Stand: 12.07.2024 17:26 Uhr
Die rund 200 Meter lange Skandinavien-Fähre "Tinker Bell" der Reederei TT-Line war am Donnerstag vor Warnemünde durch einen Maschinenausfall manövrierunfähig geworden. Hunderte Passagiere mussten nach dem Maschinenschaden stundenlang ausharren. Die am Wochenende geplanten Abfahrten in Richtung Trelleborg und zurück entfallen nach Angaben des Hafen- und Seemannsamtes.
Die am Donnerstag auf der Ostsee vor Warnemünde havarierte Skandinavien-Fähre ist weiterhin nicht einsatzfähig. Wie ein Sprecher des Hafen- und Seemannsamtes auf NDR Anfrage sagte, fallen auch die geplanten Abfahrten am Sonnabend ab Rostock und am Sonntag ab Trelleborg aus. Darüber wurde das Hafen- und Schifffahrtsamt eigenen Angaben zufolge per Mail von der Reederei TT-Line informiert.
Reederei informiert nur sehr schleppend
Noch am Freitagmorgen stand die "Tinker Bell" im regulären Fahrplan mit Kurs am Sonnabend auf das schwedische Trelleborg. Wann das Schiff tatsächlich wieder ablegen kann, hängt nach Angaben des Hafenkapitäns Falk Zachau davon ab, ob die zuständigen Behörden nach der Reparatur "grünes Licht" geben können. Dafür ist laut Zachau unter anderem eine Seetauglichkeitsbestätigung der BG Verkehr nötig. Unterdessen liegen von der Reederei TT-Line noch keine Informationen zum weiteren Verfahren oder zum technischen Hintergrund des Maschinenschadens vor.
Manövrierunfähig nach Blackout auf offener See
Am Donnerstagmorgen hatten Passagiere der Skandinavien-Fähre "Tinker Bell" in der Ostsee rund elf Kilometer vor Rostock-Warnemünde eine Havarie gemeldet. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund sowie dem Rostocker Hafenamt machte ein Stromausfall das Schiff manövrierunfähig. Die Reederei TT-Linie teilte erst am Nachmittag mit, dass es sich um ein Motorenproblem gehandelt habe. Was zum Maschinenausfall geführt hat, hat das Unternehmen bislang nicht mitgeteilt. Abgelegt hatte die Fähre um 8.40 Uhr in Richtung Trelleborg, musste aber nach rund eineinhalb Stunden von drei Schleppern zurück in den Rostocker Hafen gebracht werden. An Bord befanden sich insgesamt 453 Passagiere. Laut Kapitän führte ein kompletter Blackout, also ein Stromausfall zur Havarie.
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Passagiere mussten bis zum Abend ausharren
Wie Passagiere gegenüber dem NDR schilderten, sei es an Bord unter anderem sehr heiß geworden. Auch Toiletten sind den Angaben zufolge nicht nutzbar gewesen. Auch nach der Rückkehr in den Hafen konnten die Passagiere das Schiff nicht verlassen, weil sich die Klappen der Fähre offenbar nicht öffnen ließen. Für die Fahrgäste wurde zur Versorgung während des Zwischenfalls ein Büffet mit Kuchen, belegten Broten und Getränken von der Crew aufgebaut. Laut den Behörden bestand während des Zwischenfalls keine Gefahr für Passagiere und Crew. Erst gegen 18.40 Uhr konnten die ersten Autos von Bord rollen. Laut Reederei TT-Line, die erst sehr spät über die havarierte Fähre informiert hatte, sollten noch am Donnerstagabend alle Fahrgäste umgebucht werden. Nach Angaben des Hafenamtes hatte es im Überseehafen keine besonderen Probleme oder Staus nach der Rückkehr des Schiffes gegeben.
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