Stand: 13.01.2023 07:41 Uhr
In den kommenden Tagen ziehen weitere Regengebiete über den Norden. Dazu kommt viel Wind: Heute erwarten Experten im Harz und an den Küsten schwere Sturmböen.
Sturmtief "Egbert" bringt in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern verbreitet stürmische Böen bis ins Flachland. Auf den Nordseeinseln und im Oberharz sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) heute auch schwere Sturmböen der Stärke 10 möglich. Auf dem Brocken könnten Windgeschwindigkeiten von mehr als 90 Kilometern pro Stunde erreicht werden.
Wetter: Schauerartiger Regen droht
Die Temperaturen erreichen am Freitagnachmittag in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg bis zu 9 Grad, teilte der DWD mit. Nach anfänglichen Auflockerungen wird es wieder zunehmend stark bewölkt und von Nordwesten und der Nordsee her droht anhaltender schauerartiger Regen. In Mecklenburg-Vorpommern wird es heute zumindest am Vormittag stellenweise heiter bei Höchsttemperaturen bis zu 11 Grad. Aber auch hier wird es im Tagesverlauf zunehmend bewölkter mit von der Ostsee aufkommenden Schauern.
Leichte Sturmflut am Sonntag erwartet
Am Sonnabend lassen Regen und Wind kurz etwas nach, bevor zum Abend überall im Norden wieder starke bis stürmische Böen möglich sind, an den Küsten und in Schleswig-Holstein auch Sturmböen. Höhepunkt des stürmischen Wetter ist laut DWD die Nacht zum Sonntag. Dann könne es an der Küste und auf dem Brocken im Harz auch orkanartige Böen der Stärke 11 mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern geben. Der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) prognostizierte außerdem die Gefahr für eine leichte Sturmflut an der niedersächsischen Küste am Sonntagnachmittag.
Zum Wochenende wird es etwas kühler
Die Temperaturen sinken laut ARD-Meteorologe Stefan Laps am Wochenende etwas. Richtiges Winterwetter sei allerdings noch nicht in Sicht. Im Harz sinke die Schneefallgrenze auf 600 bis 800 Meter, hier seien rund zehn Zentimeter Schnee möglich, so der Meteorologe. Dazu gibt es immer wieder Schauer, örtlich auch Dauerregen: Im Westen Schleswig-Holsteins und Niedersachsens fallen bis Sonntagabend voraussichtlich 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter. "Das sind etwa zwei Drittel der üblichen Januar-Menge", sagte Laps. Im Harz seien sogar 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter möglich. "Kleinere Bäche und Flüsse werden anschwellen, aber nach aktuellem Stand besteht keine Hochwassergefahr", so der Meteorologe. In Hamburg und in der Osthälfte Schleswig-Holsteins werden 20 bis 40 Liter erwartet, 20 bis 30 in Mecklenburg und 15 bis 25 in Vorpommern.
Typische Winter-Wetterlage
Die aktuelle Wetterlage mit vielen Tiefs ist typisch, sagt Laps. Das habe es auch in früheren Jahren schon gegeben - auch bei so milden Temperaturen. Wirklich außergewöhnlich seien die ersten Tage des Jahres gewesen, an denen es verbreitet sieben bis acht Grad zu warm gewesen sei. "Die Temperaturen waren vergleichbar mit denen Ende März oder Anfang April", so Laps.
Temperatur-Rekord zu Silvester
18,1 Grad wurden Silvester in Bevern im Landkreis Holzminden gemessen. Das sei der höchste Dezember-Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1882, sagte Meterologe Christian Throm vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Der vorherige Dezember-Höchstwert lag demnach bei 16,9 Grad in Bad Harzburg (Landkreis Goslar) im Jahr 1953. Throm zufolge wurden an mehr als 40 Messstationen in Niedersachsen so hohe Temperaturen gemessen wie nie zuvor am Silvestertag. Auch in der Nacht gab es demnach in mehreren Orten noch 16 bis 17 Grad.
Weitere Informationen
https://ift.tt/mberfl8
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Schwere Sturmböen im Harz und auf den Inseln erwartet - NDR.de"
Post a Comment