Stand: 15.06.2022 09:58 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Mittwoch, 15. Juni 2022 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Dienstag nachlesen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kieler Woche: Virologe Fickenscher rät zum Maskentragen
- Lauterbach: "Sommerwelle ist leider Realität geworden"
- Pflege: "Länder schlecht auf Ende der Bürgertests vorbereitet"
- Korruptionsverdacht bei Masken-Kauf des Bundesgesundheitsministeriums
- Bestätigte Corona-Neuinfektionen: in Schleswig-Holstein 5.312
- RKI: Bundesweit 92.344 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 472,4
Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten
09:58 Uhr
Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast positiv getestet
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Test fiel positiv aus, wie das Ministerium heute mitteilte. Die Ministerin befindet sich demnach in häuslicher Isolation und nimmt ihre Amtsgeschäfte von dort aus wahr.
09:04 Uhr
Kieler Woche: Virologe Fickenscher rät zum Maskentragen im Gedränge
Der Virologe Helmut Fickenscher rät dazu, bei der Kieler Woche im Gedränge eine Maske zu tragen. Im Interview der "Kieler Nachrichten" (Mittwoch) sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel, wenn sich die Menschen wie in der Sardinenbüchse durch die Stadt schieben, könnten sie sich leicht ein Virus einfangen. Wo Distanzen drinnen wie draußen überhaupt nicht möglich sind, würde er deshalb Masken empfehlen. Dies gelte umso mehr für Ältere und Menschen mit Risikoerkrankungen. "Schon seit einigen Wochen haben wir keine fallenden, sondern insgesamt leicht steigende Fallzahlen in Schleswig-Holstein. Das geht parallel mit der Ausbreitung der BA.5-Variante, die sich offenbar sehr effizient durchsetzt", sagte Fickenscher.
08:38 Uhr
Schleswig-Holstein: Flächendeckendes Impfangebot bis Ende des Jahres
Schleswig-Holstein will bis Ende dieses Jahres ein flächendeckendes Angebot für Impfungen gegen das Coronavirus vorhalten. Laut Gesundheitsministerium soll über niedergelassene Ärzte, Apotheker und andere Stellen hinaus dazu ab Juli in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt eine Impfstelle beitragen, wie NDR 1 Welle Nord berichtete. Bei Bedarf könnten die Kapazitäten erhöht werden. Auch die 15 mobilen Teams sollen einsatzbereit bleiben. In Schleswig-Holstein haben im Bundesvergleich mit Abstand die meisten Menschen eine Auffrischimpfung erhalten. Am Dienstag waren dies 73,2 Prozent, bei den Menschen ab 60 Jahren sogar fast 91 Prozent.
08:20 Uhr
Streeck: Public Viewings bei Fußball-WM Orte für Corona-Ausbrüche
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck blickt zunehmend mit Sorge auf die Fernseh-Live-Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar im kommenden Winter. "Dadurch kreieren wir gegebenenfalls auch wieder größere Ausbrüche, oder es kann auch zu einem Superspreading-Event kommen, und darauf muss man sich vorbereiten", sagte Streeck dem "Nachtjournal" des Fernsehsenders RTL. Grund dafür sei, dass das Public Viewing aufgrund der ungewöhnlichen Jahreszeit in Innenräumen, und nicht wie sonst üblich draußen stattfinden wird. Eine Hilfe könnte dann wieder das Tragen von Schutzmasken sein.
07:42 Uhr
Corona-Inzidenz liegt in Schleswig-Holstein bei 732,8
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist binnen 24 Stunden auf 732,8 gestiegen (Vortag: 688,9 / Vorwoche 375,1). Dies geht aus den Angaben der Landesmeldestelle und der Universität Kiel hervor. Es gab 5.312 neue Corona-Fälle (Vorwoche: 4.686). In den Krankenhäusern wurden den Angaben nach 216 Covid-Kranke behandelt, das waren zwei mehr als am Dienstag vergangener Woche. Auf der Intensivstation lagen 13 Corona-Patienten - von ihnen wurden sechs beatmet. Die Gesamtzahl derjenigen, die seit Beginn der Pandemie im Land im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, betrug am Dienstag 2.580 - fünf mehr als am Vortag. Die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Einwohner binnen einer Woche - die Hospitalisierungsinzidenz - lag am Dienstag bei 4,36. Am Dienstag vergangener Woche hatte sie 1,99 betragen.
05:59 Uhr
Lauterbach: "Sommerwelle ist leider Realität geworden"
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten. "Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Der bisher beobachtete Sommereffekt in der Pandemie verpuffe diesmal. Grund dafür sei unter anderem, dass die aktuell zirkulierende Virusvariante sehr leicht übertragbar sei. Außerdem seien fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen, erläuterte Lauterbach der Zeitung. "Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich noch mal impfen zu lassen." Dies verhindere nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindere schwere Krankheitsverläufe. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz war am Dienstag auf 447,3 gesprungen, in der Vorwoche hatte sie noch 331,8 betragen. Heute liegt der Wert bei 472,4.
Weitere Informationen
05:50 Uhr
Pflege: "Länder schlecht auf Ende der Bürgertests vorbereitet"
Die Bundesländer sind nach Einschätzung des Pflegeschutzbundes BIVA schlecht vorbereitet auf das Ende der kostenfreien Bürgertests am 30. Juni. Die Besuchsregelungen für Pflegeheime ließen viele Fragen offen, kritisierte der Verband. In neun Bundesländern werde immerhin festgeschrieben, dass die Einrichtungen Tests anbieten müssten. In sechs weiteren gebe es dazu überhaupt keine Regelung. Pflegeheim-Besuche drohten somit schwierig und teuer zu werden. "Angehörige und vor allem die Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner wurden in der Lockerungs-Stimmung erneut vergessen", erklärte Geschäftsführerin Frauke von Hagen. Die Politik müsse schnell reagieren, damit "diejenigen, die ohnehin schon die größten Einschränkungen durch Corona hatten, nicht schon wieder die Leidtragenden sind". Im Gegensatz zu den meisten anderen Bereichen des Lebens schreiben alle Bundesländer mit Ausnahme von Brandenburg eine Testpflicht für den Besuch im Pflegeheim vor. Besucherinnen und Besuchern drohen somit kostenpflichtige Tests vor jedem Besuch bei ihren Angehörigen.
05:44 Uhr
RKI: Bundesweit 92.344 Corona-Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 472,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen (gestern 447,3; Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4). Gestern hatte der Wert der und Woche bei ). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 92.344 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 84.655) und 112 Todesfälle (Vorwoche: 145). Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
05:34 Uhr
Korruptionsverdacht bei Masken-Kauf des Bundesgesundheitsministeriums
Ende April 2020 hat das Bundesgesundheitsministerium seine letzte große Maskenbestellung bei der Firma Emix genehmigt. Der teure Deal wirft Fragen auf. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin. Im Raum steht unter anderem der Verdacht der Bestechung. Eine Recherche von NDR, WDR und SZ arbeitet Hintergründe dieses millionenschweren Deals auf. Am 24. April 2020 bestellte das Ministerium für 540 Millionen Euro 100 Millionen FFP2-Masken, also zum Preis vom 5,40 Euro pro Stück, bei Emix. Dabei hatte der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur zwei Tage vorher im Gesundheitsausschuss des Bundestags Maskenpreise von 4,50 Euro als "über dem üblichen Marktpreis gelegen" bezeichnet. Auf Anfrage bestätigte das inzwischen vom SPD-Politiker Karl Lauterbach geführte Gesundheitsressort, dass der damalige Minister Spahn den 540-Millionen-Deal mit Emix genehmigt hatte. Spahn ließ über seinen Sprecher erklären, dass sich die gestellten Fragen zu dem Deal "in ihrer Detailtiefe der Nachvollziehbarkeit bzw. Erinnerung entziehen". Damals hätten "Wild-West-Zustände" auf dem Masken-Markt geherrscht. Er, Spahn, und die Regierung hätten in einer "hoch-dynamischen Situation" Schutzmasken besorgen müssen.
Profitiert von den Maskenbestellungen haben bei Emix nicht nur die Firmeninhaber, sondern auch die Vermittler Andrea Tandler und ihr Partner Darius N. Tandler ist die Tochter des Ex-CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Sie hatte den direkten Kontakt ins Ministerium von Spahn über die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, die Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, gesucht.
Weitere Informationen
05:33 Uhr
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05:30 Uhr
Start für den Live-Ticker zur Corona-Lage am Mittwoch
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Mittwoch, 15. Juni 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Dienstag nachlesen.
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