Mit einer bundesweiten Razzia sind am Donnerstag Polizei und Staatsanwaltschaft gegen die rechtsextreme Musikszene vorgegangen. Durchsucht wurden Objekte in Niedersachsen, Hamburg, Berlin, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Baden-Württemberg sowie auf der spanischen Insel Mallorca.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Celle und die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg mitteilten, wurde ein 34-Jähriger festgenommen. Dam Mann aus Niedersachsen wird unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Er und die übrigen Mitglieder des Rechtsrock-Netzwerks, die größtenteils der rechtsextremen Szene angehörten, sollen volksverhetzende Musik produziert und national sowie international vertrieben haben.
200.000 Euro Gewinn mit Rechtsrock-Platten
Das Amtsgericht Celle hat den Ermittlungsbehörden zufolge gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Kerngruppe sogenannte Vermögensarreste angeordnet. Die Maßnahmen hätten auch dazu gedient, illegal erzielte Gewinne abzuschöpfen. Der vermutliche Erlös aus den Plattenverkäufen werde nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auf rund 200.000 Euro geschätzt.
Die Musik auf den gefundenen Tonträgern enthalte menschenverachtende, antisemitische sowie volksverhetzende Texte, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Martin Appelbaum. Damit hätten gezielt junge Menschen angesprochen werden sollen, um sie für die rechtsradikale Ideologie zu gewinnen.
Razzia auch im Eichsfeld
Nach Informationen von MDR THÜRINGEN soll es auch bei dem Rechtsextremen Thorsten Heise in Fretterode im Eichsfeld Durchsuchungen gegeben haben. Dort war die Polizei mit einem Großaufgebot seit dem Morgen vor Ort. Mindestens zehn Mannschaftswagen standen vor dem Wohnhaus und Polizisten durchsuchten das Haus.
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