Schacht-Audorf. Eine Luxusyacht auf der Lürssen-Kröger-Werft in Schacht-Audorf ist am Dienstag in Brand geraten. Mehrere Hundert Feuerwehrleute kämpfen seit dem Morgen gegen die Flammen. Teile des Dachs der Halle, in der sich das Schiff befindet, sind eingestürzt. „Das Feuer ist unter Kontrolle“, so ein Polizeisprecher am Abend. Die Löscharbeiten sind jedoch weiterhin schwierig. Die Feuerwehr rechnet mit einem Einsatz bis in die Nacht oder sogar den frühen Mittwochmorgen.
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Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt. Auch die Schadenshöhe lässt sich noch nicht beziffern, dürfte nach Einschätzung von Polizei und Feuerwehr allerdings erheblich sein und in einem mehrstelligen Millionenbereich liegen. Die Werftgruppe Lürssen ist auf den Bau von Luxusjachten spezialisiert.
Die Feuerwehr war am Morgen gegen 9.20 Uhr zunächst wegen einer leichten Rauchentwicklung in der Halle der Lürssen-Werft alarmiert worden, erklärt Kreisfeuerwehrsprecher Daniel Passig. Wenig später war eine fast schwarze Rauchsäule weithin sichtbar.
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An das Werftgelände angrenzende Wohnhäuser in Schacht-Audorf wurden am Mittag evakuiert. Etwa 30 Personen mussten wegen des giftigen Qualms ihre Häuser verlassen. Für sie steht eine Schule in Schacht-Audorf als Anlaufstelle zur Verfügung.
Bereits am Vormittag hatte die Lürssen-Kröger-Werft ihre Mitarbeiter mit Minibussen evakuieren lassen. Bei insgesamt 24 Menschen gab es den Verdacht auf Rauchvergiftung, bei einem Werft-Mitarbeiter bestätigte sich der Verdacht. Er konnte wie die anderen nach einer Untersuchung aber entlassen werden.
Der Versuch, das Feuer vom Inneren der Halle aus zu löschen, wurde wegen herabstürzender Hallenteile abgebrochen. Die Einsatzkräfte müssen von außen löschen. Die Wasserversorgung sei immerhin optimal – durch die Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal, so ein Polizeisprecher. Dabei sind auch die Kanalfähre „Küstrin“ und der Schlepper „Groß Nordsee“ im Einsatz, sie pumpen Wasser in die Halle der Werft in Schacht-Audorf. In dem Gebäude herrschen am Dienstag Temperaturen von mehr als 1000 Grad Celsius. Die Halle könne man bisher nicht betreten.
Im Verlauf des Tages zeigen die Löscharbeiten Wirkung: Die Rauchentwicklung wurde schwächer. Laut Polizei konnte ein Übergreifen des Feuers auf anliegende Gebäude verhindert werden. Es hat jedoch die rund 100 Meter lange und 30 Meter hohe Halle bei Rendsburg komplett zerstört. Die darin befindliche etwa 80 Meter lange Luxusyacht brennt weiterhin.
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„Nina“ warnte vor Rauch im Umfeld von Schacht-Audorf
Die Warnapp „Nina“ hatte am Dienstagvormittag einen Hinweis auf giftigen Rauch im Bereich von Schacht-Audorf verschickt. Fenster und Türen sollen geschlossen bleiben. Auch am Nachmittag riecht es in der Umgebung der Lürssen-Kröger-Werft noch nach verbranntem Plastik.
Zwischenzeitlich waren zwei Rettungshubschrauber mit Notärzten vor Ort, die das Gelände mittlerweile wieder verlassen konnten. Der Nord-Ostsee-Kanal war am Vormittag kurzzeitig für den Schiffsverkehr gesperrt worden. Die Fahrzeuge der Rettungskräfte haben auf den Fähren zur Kanalquerung Vorrang.
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Die Werftengruppe Lürssen hat ihren Hauptsitz in Bremen. Am Standort Schacht-Audorf werden Unternehmensangaben zufolge mittlere und große Yachten von 55 bis 110 Metern Länge gebaut sowie Refits und Wartungsarbeiten an kleineren Schiffen vorgenommen. Aber auch größere Yachten hatten hier schon ihren Stapellauf.
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Mit dpa.
KN
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