Stand: 24.02.2023 14:33 Uhr
Am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine haben viele Menschen in Hamburg der Opfer des Krieges gedacht. Unter dem Motto "Hamburg steht still" gab es am Freitagmittag eine Gedenkminute.
Es war ein Zeichen der Solidarität, das von Hamburg aus in die Welt gehen soll und ein Zeichen der Solidarität für alle Geflüchteten aus der Ukraine, die in der Stadt Schutz gefunden haben: Um 12 Uhr wurde an vielen Orten in der Hansestadt eine Minute innegehalten. Der Verein MenscHHamburg hatte nicht nur alle Hamburgerinnen und Hamburger aufgerufen, sich an der Gedenkminute zu beteiligen, sondern auch Firmen, Institutionen, Vereine und Behörden.
Busse und Bahnen stehen still, Pause am Flughafen
Busse und Bahnen im Nahverkehr standen für eine Minute still. Auch am Hamburger Flughafen ruhte der Betrieb am Check-In eine Minute lang. Eine Durchsage rief zum Innehalten auf: "In Gedanken sind wir an der Seite der Ukraine, wir sind bei den Kriegsopfern und ihren Angehörigen, den Geflüchteten und allen, die von diesem Krieg betroffen sind." Im Hafen ertönten Schiffshörner. Vor dem Polizeipräsidium versammelten sich Mitarbeitende zu der Gedenkminute. Auch der NDR Hamburg machte mit: NDR 90,3 verschob um 12 Uhr die Nachrichten und spielte den Friedenssong "Imagine" von John Lennon. Das Hamburg Journal berichtet heute ab 19.30 Uhr im NDR Fernsehen über die Aktionen in der Stadt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte in einer Videobotschaft: "Der 24. Februar 2022 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte Europas." Er betonte, Hamburg stehe solidarisch an der Seite der Ukraine.
Mehrere Kundgebungen
Am Nachmittag gibt es mehrere Kundgebungen. Vom Hauptbahnhof bis zum Gänsemarkt führt ein von Ukrainern und Ukrainierinnen organisierter Demonstrationszug unter dem Motto "Licht wird über Dunkelheit gewinnen". Eine zweite Kundgebung führt vom russischen Generalkonsulat an der Außenalster zum Jungfernstieg. Organisiert wird dieser Protest vom "Hamburger Bündnis gegen Militarismus und Krieg", zu dem unter anderem die Partei "Die Linke" zählt. Für 16 Uhr hat der Deutsche Gewerkschaftsbund gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden, der Nordkirche und dem Mieterverein zu einer großen Kundgebung auf dem Rathausmarkt aufgerufen.
Offizielles Gedenken auf dem Rathausmarkt
Offiziell gedenken die Hamburgische Bürgerschaft und der Hamburger Senat gemeinsam mit dem ukrainischen Generalkonsulat auf dem Rathausmarkt der Opfer des Krieges. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD) legen um 17 Uhr an der Ernst-Barlach-Stele am Rathausmarkt Kränze nieder. Der ukrainische Hilfsstab lädt zum Gedenkmarsch ein.
Noch bis 18 Uhr sammelt die Hilfsorganisation Hanseatic Help auf dem Rathausmarkt Spielzeugspenden, die in Tageszentren für Waisen, Kinder mit Behinderungen und Kinder ohne elterliche Fürsorge verteilt werden. Die Spielsachen sollten den Angaben zufolge neuwertig und ohne Anleitung verständlich sein.
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