Tag 325 seit Kriegsbeginn: An der Grenze zu Belarus erhält die ukrainische Armee unerwartete Hilfe – von Tieren. Die Kämpfe in Soledar gehen offenbar weiter. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
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Grenze zu Belarus: Putin hat ein Biber-Problem
7.57 Uhr: Die Ukraine bekommt im Krieg Hilfe von unerwarteter Seite, die die Sorgen vor einer erneuten Invasion russischer Truppen aus dem benachbarten Belarus senkt. In der Region Wolhynien an der Grenze zu Belarus haben Biberdämme zu Überschwemmungen geführt und zusätzliche Flächen des Gebiets unter Wasser gesetzt oder in Schlammlandschaften verwandelt. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Angehörigen der örtlichen Territorialverteidigungseinheit.
Anders als zu Friedenszeiten habe sich niemand darum gekümmert, Biberdämme zu zerstören, die die Flüsse über die Ufer treten lassen. Dadurch und durch den milden Winter sei das Gebiet mit seinen vielen Gewässern und wenigen befestigten Straßen noch schwerer passierbar als ohnehin schon, so der Bericht.
Russland schließt eine Beteiligung von Belarus am Krieg gegen die Ukraine nicht aus. Voraussetzung sei ein Angriff der ukrainischen Armee auf das Nachbarland, erklärte der Vertreter des Außenministeriums in Moskau, Alexej Polischtschuk, am Freitag. Damit wurden Sorgen der Regierung in Kiew befeuert, Russland plane mit Unterstützung des belarussischen Militärs, eine neue Front im Norden der Ukraine zu eröffnen.
Das Wichtigste aus der Nacht: Kämpfe in Soledar gehen offenbar weiter
5.50 Uhr: Trotz russischer Siegesmeldungen berichtet die Ukraine von weiteren Kämpfen um die Stadt Soledar. Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba seien mittlerweile fünf Länder bereit, der Ukraine Leopard-Panzer zu liefern. Die Entscheidung hängt an Deutschland. Die Internationale Atombehörde IAEA will weitere Mitarbeiter in ukrainische Atomkraftwerke schicken. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigste Ereignisse aus der Nacht.
Putin lässt Prothesen-Produktion prüfen
4.30 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sein Ministerkabinett angewiesen, die Produktion von Prothesen zu prüfen. Eine entsprechende Erklärung wurde auf der Webseite des Kreml veröffentlicht. "Die Regierung der Russischen Föderation sollte die Entwicklung der Produktion von Prothesen, deren Komponenten und der für ihre Herstellung verwendeten Rohstoffe in der Russischen Föderation berücksichtigen, um Bürger, deren Gliedmaßen amputiert wurden, einschließlich der Verletzten, mit medizinischen Produkten zu versorgen", heißt es darin.
In der Verordnung werden konkret Opfer des Ukraine-Kriegs und die besetzten Gebiete in der Ukraine erwähnt. Bis zum 1. März soll ein Bericht erstellt werden, der dann alle sechs Monate aktualisiert werden muss. Als Verantwortlicher wurde der Regierungschef der Russischen Föderation, Michail Mischustin, ernannt. Im Ukraine-Krieg sind nach Schätzungen Zehntausende Soldaten verletzt worden.
Justizminister Buschmann sieht wenig Chancen für UN-Tribunal
3.22 Uhr: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sieht die Einrichtung eines speziellen UN-Sondertribunals für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine skeptisch. "Das unterspült möglicherweise die Akzeptanz des Internationalen Strafgerichtshofs, den ich wirklich für eine Errungenschaft halte und den man keinesfalls schwächen darf", sagte Buschmann der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Es gibt sehr viele Staaten in Afrika, die sagen: Wenn hier was geschieht, ist der Internationale Strafgerichtshof gut genug; aber sobald etwas in Europa passiert, wollt ihr ein Sondertribunal."
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