Deutschland ist auch immer noch ein Land mit stark ungerecht verteilten Bildungschancen. Die PISA-Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen der finanziellen Situation der Eltern und dem Bildungserfolg der Kinder. Auch die Zuwanderungsgeschichte scheint eine Rolle zu spielen.
Zugewanderte Jugendliche der ersten Generation zeigen mit 399 Punkten eine besonders geringe mathematische Kompetenz. Außerdem besuchen Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte seltener ein Gymnasium.
Schlechter Mathe-Unterricht als Ursache?
Die aktuelle PISA-Studie zeigt, dass weltweit die Leistungen im OECD-Raum zurückgehen – in Mathematik um 15 Punkte und bei der Lesekompetenz um 10 Punkte – das entspricht einem Lernfortschritt von einem dreiviertel Schuljahr in Mathematik. Die Corona-Pandemie kann zum Teil für diesen Leistungsrückgang verantwortlich sein. Allerdings gab es schon vor der Pandemie einen Dämpfer.
Zumindest für Deutschland wird auch der Unterricht für das schlechte Abschneiden verantwortlich gemacht. Viele Jugendliche geben an, dass sie den Mathe-Unterricht langweilig finden oder sie im Unterricht müde sind. Offenbar fehlt die Motivation für das Fach, was nicht nur an den Inhalten liegt, sondern auch an den Lehrkräften, die oft auf klassische Berechnungen setzen statt auf kreative Anwendungs-Aufgaben. Außerdem fehlt vielen deutschen Schülerinnen und Schülern die Unterstützung durch die Lehrkräfte.
NRW-Schulministerin Feller: Ergebnisse nicht überraschend
Für die Landes-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) sind die Ergebnisse der PISA-Studie nicht überraschend, wie sie am Dienstag in Düsseldorf sagte. Denn im gleichen Erhebungszeitraum sei ja auch die IQB-Studie erstellt worden, die ähnliche Defizite aufgezeigt habe. Die Corona-Pandemie habe großen Einfluss auf die Leistungen gehabt. Im Vergleich zu anderen Ländern seien in Deutschland die Schulen länger geschlossen gewesen. Doch Feller ergänzte sogleich: "Das ist keine Ausrede, wir müssen uns um die Basiskompetenzen kümmern."
Die Basiskompetenzen seien Lesen, Schreiben, Rechnen, wobei das Lesen am wichtigsten sei: "Wenn Sie nicht lesen können, können Sie auch nicht rechnen und die Aufgaben verstehen." Schülerinnen und Schülern falle es dann nämlich oft schwer, ein Verständnis für Zahlen zu entwickeln. Darum werde sich die NRW-Landesregierung weiterhin auf die Förderung der Basiskompetenzen konzentrieren.
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