Stand: 20.12.2023 20:10 Uhr
Im Norden und Nordwesten Deutschlands besteht ab Donnerstag Sturmflutgefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor den Sturmböen des Tiefs "Zoltan". An den Küsten seien orkanartige Böen möglich.
Am Mittwochabend gab der DWD eine Unwetterwarnung für ganz Norddeutschland heraus. Bis Samstagabend ist demnach mit ergiebigem Dauerregen und orkanartigen Böen zu rechnen. Auf dem Brocken im Harz bestehe die Gefahr von Orkanböen der Stufe 3 von 4, so der DWD. Im Laufe des Donnerstags soll Sturmtief "Zoltan" auf die deutsche Küste treffen. In exponierten Lagen auf Helgoland und an der Nordseeküste sowie auf Fehmarn in der Ostsee sind laut DWD Windstärken der Stufen elf und zwölf nicht ausgeschlossen. Laut dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg könnten die Wasserstände an der Elbe und an der Weser am Donnerstagabend die Sturmflutmarke von 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erreichen. Schwerpunkt wird nach Angaben einer BSH-Sprecherin das Weser- und Elbegebiet sein.
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Elbe tritt in Hamburg über die Ufer
Am Mittwoch brachte Tief "Xavi" Regen- und Graupelschauer und starke bis stürmische Böen in den Norden. Für die Landkreise Northeim, Göttingen und Goslar hatte der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem, mehrtägigen Dauerregen herausgegeben. Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist mit deutlich erhöhten Wasserständen zu rechnen. Bereits am Vormittag trat in Hamburg die Elbe über die Ufer. In Övelgönne überspülte das Wasser einen Parkplatz und Teile des Strandes.
Sturmflutmarke von 2,5 Metern unsicher
Auch in Husum, am Eider-Sperrwerk bei Tönning und in Elsfleth wird am Donnerstagabend die Sturmflutmarke von 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet. Am späten Abend dürften solche Pegelstände auch in Hamburg erreicht werden. Danach sollen die Wasserstände zunächst abnehmen, bevor sie laut BSH-Vorhersage erneut Sturmflutniveau erreichen. Betroffen sind dann voraussichtlich auch Cuxhaven, die Ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney sowie Emden und Papenburg an der Ems. Dabei werden etwas höhere Wasserstände erwartet als am Donnerstagabend. Ob die Marke einer schweren Sturmflut von 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht wird, ist unklar. Die Lage entwickle sich noch, so die BSH-Sprecherin. Das niedersächsische Landesamt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat zudem eine Vorwarnung für die Flüsse Hase, Aller, Oker und Leine herausgegeben.
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Mehrere Fähren fallen aus
Wegen des stürmischen Wetters müssen sich Reisende auf einen eingeschränkten Fährverkehr einstellen. Am Freitag soll der Fährverkehr von und zu der ostfriesischen Insel Wangerooge komplett eingestellt werden, wie die Deutsche Bahn ankündigte, die den Fährverkehr mit einer Tochterfirma betreibt. Ab Donnerstagnachmittag sollen Abfahrten vom friesischen Harlesiel und von Wangerooge ausfallen. Zudem kündigte die Insel Langeoog mögliche Fährausfälle für Donnerstag und Freitag an. Zwischen den Halligen und dem Festland fallen ebenfalls Fähren aus, teilte die Wyker Dampfschiffs-Reederei auf ihrer Webseite mit.
Wohl keine weiße Weihnacht
Auch am Wochenende soll es regnerisch und mild bleiben. "Weihnachten wird eher grün sein", so Meteorologe Frank Böttcher. Heiligabend liege die Temperatur bei etwa acht Grad - "also weit davon entfernt, dass es weiße Weihnachten geben kann".
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