Gesundheitssystems dagegen weiter für möglich. So hatte die Infektiologin Jana Schroeder kürzlich auf noch etwa drei Millionen ungeimpfte ältere Menschen verwiesen, die schwer erkranken könnten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte erst am Dienstag vor einer schnellen Aufhebung von Maßnahmen gewarnt und die Diskussion über Lockerungen als unangebracht bezeichnet.

Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Christian Dürr, sagte der Bild, sobald die Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr bestehe, müssten Einschränkungen zurückgenommen werden. "Deshalb sprechen wir auch bereits jetzt über konkrete Öffnungsperspektiven." Der Deutsche Hausärzteverband forderte die Bundesregierung auf, einen Öffnungsplan für den Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen zu erarbeiten. Es sei unbedingt zu vermeiden, dass hektisch uneinheitliche und nicht durchdachte Lockerungsmaßnahmen beschlossen würden. (09.02.2022)

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1451

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 234 250 neue Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 25 752 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 208 498 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1451 von 1441 am Vortag. 272 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 119 215. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 11,52 Millionen Corona-Tests positiv aus. (09.02.2022)

400 Millionen bestätigte Infektionen weltweit

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 400 Millionen gestiegen. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervor. Die Marke von 300 Millionen war erst vor etwa einem Monat erreicht worden. Rund 5,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung wurden bislang weltweit gemeldet. Experten gehen aber sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von höheren Dunkelziffern aus.

Die Internetseite der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO zählte zuletzt weltweit etwa 397 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der weltweit verabreichten Corona-Impfdosen liegt laut WHO und JHU inzwischen bei etwa zehn Milliarden.

Die meisten bestätigten Infektionen in absoluten Zahlen gibt es den Johns-Hopkins-Daten zufolge bislang mit rund 77 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Auf Platz zwei steht mit rund 42 Millionen Infektionen Indien mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen, gefolgt von Brasilien mit fast 27 Millionen gemeldeten Corona-Fällen. Das größte Land Lateinamerikas hat etwa 210 Millionen Einwohner. (09.02.2022)

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