
FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann tourt derzeit als Spitzenkandidatin für die Liberalen bei der Europawahl durch Deutschland – und ruft vor allem zum Kampf gegen Radikale auf. Jedoch wollten am Dienstag in Ravensburg nicht alle zuhören.
Pfiffe und Gejohle unterbrachen Strack-Zimmermanns Wahlkampfauftritt. „Wir wollen keinen Krieg, wir wollen keinen totalen Krieg“, skandierte eine Gruppe. Der Gegenwind vor dem Podium ließ Strack-Zimmermann die Fassung verlieren. „Sei froh, dass du nicht in Moskau bist. Du wärst schneller im Knast als du gucken könntest“, herrschte sie die Gegendemonstranten durchs Mikrofon an.
Doch damit nicht genug. „Wenn ihr wirkliche Demokraten wärt, würdet ihr zuhören und dann würden wir diskutieren – aber ihr seid zum Teil zu blöd, um eine Pfeife in den Mund zu stecken“, teilte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags weiter aus.
Unfreundlicher Mann mit Mikrofon beschimpft Passanten. pic.twitter.com/IFvx9J5zA5
— Heli von Fersensporn (@HFersensporn) April 16, 2024
Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, gab es zwei Gruppen von Protestlern: Zum einen Angehörige der linken „Jugendkämpft“, aber auch Demonstranten, die der AfD und der Basis nahestehen sollen. Die erste Gruppe trug Plakate gegen Waffenlieferungen an die Ukraine – als „Kriegstreiber“ wurde die FDP-Politikerin ebenfalls bezeichnet. „Frieden schaffen ohne Waffen“, skandierte ein Teilnehmer.
Wie Strack-Zimmermann selbst mit Beleidigungen umgeht
Dabei geht Strack-Zimmermann selbst rigoros gegen Beleidigungen vor. „Die Leute müssen, auch auf die harte Tour, lernen, dass man mit geistigem Dünnpfiff und drastischen Beleidigungen oder Drohungen nicht ungeschoren davon kommt“, zitierte Business Insider die Politikerin im vergangenen Jahr. Demnach stellte ihr Büro von Januar bis Mai 2023 250 Strafanzeigen wegen Beleidigung und Hass im Netz pro Monat.
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