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Flammeninferno in Essen/NRW: Wohnkomplex droht Einsturz - Feuerwehr hat Verdacht - Westfälischer Anzeiger

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Von: Hannah Decke

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Großbrand in NRW: Im Westviertel in Essen ist ein ganzer Wohnkomplex in Brand geraten. 128 Menschen verlieren ihre Wohnung. Das Haus ist einsturzgefährdet.

Update vom 21. Februar, 19.06 Uhr: Fast 40 Wohnungen mitten in Essen sind zerstört, knapp 130 Menschen haben ihre Wohnung sowie ihr Hab und Gut verloren. Der erst sechs Jahre alte Wohnkomplex droht einzustürzen. Nach den Lösch- und Aufräumarbeiten in der Nacht zu Montag drängt die Frage nach der Ursache für den verheerenden Brand in den Vordergrund. Experten der Polizei waren bereits vor Ort, doch offizielle Informationen gibt es noch nicht. Nach Informationen der WAZ hat die Feuerwehr den Verdacht, dass die Wärmedämmverbundfassade aus Styropor eine große Rolle beim Ausbreiten des Feuers gespielt hat - neben Sturm Antonia, der wie ein Blasebalg wirkte. Das Feuer brach ersten Erkenntnissen zufolge auf einem Balkon aus.

Stadt Essen
Fläche 210,3 km²
Einwohner 582.415

Essen/NRW: Großbrand in Wohnkomplex - Suche nach Ursache

Update vom 21. Februar, 16.52 Uhr: Die Polizei will laut dpa einen neuen Roboterhund in den ausgebrannten und einsturzgefährdeten Wohnblock in Essen schicken. Nach Angaben des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste soll der vierbeinige Roboter mit einer Kamera den Brandort erkunden - allerdings vermutlich am Dienstag und nicht mehr am Montag. Der Einsatz wurde am späten Montagnachmittag verschoben. Wegen der Einsturzgefahr dürfen Einsatzkräfte weite Teile der Ruine noch nicht betreten.

Der 35 Kilo schwere Laufroboter war erst vor wenigen Wochen bei einem Termin mit Innenminister Herbert Reul (CDU) in Duisburg vorgestellt worden. Damals wurde erläutert, dass der vierbeinige Roboter mit Kameras und Sensoren zum Beispiel Katastrophenorte erkunden könnte. Am Montag sollte der Roboter - Spitzname „Herbie“ - in Duisburg vorbereitet und dann nach Essen gebracht werden.

Flammeninferno in NRW: Wohnkomplex in Essen ist einsturgefährdet

Update vom 21. Februar, 16.06 Uhr: Der Wohnkomplex ist nach dem Brand einsturzgefährdet.  Derzeit könne auch die Feuerwehr zwei Drittel des Gebäudes aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur.  Deshalb sei es schwer zu beurteilen, wann die Löscharbeiten endgültig abgeschlossen seien. „Das kann im Inneren immer wieder aufflammen und noch Tage dauern“, sagte der Sprecher. Unter Kontrolle habe die Feuerwehr den Brand schon am Morgen gebracht, es gebe aber immer wieder Brandnester.

Wohnkomplex in Essen brennt
Ein Feuerwehrmann löscht von einer Drehleiter aus. Im Westviertel der Stadt stand seit dem frühen Montagmorgen ein ganzer Wohnblock in Flammen. © Fabian Strauch/dpa

Zur Schadenshöhe und zur Brandursache kann die Feuerwehr noch keine Aussage treffen - auch die Brandsachverständigen konnten das Gebäude noch nicht betreten.

Update vom 21. Februar, 14.15 Uhr: Die Feuerwehr hat den Brandherd gefunden. Nach Informationen der Wehr hat sich das Feuer von einem Balkon des Wohnkomplexes ausgebreitet. Anschließend sorgte Sturmtief Antonia dafür, dass sich das Feuer rasend schnell über die im Wind liegende Fassade und Balkone ausdehnte. Das Gebäude mit einer Fassadenlänge von etwa 65 Metern mit viereinhalb Geschossen sei mit einer Wärmedämmverbundfassade ausgestattet.

Flammeninferno in NRW: Wohnkomplex brennt - Feuerwehr findet Brandherd

128 Menschen haben durch den Großbrand ihre Wohnung verloren. Viele Betroffene haben sich noch am Montag eine vorübergehende Bleibe organisieren können. 27 Menschen müssen für einen längeren Zeitraum untergebracht werden, teilte die Stadt Essen mit. 35 Wohnungen sind bei dem Feuer komplett ausgebrannt, weitere durch Rauchentwicklung und Löschwasser beschädigt worden.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr steht vor dem ausgebrannten Wohnkomplex in Essen.
Die Einsatzleitung der Feuerwehr steht vor dem ausgebrannten Wohnkomplex in Essen. © Markus Klümper

Das Wohnungsunternehmen Vivawest als Eigentümer des Hauses hatte den Bewohnern kurzfristig Zimmer in umliegenden Hotels angeboten. Es hätten sich auch Bürger gemeldet, die den Betroffenen Gästezimmer anböten, sagte eine Stadtsprecherin. Die Stadt stelle Medikamente, Hygieneartikel und Kleidung für den aktuellen Bedarf zur Verfügung, hieß es in der Mitteilung. Außerdem wurde für die Betroffenen ein Spendenkonto eingerichtet.

Update vom 21. Februar, 10.45 Uhr: Der Brand in dem Wohnkomplex ist nach Angabe der Feuerwehr noch immer nicht vollständig gelöscht. Innerhalb des Gebäudes gebe es einzelne Brandnester, die immer wieder aufflackern, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings sein eine Ausbreitung des Brandes auf umliegende Gebäude mittlerweile auszuschließen.

Der Gebäudekomplex im Westviertel ist erst zehn Jahre alt. Normalerweise gebe es in modernen Gebäuden Brandsperren, die eine solche massive Brandausbreitung verhindern, erklärte der Feuerwehrsprecher weiter.  „Die massive Brandausbreitung hat alle Einsatzkräfte sehr überrascht.“ Warum es in diesem Fall dennoch habe geschehen können, müsse untersucht werden. Die Polizei will möglichst bald Ermittlungen aufnehmen.

39 Wohnungen sind von dem Großbrand betroffen. Das teilte die Vivawest Wohnen GmbH mit. „Wir sind tief betroffen und wünschen den verletzten Mietern baldige Genesung“, sagte Uwe Eichner, Vorsitzender der Geschäftsführung. Den rund 100 Mietern der abgebrannten Wohnungen sagte er Unterstützung zu.

Update vom 21. Februar, 9.06 Uhr: Einen solchen Brand hat die Feuerwehr in Essen noch nicht erlebt: Ein riesiger Wohnkomplex mit etwa 100 Bewohnern stand am frühen Montagmorgen plötzlich in Flammen. Die Windböen von Sturm Antonia fachten den Brand zusätzlich an. Fast ein Wunder: Es wurden zunächst nur drei Verletzte gemeldet. Sie kamen mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Etwa 100 Personen seien aus dem Komplex in Sicherheit gebracht worden, schilderte ein Feuerwehrsprecher. Das entspreche ungefähr der Zahl der dort wohnenden Menschen. Man habe das zwar noch nicht genau überprüfen können, „aber das kommt ungefähr hin“.

NRW: Wohnkomplex steht in Flammen - Anwohner schildert dramatische Rettungsaktion

Der 35 Jahre alte Lennart Diedrich war als direkter Anwohner einer der ersten Augenzeugen des Feuers. „So um zwei Uhr war‘s, als ich ins Bett gehen wollte und so die letzten Lichter ausgemacht habe und draußen „Feuer! Feuer!“ geschrien wurde“, berichtet Diedrich der Deutschen Presse-Agentur. „Und dann hab ich aus dem Fenster geschaut, und da kam da, wo die Jalousien so auf Halbmast hängen, Rauch raus. Da hab ich gesagt: „Ok, das ist ernster.“

Großbrand in NRW: Wohnkomplex steht lichterloh in Flammen
Großbrand in NRW: Wohnkomplex steht lichterloh in Flammen © Markus Gayk/dpa

Er versuchte, die Feuerwehr zu rufen, zog sich an und rannte raus. „Dann kamen schon von der ganzen anderen Gebäudeseite Flammen hochgelodert. Es glich einem Inferno. Der Wind peitschte die Flammen an - Funken.“ Kurz darauf traf der erste Feuerwehrwagen ein. Die Feuerwehrleute liefen ins Haus und riefen dann: „Wir brauchen mal Hilfe!“ Diedrich folgte dem Aufruf zusammen mit zwei anderen Personen. „Dann sind wir hochgelaufen in dem Treppenhaus da, zu dritt. Und da war ein Rollstuhlfahrer, der den Fahrstuhl natürlich nicht mehr benutzen konnte und nicht runtergekommen ist. Da haben wir den zu dritt runtergetragen. Zwei hinten, ich hab vorne angepackt, haben ihn runtergetragen. Dann kam die Polizei, und es wurde alles evakuiert.“

Es sei dann unheimlich schnell gegangen. „Innerhalb von 20 Minuten stand das ganze Haus komplett in Flammen. Man hat das Gefühl, das ist ein Feuer-Inferno, in dem man sich hier befindet.“ Am Montagmorgen schlugen immer noch Flammen aus dem ausgebrannten L-förmigen Gebäudekomplex.

Großbrand in NRW: Wohnkomplex steht lichterloh in Flammen

[Erstmeldung] Essen (NRW) - Aus bislang unerklärlichen Gründen in im Westviertel in Essen am frühen Montagmorgen ein L-förmiger Wohnkomplex in Brand geraten. Nacheinander standen die Gebäude in Flammen. Die Häuser wurden evakuiert und die Bewohner in einem nahegelegenen Hörsaal der Universität untergebracht. Die WAZ berichtet von drei Verletzten. Ob wirklich alle Bewohner aus dem Haus gerettet werden konnten, ist noch nicht bekannt.

Großbrand in NRW: Wohnkomplex steht lichterloh in Flammen
Der Wohnkomplex stand lichterloh in Flammen. © Stephan Witte/dpa

„Es wurden alle verfügbaren Berufsfeuerwehren alarmiert“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Wie der WDR berichtet, spricht die Feuerwehr von einem „noch nie da gewesenen Brand“. 50 Wohneinheiten auf vier Etagen und rund 100 Menschen sind betroffen. Durch die starken Windböen von Sturmtief Antonia haben sich die Flammen schnell ausgebreitet, so die Feuerwehr zur WAZ.

Wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte, kommt es aufgrund der Löscharbeiten zu Behinderungen im Berufsverkehr. Die Segerothstraße und die Friedrich-Ebert-Straße seien voll gesperrt. Den Angaben zufolge wurde auch eine Warnung über eine Warnapp abgesetzt. Das Westviertel grenzt unmittelbar westlich an den Essener Stadtkern an.

Erst kürzlich hatte die WAZ über eine Serie von Bränden in der Stadt berichtet. Dreimal habe es innerhalb einer Woche im Eltingviertel nördlich des Stadtkerns gebrannt.

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