Search

Bahnstreik in Bayern: Bayerische Regiobahn betroffen - BR24

Es ist nur eine Etappe im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG): Der für Sonntagabend bundesweit angesetzte Warnstreik wurde am Samstag nach einem Vergleich vor Gericht abgesagt, zumindest für den Bereich der DB AG. Privatbahnen werden dennoch bestreikt. Betroffen sind nach Angaben von EVG-Chef Martin Burkert zahlreiche nicht bundeseigene Bahnen. In Bayern haben die Arbeitsniederlegungen Auswirkungen auf die Bayerische Regiobahn (BRB).

Behinderungen ab Sonntagabend möglich

Der BRB zufolge kann es wegen des Warnstreiks bereits am Sonntag ab 19 Uhr zu Behinderungen kommen. Die EVG hat von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstag 24 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. BRB-Pressesprecherin Annette Luckner erklärt dazu: "Der Streikaufruf der EVG gilt weiterhin für Privatbahnen wie die BRB, unabhängig vom Verhandlungsergebnis zwischen EVG und DB und der daraus resultierenden Absage des Streiks bei der DB."

Die BRB, die früher unter den Marken BOB, Meridian und BRB verkehrt ist, fährt in Schwaben und Oberbayern in folgenden Regionen:

  • Chiemgau-Inntal (ehemals Meridian – BOB)
  • Oberland (ehemals BOB)
  • Berchtesgaden-Ruhpolding
  • Ostallgäu-Lechfeld (ehemals Dieselnetz Augsburg 1)
  • Ammersee-Altmühltal (ehemals Dieselnetz Augsburg 2)

Ein Drittel der Fernverkehrszüge fällt am Montag aus

Trotz der Absage des großen Bahnstreiks werden zu Wochenbeginn aber auch zahlreiche Züge im Fernverkehr der Deutschen Bahn ausfallen. Am Montag führen rund zwei Drittel der geplanten Züge im Fernverkehr, teilte die DB am Sonntag mit. Auch am Sonntagabend komme es zu "einzelnen Zugausfällen". "Ab Dienstag werden alle ICE- und IC-Züge wieder wie geplant unterwegs sein", kündigte der bundeseigene Konzern an. Im Güterverkehr gebe es am Montag und Dienstag absehbar noch Einschränkungen.

Nach der kurzfristigen Absage des 50-Stunden-Warnstreiks müsse der Bahnbetrieb innerhalb von 24 Stunden von Runterfahren auf Hochfahren umorganisiert werden, hieß es von der DB. "Dazu werden seit gestern bundesweit rund 50.000 Zugfahrten allein im Fern- und Nahverkehr sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu geplant. Fahrzeuge müssen neu disponiert und teilweise an neue Abfahrtsorte verbracht werden", hieß es.

Vergleich vor Gericht verhindert bundesweiten Warnstreik

Bundesweit gibt es derzeit Verhandlungen über Tarifverträge bei Bahnunternehmen. Der auf 50 Stunden angesetzte Warnstreik bei der Deutschen Bahn war am Samstag abgewendet worden, nachdem Unternehmen und Gewerkschaft sich vor Gericht auf einen Vergleich geeinigt hatten.

Konkret ging es dabei um das Thema Mindestlohn. Hier einigten sich nun EVG und Bahn. Durch die Zusage der Bahn hatte die Richterin am Arbeitsgericht in Frankfurt laut EVG erkennen lassen, dass damit die Voraussetzung für weitere Verhandlungen bei der Deutschen Bahn erfüllt seien.

Mit Blick auf die Deutsche Bahn sagte EVG-Chef Burkert, man könne auf Basis des geschlossenen Vergleichs bereits in der kommenden Woche wieder verhandeln. Die Deutsche Bahn soll bis dahin nicht bestreikt werden. Burkert betonte aber, der Streik sei nur ausgesetzt: "Wir hoffen, wir brauchen das Instrument nicht mehr, um es deutlich zu sagen. Aber wir wissen natürlich nicht, wie die Verhandlungen laufen."

EVG und Bahn bei Entgelthöhe und Laufzeit noch weit auseinander

Die EVG will bei der Deutschen Bahn laut Burkert Stundenlöhne oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns im Bereich von 13,20 Euro bis 13,50 Euro erreichen. Als weitere zentrale Forderungen an die Deutsche Bahn nannte Burkert die Angleichung der Einkommen in Ost- und Westdeutschland und eine "soziale Komponente" mit einem Lohnplus in Höhe von 650 Euro für alle Beschäftigten. Das werde "sicherlich einer der strittigen Punkte in den Verhandlungen", erklärte Burkert.

Die Deutsche Bahn hatte zuletzt einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2.850 Euro angeboten, der über mehrere Monate verteilt ausgezahlt werden soll. Ab März des kommenden Jahres könnte dann ein Lohnplus von insgesamt zehn Prozent für die unteren und mittleren sowie acht Prozent für die oberen Lohngruppen folgen - allerdings stufenweise. Die vorgeschlagene Laufzeit liegt bei 27 Monaten.

Adblock test (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( Bahnstreik in Bayern: Bayerische Regiobahn betroffen - BR24 )
https://ift.tt/q5lGbrd
Deutschland

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Bahnstreik in Bayern: Bayerische Regiobahn betroffen - BR24"

Post a Comment

Powered by Blogger.