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Flut-Opfer wütend: „Lüge! Man hätte noch so viele retten können!“ - BILD

Flut-Opfer wütend auf Innenminister Lewentz |

„Lüge! Man hätte noch so viele retten können!“

Mainz – Die neuen Polizei-Videos und Fotos aus der Flut-Nacht bringen den RLP-Innenminister weiter in Bedrängnis!

Aufnahmen aus einem Polizei-Hubschrauber zeigen Häuser, die bereits bis zum Dach unter Wasser standen – aufgenommen um 21.30 Uhr. Bilder, die laut Augenzeugen kaum zu ertragen sind. Da es festgelegte Meldeketten gibt, muss Minister Roger Lewentz (59, SPD) also im Laufe des späten Abends Bescheid gewusst haben. Doch der behauptet, es hätte kein vollständiges Lagebild gegeben.

Für die Flut-Opfer dürfte das nach blankem Hohn klingen – sie sind wütend und fassungslos!

Um dieses Foto geht's:

Die Full-HD-Aufnahme aus dem Heli der RLP-Polizeihubschrauberstaffel. Zu sehen: der Ort Altenburg (600 Einwohner), direkt an einer Ahrschleife. Die Häuser stehen bis zum Dach unter Wasser

Die Full-HD-Aufnahme aus dem Heli der RLP-Polizeihubschrauberstaffel. Zu sehen: der Ort Altenburg (600 Einwohner), direkt an einer Ahrschleife. Die Häuser stehen bis zum Dach unter Wasser

Foto: picture alliance/dpa/Polizei

Auf den ersten Blick gleicht das Foto vielen, die von der Todesflut im Sommer 2021 (135 Tote) bekannt sind. Doch das Bild ist anders: Es könnte Innenminister Roger Lewentz (59, SPD) stürzen!

Es ist die Aufnahme aus einem Polizei-Hubschrauber. Zu sehen: der Ort Altenburg mit 600 Einwohnern. Die Häuser stehen bereits bis zum Dach unter Wasser! Jeder, der das sieht, wird fragen: Was ist mit den Menschen, die hier wohnen?

Schwer unter Druck: RLP-Innenminister Roger Lewentz

Schwer unter Druck: RLP-Innenminister Roger Lewentz

Foto: Sascha Ditscher/dpa

Brisant: Das Foto wurde am 14. Juli 2021 gegen 21.30 Uhr gemacht, lag – gemäß Protokoll – um 23.39 Uhr dem Mainzer Lagezentrum und um 23.43 Uhr dem Minister vor – mit anderen aus Orten wie Schuld oder Liers. Schon gegen 22 Uhr hatte Polizei-Führerin Marita Simon (Koblenz) dem Lagezentrum weggerissene Häuser gemeldet, vor einer Flutwelle gewarnt.

Da es festgelegte Meldeketten gibt, muss der Minister auch davon gewusst haben. Weshalb seine SMS (0.58 Uhr) an MP Malu Dreyer (61, SPD) plötzlich eine neue Bedeutung hat: „Liebe Malu, die Lage eskaliert. In Schuld, Landkreis Ahrweiler, sind wohl sechs Häuser eingestürzt. Weitere Einstürze drohen. Es kann Tote geben/gegeben haben. Unsere Hubschrauber flogen darüber, bekamen Lichtzeichen mit Taschenlampen, konnten aber nicht runtergehen. Es gab wohl traurige Szenen ...“

Das sagen die Menschen aus dem Ahrtal:

Bürokauffrau Belinda Gibbert

Bürokauffrau Belinda Gibbert

Foto: Reinhard Roskaritz

Belinda Gibbert (49), Bürokauffrau aus Schuld: „Am Balkon gegenüber stand eine Familie mit Kindern. Aber die Hubschrauber hatten keine Winden und sind weitergeflogen. Auch nach der Flut hat Frau Dreyer viel versprochen, fast nichts ist passiert. Hier sieht es aus wie kurz nach der Katastrophe.“

„Das glaubt doch kein Mensch!“

Sebiha Topalca (40)

Sebiha Topalca (40)

Foto: Reinhard Roskaritz

Sebiha Topalca (40), Besitzerin einer Pizzeria in Schuld: „Jeder, der es wissen wollte, hätte es spätestens in der Nacht wissen müssen. Hubschrauber sind über uns geflogen und haben Aufnahmen gemacht. Und diese Videos sind danach verschwunden? Das glaubt doch kein Mensch!“

Ahrtal: Schuld - Infografik

„Er muss gehen!“

Michael Betram (hier mit Frau Marion) aus Dernau. Auch ihr Haus wurde überflutet. Sie überlebten im 2. Stock.

Michael Betram (hier mit Frau Marion) aus Dernau. Auch ihr Haus wurde überflutet. Sie überlebten im 2. Stock.

Foto: Reinhard Roskaritz

Michael Bertram (59), Maschinenbautechniker aus Dernau: „Unser Innenminister versucht noch seinen Hintern zu retten, doch das wird ihm nichts nutzen. Er muss gehen! Hätte er gleich nach der Flut Fehler eingestanden, wäre das anders gewesen.“

„Grauenhaft, wie sich die Politiker rausreden!“

Olaf Justen

Olaf Justen aus dem teilweise fast völlig zerstörten Dorf Schuld. Er half am Flut-Abend bereits ab 17.15 Uhr mit, die Menschen an der Ahr vorzuwarnen und dann zu evakuieren.

Foto: Reinhard Roskaritz

Olaf Justen (50), Lagerist aus Schuld: „Es ist grauenhaft, wie sich die Politiker rausreden. Wir haben damals schon um 17.15 Uhr begonnen, die Leute direkt an der Ahr vorzuwarnen und dann auch aus ihren Häusern zu holen. Uns war schnell klar, dass da etwas Schlimmes auf uns zukommt.“

Drohnen-Video zeigt Zerstörung Das Ahrtal gleicht einer Mondlanschaft

Quelle: NonstopNews 25.08.2021

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