Stand: 06.09.2022 15:10 Uhr
Der Tarifkonflikt bei der Lufthansa ist nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit beigelegt. Damit ist der zweitägige Streik der Pilotinnen und Piloten, der am Mittwoch beginnen sollte, vom Tisch.
Der für Mittwoch und Donnerstag angekündigte Streik bei der Lufthansa ist abgewendet. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mitteilte, konnte sie sich mit Vertretern der Airline im Tarifstreit einigen.
"Es gibt einen Deal", so ein Sprecher von Cockpit. Der Streik werde abgesagt.
Zuvor hatte die Gewerkschaft Pilotinnen und Piloten dazu aufgerufen, ab Mittwoch für zwei Tage die Arbeit niederzulegen. Davon wären die Abflüge der Lufthansa-Passagiermaschinen aus Deutschland betroffen gewesen. Auch die Frachttochter Lufthansa Cargo sollte sich am Mittwoch an dem Streik beteiligen.
Hunderte Flüge bei vorherigem Streik gestrichen
Bereits am vergangenen Freitag hatte die Lufthansa infolge eines eintägigen Streiks nahezu das gesamte Programm ihrer Kern-Airline streichen müssen. Rund 800 Flüge und etwa 130.000 Passagiere waren von den Ausfällen betroffen. Das Unternehmen erlitt nach eigener Aussage einen wirtschaftlichen Schaden von 32 Millionen Euro.
Noch keine Details zur Einigung
In den Verhandlungen hatte Cockpit zuvor einen "pauschalen" Inflationsausgleich verlangt - eine jährliche Tariferhöhung um 8,2 Prozent ab dem kommenden Jahr. Im laufenden Jahr sollten die Gehälter um 5,5 Prozent steigen. Dazu sollten eine neue Gehaltstabelle sowie mehr Geld für Krankheitstage, Urlaub und Training kommen.
Inwiefern die Lufthansa diesen Forderungen nun zugestimmt hat, ist noch offen. In ihrem zuletzt vorgelegten Angebot schlug die Airline pauschale Erhöhungen der Grundvergütung von 500 Euro zum 1. September 2022 und um 400 Euro zum 1. April 2023 vor. Das hätte je nach bisherigem Gehalt ein Plus von fünf bis 18 Prozent bedeutet.
Die Forderungen von Cockpit hatte die Lufthansa als nicht vertretbar abgelehnt. Sollten alle Forderungen eingehalten werden, würden sich die Personalkosten der Airline nach eigenen Angaben um 40 Prozent erhöhen. Auf eine Laufzeit von zwei Jahren würde das eine Mehrbelastung von 900 Millionen Euro bedeuten, hieß es bei der Lufthansa.
Verhandlungen für Flugbegleiter stehen noch aus
Erst im Juli hatte die Gewerkschaft ver.di mit einem Warnstreik des Bodenpersonals den Flugbetrieb der größten deutschen Airline für einen ganzen Tag nahezu lahmgelegt. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo will im Herbst für ihre Mitglieder verhandeln.
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