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Baerbock im Kinder-Interview bei Late Night Berlin: "Bin reicher als viele andere Menschen im Land"
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock stellte sich in Klaas Heufer-Umlaufs Spätshow "Late Night Berlin" den Fragen der Kinderreporter Paulina und Romeo.
Berlin - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) hat sich in Klaas Heufer-Umlaufs (38) Spätshow "Late Night Berlin" bei ProSieben den Fragen der Kinderreporter Pauline und Romeo gestellt.

Zuvor hatte Heufer-Umlauf die Elfjährigen bereits auf die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (63, SPD) und Armin Laschet (60, CDU) losgelassen. Letzterer war dabei gewaltig ins Straucheln geraten, als ihn die Kinder in die Mangel nahmen, und es war unangenehm bis zum Anschlag.
Egal, ob Benzinpreise, Wahlkampf, ihr Lebenslauf oder ihr Buch, die Jungreporter fühlten in Runde drei nun Baerbock in dem mit Lichterketten behangenen Kinderzelt auf den Zahn. Selbigen zogen sie der 40-Jährigen nicht. Patzer? Flötepiepen!
Von Pauline darauf angesprochen, warum sie Bundeskanzlerin werden möchte und ob das ihrer Ansicht nach Spaß machen werde, bestätigte sie, dass sie ihre Freude daran haben werde, es aber "auch anstrengend" sei und sie fügte hinzu: "In Deutschland können wir vor allem einiges besser machen."
Besonders der Klimaschutz liege ihr am Herzen, damit "ihr, wenn ihr so alt seid wie ich, gut leben könnt". Schulen sollen für sie "die schönsten Orte im Land" werden.
Romeo drängte ihr förmlich seine 75 Euro "Taschengeld" auf, damit sie sich etwas kaufen könnte, was sie aber nicht akzeptierte. Damit spielte er auf die Anhebung des CO2-Preises an, bei dem nach Vorstellung der Grünen die Einnahmen in Höhe von 75 Euro als sozialer Ausgleich vollständig an die Menschen zurückgeben werden sollen.
Baerbock entgegnete: "Ich werde dein Taschengeld nicht nehmen, weil ich selbst genug verdiene." Auf Paulines Frage, ob sie reich sei, antwortete Baerbock: "Ja, jedenfalls bin ich reicher als viele, viele, viele, viele andere Menschen in diesem Land."

Die Kinderreporterin wollte auch wissen, wie die Grünen beim Wahlkampf abschneiden und welche Note die Politikerin geben würde. Am Anfang sei es eine 3- gewesen, derzeit eine 2+, urteilte Baerbock, die mit einem entschiedenen und selbstbewussten "Nee" auf die Frage antwortete, ob sie Schuld sei, wenn ihre Partei verliert. "Wir müssen uns alle noch etwas anstrengen", ergänzte sie.
Dann kam das Gespräch auf die ungenauen Angaben in Baerbocks Vita. "Stimmt es, dass du dein Lebenslauf cooler gemacht hast?", erkundigte sich Romeo bei der Grünen-Parteichefin. Sie verneinte, sie habe "einige Dinge vor allem vergessen, wo ich Mitglied bin".
Gelogen habe sie nicht, betonte Baerbock, als Romeo nachhakte. Schlussendlich ging es um die Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock. Auch hier ließ sich die Politikerin nicht aus der Ruhe bringen. Sie habe "viele kluge Ideen von Menschen, mit denen ich geredet habe" in ihr Buch eingebaut, das sie nun aber überarbeitet, um die Quellen transparenter zu machen.
Fazit: Die dritte Ausgabe des Formats "Kinder fragen Kanzler:innen" kam ungeheuer unaufgeregt daher. Baerbock ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und blieb – anders als Laschet – auf Augenhöhe mit den Kinderreportern.
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