Stand: 05.07.2022 12:27 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Dienstag, 5. Juli 2022 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schleswig-Holstein: Personalnotstand in Kliniken
- Krankenhausverband warnt vor zunehmenden Personalausfällen
- Corona-Expertenrat in Mecklenburg-Vorpommern tagt
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 19.005 in Niedersachsen, 8.011 in Schleswig-Holstein, 2.445 in Hamburg
- RKI: Bundesweit 147.489 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 687,7
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten
12:27 Uhr
Personalmangel: Hamburgs Schwimmbäder schränken Öffnungszeiten ein
Weil unter anderem Corona-bedingt Personal fehlt, werden in Hamburg in den Sommerferien einige Hallenbäder geschlossen, um den Betrieb in den Freibädern gewährleisten zu können. Wie Betreiber Bäderland mitteilte, gibt es außerdem Änderungen der Öffnungszeiten in mehreren Freibädern, die nur noch fünf statt sieben Tage pro Woche geöffnet sind.
11:03 Uhr
Personalnotstand an Kliniken in Schleswig-Holstein
Die Lage in den Krankenhäuser Schleswig-Holsteins wird angespannter. Die Omikron-Variante BA.5 sorgt für immer mehr Ausfälle in der Belegschaft, gleichzeitig steigt die Zahl der Corona-Patienten. Infektiologe Jan Rupp vom Uniklinikum in Lübeck (UKSH) sagt dem NDR, das sei eine logische Folge der gegenwärtigen Umstände: "Es gibt keine Kontaktbeschränkungen mehr (…) und das Virus hat nochmal an Fähigkeit gewonnen, sich zu übertragen" Am UKSH fehlten Corona-bedingt zuletzt 70 Ärzte und 200 Pflegekräfte. Die Kieler Lubinus Klinik musste drei OP-Säle schließen und das Westküstenklinikum in Heide kann einige Betten nicht mehr belegen. Am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster werden Operationen, die nicht akut sind, verschoben. Nicht nur Kliniken, auch Feuerwehren, Arztpraxen und Pflegeheime und Rettungsdienste kämpfen mit Personalmangel durch Corona-bedingt hohe Krankenstände. Prof. Jan Rupp hält Kontaktbeschränkungen und Lockdowns dennoch in der jetzigen endemischen Phase der Pandemie für die falschen Mittel. Bei geringer Krankheitslast müssten trotz vieler Infektionen die Maßnahmen eher noch weiter zurückgefahren werden – auch in Krankenhäusern. Wenn nicht mehr so niedrigschwellig getestet werden würde, hätten die Einrichtungen auch wieder mehr Personal, sagt Rupp. Es fehle aber von Seiten der Politik eine klare Struktur, um aus dem "Panikmodus" herauszukommen, so der Infektiologe.
10:48 Uhr
Hamburg: Inzidenz im Wochenvergleich gesunken
Die Hamburger Sozialbehörde veröffentlicht einmal in der Woche Corona-Zahlen. Nach Angaben vom Dienstag ist der Inzidenzwert in den vergangenen sieben Tagen gesunken. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen liegt nach Angaben der Behörde jetzt bei 825,3. Vor einer Woche betrug der Inzidenzwert noch 887,7. Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen wird mit 15.717 angegeben - in der Vorwoche waren es noch 16.905. In den Hamburger Krankenhäusern werden nach Angaben der Sozialbehörde 409 Corona-Patienten behandelt, 60 mehr als vor einer Woche. Laut DIVI-Intensivregister lagen in der Hansestadt heute 32 Corona-Patienten auf Intensivstationen, elf mehr als vor einer Woche. Die Zahlen liefern jedoch kein vollständiges Bild des Infektionsgeschehens. Da verpflichtende Tests weggefallen sind und nicht alle Infizierten eine PCR-Test machen lassen, ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.
09:56 Uhr
Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen pocht auf Masken in Innenräumen
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hält das Tragen von Schutzmasken in Inneneinräumen für eine unerlässliche Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Infektionen. Es müsse verhindert werden, dass die Situation im Herbst "wieder so schlimm wird, dass man das ganze Land herunterfahren muss mit einem großen Lockdown", sagte Dahme im ARD-"Morgenmagazin". "Deshalb braucht es jetzt vorsorgende Entscheidungen, die dafür sorgen, dass wir erst gar nicht in eine solch schlimme Situation kommen." Derzeit werde in geschlossenen Räumen oftmals keine Maske getragen, "was es dem Virus super leicht macht. (...) Hier brauchen wir für den Herbst eine Rechtsgrundlage, dass im Innenraum konsequent Maske getragen wird", so Dahmen. Er sei zuversichtlich, in diesem Punkt mit dem Koalitionspartner FDP eine Einigung zu erreichen.
08:52 Uhr
Patientenschützer fordern Rückkehr zu längerer Isolation
Patientenschützer fordern mit Blick auf den Herbst die Rückkehr zur zehntägigen Isolationspflicht für Corona-Infizierte. Die Verkürzung auf nur fünf Tage befeuere die unkontrollierte Ausbreitung des Virus, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke Medientruppe. Damit werde es im Herbst für schwerstkranke, pflegebedürftige und chronisch kranke Menschen immer gefährlicher. Die Isolationszeit für Corona-Positive müsse wieder auf zehn Tage verlängert werden, forderte Brysch. Diese solle nur dann verkürzt werden können, wenn ein PCR-Test negativ ausfalle. Derzeit müssen Menschen mit einer Corona-Infektion nur noch fünf Tage in Isolation. Ein Freitesten am fünften Tag wird dringend empfohlen. Verpflichtend ist das Freitesten aber nur für Beschäftigte im Bereich Gesundheit und Pflege.
07:24 Uhr
Hamburgs Schulen bereiten sich auf mögliche Gefahren vor
In der Hamburger Schulbehörde laufen Vorbereitungen, um für einen möglichen Anstieg der Corona-Gefahren nach den Sommerferien gut gerüstet zu sein. "So werden die Luftfiltergeräte von Fachkräften in den nächsten Wochen sorgfältig gewartet", sagte ein Behördensprecher. Alle Schnelltests würden an den Schulen konzentriert, um auch kurzfristig in die Testverfahren wieder einsteigen zu können. Das alles werde in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen vorbereitet. Senator Ties Rabe (SPD) betonte: "Ich halte Schulschließungen für Wahnsinn, das ist ein deutscher Sonderweg und ich werde mich dafür einsetzen, dass es nicht wieder dazu kommt." Sollte es doch dazu kommen, sei man für digitalen Unterricht gut genug gerüstet, unterstrich die Behörde: Hamburgs Schulen seien inzwischen nicht nur technisch bestens ausgestattet, sondern hätten auch bei digitalen Fähigkeiten und Unterrichtseinheiten große Fortschritte gemacht.
06:36 Uhr
2.445 Neuinfektionen in Hamburg
2.445 neue Infektionen hat das Robert Koch-Institut in den vergangenen 24 Stunden in Hamburg registriert. Damit wird die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell mit 678,2 angegeben. Neue Todesfälle wurden demnach nicht verzeichnet. Die Hamburger Sozialbehörde veröffentlicht heute ebenfalls noch ihre wöchentlichen Corona-Zahlen.
06:30 Uhr
Inzidenz in Niedersachsen bei 966,7
In Niedersachsen nähert sich die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner der Tausendermarke. Aktuell beträgt sie laut Robert Koch-Institut (RKI) 966,7 (Vortag: 908,3). Seit gestern wurden dem RKI 21 weitere Todesfälle mit einer Corona-Infektion gemeldet. Insgesamt wurden 19.005 neue Infektionen registriert.
06:24 Uhr
Bundesweite Inzidenz bei 687,7
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 687,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 650,7 gelegen (Vorwoche: 635,8; Vormonat: 257,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 147.489 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 142 329) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 113) innerhalb eines Tages.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen aus den Ländern: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
06:00 Uhr
Krankenhausverband warnt vor zunehmenden Personalausfällen
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit Besorgnis auf eine steigende Zahl von Personalausfällen durch Corona-Erkrankungen und Quarantäne reagiert. "Aus allen Bundesländern erreichen uns Meldungen, dass einzelne Stationen und Abteilungen auch wegen Personalmangel abgemeldet werden müssen", sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vermehrt seien die Kliniken gezwungen, zeitweise auch die Notaufnahmen bei den Rettungsleitstellen abzumelden. "Diese Situation besorgt uns erheblich mit Blick auf den bevorstehenden Herbst", betonte Gaß. Während die Zahl der mit Corona infizierten Patienten auch auf den Intensivstationen die Kliniken nicht überlaste, seien die teils massiven Personalausfälle das Hauptproblem.
05:55 Uhr
Corona-Expertenrat in Mecklenburg-Vorpommern tagt
Während die Corona-Fall auch in Mecklenburg-Vorpommern aktuell wieder deutlich ansteigen, richten Politik und Behörden des Bundeslandes den Blick bereits auf den Herbst. In einer Online-Konferenz tagt heute Nachmittag der Corona-Expertenrat des Landes. Bis Ende August sind drei Treffen geplant. Bei den Besprechungen soll es unter anderem darum gehen, wie geimpft werden kann und wie besonders vulnerable Gruppen erreicht werden sollen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hatte bereits an alle Älteren und Vorerkrankten appelliert, sich eine vierte Impfung zu holen und damit nicht bis zum Herbst zu warten. Ab Ende August, so die bisherigen Planungen, sollen mobile Impfteams in den Pflegeheimen die erneute Auffrischungsimpfung anbieten. Auch die aktuelle Pandemie-Lage mit wieder steigenden Infektionszahlen wird Thema des Gremiums sein.
Zum Pandemie-Expertenrat gehören Wissenschaftler wie der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger und der Greifswalder Bio-Informatiker Lars Kaderali, Vertreter der Krankenhäuser und der Ärzteschaft sowie Kommunal- und Sozialverbände. Zuletzt war das Gremium im Mai zusammengekommen.
Weitere Informationen
05:55 Uhr
Schleswig-Holstein: 8.011 neue Corona-Fälle gemeldet
In Schleswig-Holstein sind 8.011 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Am Dienstag vor einer Woche waren es 6.940 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in SH liegt jetzt bei 1048,1. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 894,9. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten der Kreise Plön (1.817,5), Rendsburg-Eckernförde (1614,5) sowie die Landeshauptstadt Kiel (1608,6). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete erneut der Kreis Stormarn mit einem Wert von 614,1. Seit Freitag wurden keine weiteren Todesfälle gemeldet. In den Krankenhäusern des Landes wurden den Angaben nach 434 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt, vor einer Woche 394. Auf der Intensivstation lagen 37 Corona-Patienten, von ihnen wurden 17 beatmet.
Weitere Informationen
05:50 Uhr
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Weitere Informationen
05:45 Uhr
Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Heute - am Dienstag, 5. Juli 2022 - wollen wir Sie wieder über Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Montag nachlesen.
FAQ, Podcast und Hintergrund
Die Coronavirus-Blogs zum Nachlesen
https://ift.tt/vQUOHA5
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Corona-News-Ticker: Personalnot in Schleswig-Holsteins Kliniken - NDR.de"
Post a Comment