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Habeck: Ab Mitte 2023 neues LNG-Terminal vor Lubmin - NDR.de

Stand: 19.09.2022 14:03 Uhr

Eine rund 40 Kilometer lange Pipeline soll von einer neuen Anlandestation in der Ostsee Gas nach Lubmin leiten. Sie soll von Mitte 2023 helfen, die Energieversorgung Deutschlands abzusichern.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist zuversichtlich, dass von Mitte 2023 an Gas von einer Anlandestation auf der Ostsee nach Lubmin geleitet und dort ins deutsche Gasnetz eingespeist werden kann. Dazu wird eine neue rund 40 Kilometer lange Pipeline parallel zu der nicht in Betrieb genommenen deutsch-russischen Gasleitung Nord Stream 2 gebaut, sagte Habeck am Montag nach einem Treffen mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Lubmin. Es handele sich um ein äußerst wichtiges Projekt für die Energiesicherheit Deutschlands, so der Wirtschaftsminister.

Infrastruktur für Wasserstoff geeignet

Sofern es gelinge, so Habeck, über die neue Dockingstation Mitte 2023 mehr Gas zu importieren, werde dies auch eine preisdrückende Wirkung haben. Er verwies darauf, dass in den vergangenen Wochen der Gaspreis am Weltmarkt bereits wieder deutlich gefallen sei. Deutschlands Gasspeicher seien etwa zu 90 Prozent gefüllt und es werde nicht mehr jede Preisforderung akzeptiert. Habeck und Schwesig betonten, dass die neue Infrastruktur zudem in der Lage sei, zukünftig Wasserstoff zu transportieren, der zum Beispiel auch in Lubmin hergestellt werden soll.

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Lubmin: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, l), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, besichtigen am Energiestandort Lubmin, auf dem Gelände der Firma Gascade Gastransport GmbH, einen geplanten Einspeisepunkt. © Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

33 Min

Bundeswirtschaftsminister Habeck und Ministerpräsidentin Schwesig haben sich über die Pläne zur Anlandung von Flüssiggas informiert. 33 Min

Zwei Terminals in der Ostsee

Der Energiekonzern RWE und das norwegische Unternehmen Stena-Power wollen Lubmin als Standort für den Umschlag von Flüssiggas (LNG) ausbauen. Dazu sollen vor der Küste zwei Terminals entstehen, an denen das Flüssiggas von Tankschiffen in das bestehende Leitungsnetz eingespeist werden kann. Die Firma Deutsche Regas plant zudem mit einem anderen Projekt, im Dezember dieses Jahres LNG in Lubmin anzulanden. Baustart soll in dieser Woche sein. In Lubmin treffen sich mehrere Gas-Pipelines. Bislang wurde russisches Erdgas aus der Ostsee-Pipeline über verschiedene Trassen in andere Teile Deutschlands und Europas weitergeleitet. Inzwischen hat Russland die Gaslieferung eingestellt.

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Ein schwimmendes LNG-Terminal aus der Vogelperspektive © picture alliance / ZUMAPRESS.com Foto: Excelerate Energy, Inc.

Nach Angaben des Unternehmens Gascade sollen die dazu erforderlichen Unterlagen in Kürze beim Bergamt Stralsund eingereicht werden. mehr

Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL. Im Vordergrund sind unscharf zwei Arbeiter mit Helmen zu sehen. © dpa Foto: Stefan Sauer

Eigentlich sollte das Gas schon wieder fließen. Turbinenhersteller Siemens sieht keinen Grund für den Lieferstopp. mehr

Gasspeicherfüllstände in und Pipeline-Flüsse nach Deutschland © NDR

Der Krieg hat den Gasfluss ins Stocken gebracht. Aktuelle Daten zeigen, woher das Gas kommt und wie voll die Gasspeicher sind. mehr

Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. © dpa Foto: Stefan Sauer

Bund und Land geben viel Geld, damit Öl, Flüssiggas und Wasserstoff über Rostock und Lubmin importiert werden können. mehr

Robert Habeck und Manuela Schwesig in Lubmin © Screenshot

2 Min

Im Dezember sollen dort die ersten LNG-Lieferungen ankommen. Lena-Marie Walter berichtet über den Besuch des Bundesministers. 2 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19.09.2022 | 15:00 Uhr

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