Kurz vor Weihnachten steigen die Corona-Fälle rasant. Gesundheitsminister Lauterbach ruft jetzt in der Adventszeit zur Vorsicht und Schutzmaßnahmen auf.
Berlin – Viele hat es schon erwischt. Die Erkältungswelle rollt. Hinter vielen Atemwegs-Infektionen steckt aktuell noch das Coronavirus. In der vergangenen Woche sind laut dem jüngsten Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) 24.000 positive PCR-Tests gemeldet worden – mehr als zuvor. Nun meldet sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit klaren Worte.
„Corona ist keine Erkältung“ – Lauterbach warnt vor massiver Krankheits-Welle an Weihnachten
„Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann“, sagte Lauterbach der Bild am Sonntag. „Vielmehr befällt Corona oft auch die Blutgefäße oder schwächt das Immunsystem, lässt sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren.“
„Corona bleibt gefährlich.“
Lauterbach appelliert zur Impfung gegen Corona und Grippe
Lauterbach rief dazu auf, „sich möglichst in den nächsten Tagen schnell noch impfen lassen – am besten gegen Grippe (Influenza) und Corona gleichzeitig“. In Bus und Bahn sollten alle „lieber noch mal Maske tragen“, sagte der Minister. Außerdem rät er zum Verzicht auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen auf. Wer die Möglichkeit habe, solle lieber im Homeoffice bleiben und nicht im Büro arbeiten, fügte Lauterbach hinzu. Zudem empfahl er „im Zweifel“ einen schnellen Corona-Test, „bevor wir ältere kranke Menschen treffen“.
Das rät Karl Lauterbach (60) jetzt vor Weihnachten:
- Impfung gegen Influenza und Corona – am besten gleichzeitig
- Maske in Bus und Bahn
- Verzicht von Weihnachtsfeiern in Innenräumen
- Homeoffice statt Büro
- Corona-Tests vor Treffen mit „älteren Menschen“
Kürzlich erst hatte Lauterbach deutlich gemacht, dass sich aus Berechnungen eine Corona-Welle erkennen lässt. Die Inzidenz dürfte momentan etwa 1700 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen entsprechen. Auflagen zu Masken, Tests und Quarantäne wie im Winter 2022 gibt es allerdings nicht.
Corona-Welle 2023 in Deutschland nimmt schon seit Herbst Fahrt auf
Schon seit Ende Herbst 2023 sind die RKI-Zahlen bei den Atemwegserkrankungen auf Rekord-Niveau. Die Virologin Isabella Eckerle meldete sich Anfang Dezember auf der Plattform X angesichts der aktuellen Infektionswelle wieder zu Wort. In einem Post empfiehlt Eckerle „Lufthygiene, erkrankt zuhause bleiben oder Maske tragen, respiratorischen Hygiene, Hände waschen, FFP2 für Risikopersonen u/o Menschenmengen jetzt meiden, Impfung“.
Für die Corona-Expertin Eckerle sei Sars-CoV-2 kein banales Erkältungsvirus, noch lasse es sich mit Influenza oder RSV (Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen) vergleichen. Düstere Prognosen für den Winter 2023/24 gab es schon im Oktober von Medizinern. Experten befürchteten sogar ein Grippechaos in den Krankenhäusern.
Umfrage: Corona spielt für die meisten Menschen keine Rolle mehr
Corona-Infektionen haben im vierten Corona-Winter offenbar ihren Schrecken verloren. Fast zwei Drittel machen sich tendenziell keine Sorgen vor einer Ansteckung im Advent oder zu Weihnachten, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa ergab.
Überhaupt nicht besorgt wegen einer möglichen Corona-Infektion sind nach eigenen Angaben 36 Prozent. 28 Prozent sind eher nicht besorgt. Sehr besorgt sind dagegen 6 Prozent, etwas besorgt 24 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 4. bis 6. Dezember 2081 Menschen ab 18 Jahren befragt.
Beim Shoppen in vollen Geschäften Maske zu tragen befürworten demnach 8 Prozent voll und ganz, weitere 15 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Tendenziell ablehnend äußerten sich 69 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 4. bis 6. Dezember 2081 Menschen ab 18 Jahren befragt.
FFP2-Masken tragen offenbar vor allem Jüngere
Die FFP2-Maske ist jedoch laut einer repräsentativen INSA-Umfrage im Auftrag der Bild wieder auf dem Vormarsch. 38 Prozent der Menschen in Deutschland gaben demnach an, in diesem Winter eine FFP2-Maske zum Schutz vor einer Corona-Infektion manchmal zu tragen. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen tragen laut der Umfrage 51 Prozent eine Maske. Bei den über 70-Jährigen seien es nur 34 Prozent. Im Rahmen der INSA-Umfrage wurden 1004 Menschen zwischen dem 7. und 8. Dezember 2023 befragt. (ml mit Material der afp und dpa)
Artikel von & Weiterlesen ( Lauterbach rät zur Maske und Corona-Schutzmaßnahmen im Winter - Merkur.de )https://ift.tt/NmohELZ
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Lauterbach rät zur Maske und Corona-Schutzmaßnahmen im Winter - Merkur.de"
Post a Comment