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Vor Impfgipfel: Der Neustart soll neuen Schwung bringen - tagesschau.de

Stand: 19.03.2021 04:07 Uhr

Nachdem der AstraZeneca-Impfstoff wieder grünes Licht erhalten hat, kommen Bund und Länder heute zum Impfgipfel zusammen. Dabei geht es neben größerer Flexibilität und Effizienz auch um das Vakzin Sputnik V.

Von Eva Ellermann, ARD-Hauptstadtstudio

Es kann also wieder losgehen mit den Impfungen mit AstraZeneca. Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich diesmal breite Unterstützung geholt.

Darüber sind wir uns einig bei Bund und Ländern, das wird mitgetragen und unterstützt vom Paul-Ehrlich-Institut, und auch die Ständige Impfkommission hat sich mehrheitlich für ein solches Vorgehen ausgesprochen. Das ist ein wichtiges gemeinsames Zeichen.
Eva Ellermann
Eva Ellermann ARD-Hauptstadtstudio

Der Impfstoff hat von der Europäischen Arzneimittelbehörde das Gütesiegel "Sicher und Wirksam" bekommen. Sein Nutzen sei wesentlich größer als die Risiken. In Zukunft soll aber in Deutschland ein Aufklärungsbogen über die seltenen Komplikationen von Blutgerinnseln im Gehirn und ihre Symptome informieren.

Spahn verteidigt Impfpolitik

Spahn sagte, es sei richtig gewesen, die Impfungen mit AstraZeneca vorsichtshalber auszusetzen.

Der Ablauf der Dinge in dieser Woche zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger können darauf vertrauen, transparent informiert zu werden. Sie können darauf vertrauen, dass sorgfältig geprüft wird. Ereignisse, auch sehr seltene, werden gemeldet. Sie werden daraufhin untersucht, ob es Muster gibt, vergleichbare Fälle, und ob Zusammenhänge erkennbar sind. Wenn das der Fall ist, dann wird vorsorglich und vorausschauend reagiert.

Der Gesundheitsminister ist optimistisch, dass der kurzzeitige Stopp für AstraZeneca nicht die ganze Impfkampagne verzögert.

Wir haben in diesen vier Tagen einen Teil der sonstigen täglichen Impfungen verloren, wenn Sie es so nennen wollen. Wichtig ist aber, dass es sehr vielen Länder gelungen ist, mit BioNtech- oder Moderna-Dosen, die verfügbar waren, das auszugleichen. Und die Impfungen, die nicht haben stattfinden können, die abgesagt oder verschoben worden sind in den letzten vier Tagen, die gilt es nun zügig nachzuholen.

Exportstopp und Sputnik V kommen beim Impfgipfel zur Sprache

Wie das gehen kann, und wie auch verlorenes Vertrauen in den AstraZeneca-Impfstoff wieder hergestellt werden kann, das wird Thema beim Impfgipfel sein. Bund und Länder wollen beraten, wann und wie die Hausärzte in die Impfkampagne einbezogen werden können und wie Deutschland an mehr Impfstoff kommt.

Die Länderchefs von Bayern und Berlin, Söder und Müller, haben sich für einen Exportstopp aus der EU ausgesprochen und für eine schnelle Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V. Berlins Regierender Bürgermeister Müller sagte:

Wir brauchen jeden Impfstoff, den wir kriegen können. Es muss einfach eine ordentliche Zulassung beantragt werden. Die wird dann geprüft, wie alle anderen Anträge auch. Aber selbstverständlich, wenn wir die Chance haben sollten, auf Sputnik zurückzugreifen, selbstverständlich wollen und werden wir die Chance dann auch ergreifen.

"Alles verimpfen, was zu verimpfen geht"

Insgesamt mehr Tempo und weniger Bürokratie beim Impfen, das müsse das Ziel von Bund und Ländern sein, fordert Bayerns Ministerpräsident Söder.

Aber wichtig ist dann das Signal vom Impfgipfel von mehr Flexibilität. Alles muss verimpft werden, was zu verimpfen ist und zu verimpfen geht.

Und der Impfstoff AstraZeneca ist ab heute wieder dabei.

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