Im Zentrum von Köln feiern Tausende Menschen ein ukrainisches Kulturfest. Das scheint einige in Deutschland lebende Russen zu stören. Sie melden einen Autokorso an, der am Veranstaltungsort vorbeikommen soll. Doch es erscheinen weniger Menschen als erwartet, im letzten Moment wird die Route doch geändert.
Bei einem pro-russischen Autokorso in Köln haben viel weniger Menschen mitgemacht als erwartet. Die Kolonne bestand Polizeiangaben zufolge aus etwa 40 und nicht aus den angemeldeten 200 Fahrzeugen mit 1000 Menschen. Die Versammlungsleiterin des Korsos hatte die Route kurzfristig geändert, sodass die mit Russland- und Sowjet-Fahnen bestückten Autos nicht an einem ukrainischen Kulturfest beim Schokoladenmuseum vorbeikamen.
Dass die ursprünglich geplante Route an dem Ukraine-Fest vorbeigehen sollte, war als Provokation empfunden worden. Zwei Gegendemonstrationen waren daraufhin angemeldet worden: eine am Schokoladenmuseum und eine am Heumarkt. Während die eine wegen der Routenänderung nicht mit den vorbeifahrenden Kreml-Unterstützern in Kontakt kam, fuhr der pro-russische Korso am Heumarkt an der anderen Gegendemo vorbei - ohne Vorkommnisse, wie ein Polizeisprecher berichtete. Bei der Schokoladenmuseum-Gegendemo waren mehrere Hundert Menschen versammelt und bei der Heumarkt-Versammlung etwa 50.
Die Anmelderin des Autokorsos heißt einem WDR-Bericht zufolge Elena Kolbasnikova. Sie ist als pro-russische Hetzerin bekannt. Immer wieder veranstaltet sie Demonstrationen und Autokorsos in Köln.
Das Fest verläuft friedlich
Derweil feierten mehrere Tausend Menschen den Ukraine-Tag vor dem Schokoladenmuseum. Der Verein Blau-Gelbes Kreuz hatte eingeladen, zu sehen waren Kunst aus dem osteuropäischen Land und ein buntes Bühnenprogramm mit Tänzen, Gesang und Instrumentalmusik. In Zelten gab es traditionelles Essen und Workshops, außerdem wurden handgefertigte Produkte aus der Ukraine verkauft. Bei einem Talentwettbewerb traten geflüchtete ukrainische Kinder auf.
Bei sonnigem Sommerwetter war die Stimmung ausgelassen, die Farben Blau und Gelb waren omnipräsent. Der Schrecken des Krieges blieb aber gegenwärtig: Mit Virtual-Reality-Brillen konnten Besucherinnen und Besucher Blicke auf ukrainische Städte werfen und dadurch Eindrücke über das Ausmaß der Zerstörung bekommen.
Ein Sprecher des Vereins war zufrieden mit dem hohen Publikumsandrang und dem Verlauf des Kulturfests in der Domstadt. "Alles verläuft friedlich." Mit den eingesammelten Spenden sollten Rettungswagen für die Ukraine gekauft werden.
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