„Erklärbär“ und „Scholzomat“: Vizekanzler Robert Habeck (links) und Bundeskanzler Olaf Scholz am 16. September 2022 in Berlin Bild: dpa
Wirtschaftsminister Robert Habeck begeistert als politischer Erzähler, Kanzler Olaf Scholz langweilt oft mit seiner Art zu reden. Welcher Stil verspricht mehr Erfolg?
Am Nachmittag des 12. September saß Olaf Scholz neben dem israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid. Die beiden tauschten sich mit fünf Überlebenden des Holocausts aus. Nicht in Israel war das, nicht im Kanzleramt, sondern im Haus der Wannseekonferenz, dem Ort vor den Toren Berlins, an dem 80 Jahre zuvor die massenhafte Ermordung der Juden geplant worden war.
Der Bundeskanzler sprach ein paar einleitende Worte. Er erinnerte an die „Ungeheuerlichkeit des Verbrechens“, das „bürokratisch, pedantisch, mit Präzision“ geplant worden sei. Er rief dazu auf, „jedem Antisemitismus“ entgegenzutreten, versprach die weitere Unterstützung der Jewish Claims Conference. Am Ende sagte er „schönen Dank“, so wie er es nach Reden oder am Ende von Pressekonferenzen tut. Scholz sprach von einem „berührenden Moment“. Anzumerken war ihm seine Rührung nicht.
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