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Berchtesgaden: BGLT will Qualität statt Quantität: Tourismus wird nachhaltiger - Berchtesgadener Anzeiger

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Das sind einige der Ziele, die sich die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT) bis zum Jahr 2030 setzt. Festgehalten sind sie im neuen Strategiepapier unter dem Titel »Perspektivenwechsel«, das BGLT-Geschäftsführerin Dr. Brigitte Schlögl am Donnerstagabend im AlpenCongress den Verbandsräten der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee (TRBK) präsentierte.

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Mit einiger Verzögerung liegt das Strategiepapier, dem die Ergebnisse des Markenprozesses zugrunde liegen, nun auf dem Tisch. Zunächst kam die Trennung von BGLT-Geschäftsführer Peter Nagel, dann bremste Corona das Projekt ein. Nun aber soll die BGLT-Gesellschafterversammlung am 14. Juli grünes Licht für die »Strategie 2030« geben.

Dr. Brigitte Schlögl betonte am Donnerstag, dass das Team der BGLT dieses Strategiepapier selbst, also ohne externe Experten, erarbeitet habe. Die Vision sei ein Tourismus des bewussten und achtsamen Reisens. Über allem solle die Rücksichtnahme, der Respekt und die Sorgfalt im Umgang mit den Ressourcen stehen. »All das sollen nicht nur die Vermieter, sondern auch die Gäste berücksichtigen.«

Dennoch werde diese Strategie auch auf einen »sehr guten wirtschaftlichen Erfolg« ausgerichtet sein, versicherte die Geschäftsführerin. Dennoch: »Qualität geht vor Quantität.« Man wolle sich zwar klare und auch messbare Ziele setzen, doch dabei gehe es nicht um klassische Übernachtungszahlen. »Wir wollen kein schneller, höher, weiter.«

Die acht großen Ziele, die sich die BGLT gesetzt hat, reichen vom Markenauftritt über die Digitalisierung bis zur Wirtschaftlichkeit. In den letzteren Bereich fällt eine Steigerung der Nächtigungen im Winter von November bis März sowie im Frühjahr von April bis Mai um rund zehn Prozent in den nächsten fünf Jahren. Außerdem will man bis zum Jahr 2030 die Ausgaben pro Tages- und Ausflugsgast »signifikant« erhöhen.

Teil der »Strategie 2030« sind zwölf sogenannte Handlungsfelder: Marken & Corporate Identity (Unternehmensidentität), Marktforschung, Mobilität und Erreichbarkeit, Digitalisierung, Qualitätsmanagement, Gästelenkung, Verkaufsförderung, Kooperationen, Angebotsentwicklung, Team, Innenmarketing sowie Stadtmarketing Bad Reichenhall. Diese Handlungsfelder definieren wichtige Themen für den Tourismus im Berchtesgadener Land, sind aber nicht gleichzusetzen mit den Aufgaben, die die BGLT alleine stemmen kann.

Für die konkrete Umsetzung hat man sich Aufgaben gestellt, die Dr. Brigitte Schlögl nannte: neue Angebote wie der Bergfrühling oder im Segment Kongresswesen, mehr Online-Buchungen, Internationalisierung durch Definition der Zielmärkte (Dänemark, Belgien, Tschechien und Österreich, aber auch deutsche Großstädte), Gäste zu Empfehlern machen (beispielsweise Online-Fotobuch), Partnerstädte-Netzwerk sowie die Qualität der Filmregion Berchtesgadener Land erhalten.

Die Diskussion zum neuen Strategiepapier war nur kurz. Hans Kortenacker (Berchtesgaden) wunderte sich über die anvisierte Zielgruppe. »Was haben wir denn dann die letzten 15 Jahre gemacht? Wir haben doch schon gute Zahlen.« Laut Brigitte Schlögl soll es aber künftig viel mehr um bewusstes, nachhaltiges Reisen gehen. »Das ist schon ein anderes Kundensegment.« Thomas Janzen (Schönau am Königssee) bezeichnete es als gut, dass man jetzt eine Strategie entwickle. Allerdings vermisste er in der Präsentation eine Strategie, wie man den Tourismusbetrieben kurzfristig in der Corona-Krise helfen könne.

Zusätzliche Mittel für das Marketing

Dazu verwies TRBK-Vorsitzender Hannes Rasp auf den nächsten Tagesordnungspunkt, der die Bereitstellung von 51.000 Euro für kurzfristige Marketingmaßnahmen vorsieht. Mit kurzfristigen zusätzlichen Marketingmaßnahmen soll den heimischen Tourismusbetrieben in der Corona-Krise geholfen werden.

51.000 Euro aus dem Budget der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT), die im letzten Jahr nicht benötigt wurden, sollen dafür zur Verfügung stehen. Das beschloss der Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee (TRBK) auf seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig. Beim Personal hatte man 47.000 Euro weniger ausgegeben, beim Marketing 4000 Euro.

Verwendet werden soll die Summe für eine Promotion-Aktion in den Filialen von Globetrotter, für Online-Promotions auf zielgerichteten Plattformen sowie für Postwurf-Aktionen in Hamburg und Stuttgart. Zum anderen will man den Bergfrühling 2021 vorbereiten: mit einem Sonderheft, Postwurf-Aktionen in Berlin und Hamburg sowie Online-Werbung.

Ulli Kastner




July 11, 2020 at 07:00AM
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