Stand: 28.01.2023 07:28 Uhr
Die Gewerkschaft ver.di hat Beschäftigte der Deutschen Post aufgerufen, die Warnstreiks am Samstag fortzusetzen. Schon am Donnerstag und Freitag hatten bundesweit Zehntausende Angestellte die Arbeit niedergelegt.
Die Zustellung von Briefen und Paketen könnte sich bundesweit teilweise weiter verzögern. Im Tarifstreit bei der Deutschen Post sind auch am Samstag Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Zu dem erneuten Ausstand hat die Gewerkschaft ver.di aufgerufen, wie die Nachrichtenagenturen dpa und AFP berichteten.
Damit soll der Streik auf den dritten Tag infolge ausgeweitet werden. Schon am Donnerstag und Freitag hatten laut ver.di in ganz Deutschland etwa 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post ihre Arbeit niedergelegt. Auch in der vergangenen Woche hatte es einen dreitägigen Warnstreik gegeben, an welchem sich Angaben der Gewerkschaft zufolge etwa 30.000 Angestellte beteiligten.
Ver.di fordert 15 Prozent mehr Lohn
Im Tarifkonflikt stehen in rund anderthalb Wochen die nächsten Verhandlungen an. Die Deutsche Post hat bereits angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen, gleichzeitig aber betont, dass die Forderungen von ver.di nicht zu erfüllen seien.
Die Gewerkschaft pocht für die bundesweit etwa 160.000 Tarifbeschäftigten auf eine Entgelterhöhung in Höhe von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten und begründet ihre Forderung mit der hohen Inflation, die ausgeglichen werden müsse. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.
Post kritisiert Streik als "überzogen"
Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt, Andrea Kocsis, verwies auf den Rekordgewinn von rund 8,4 Milliarden Euro, welchen die Post für das vergangene Jahr erwarte. "Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten. Auch vor diesem Hintergrund sind unsere Tarifforderungen notwendig, gerecht und machbar", betonte Kocsis.
Der Arbeitgeber hingegen hatte den andauernden Warnstreik am Freitag als "überzogen kritisiert und zudem betont, dass die von der Gewerkschaftsseite geforderte Entgelderhöhung "nicht vertretbar" sei. Bei einer solchen Erhöhung wäre es demnach kaum noch möglich, attraktive Löhne zu zahlen und Jobs dauerhaft zu sichern.
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