Stand: 01.12.2021 22:23 Uhr
Das Sturmtief "Daniel" hat am Mittwoch in Norddeutschland seine Spuren hinterlassen. Polizei und Feuerwehr mussten vielerorts ausrücken, weil Bäume und Äste auf Straßen gestürzt waren. Für die Nacht auf Donnerstag wurden Sturmflut-Warnungen ausgegeben.
In der ersten Nachthälfte müsse an der Nordsee auch mit Orkanböen bis 115 Stundenkilometern (Windstärke 11) gerechnet werden, in der zweiten Nachthälfte über der Ostsee mit schweren Sturm- bis orkanartigen Böen, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Durch den Sturm könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, warnten die Meteorologen.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ging in seiner Meldung vom Abend von einem bis zu 1,5 Meter höheren Wasserstand in der Nacht an der ostfriesischen Küste sowie im Weser- und Elbegebiet und von bis zu 75 Zentimetern an der nordfriesischen Küste aus. Von einer Sturmflut spricht man an der Nordseeküste, wenn das Hochwasser mehr als 1,5 Meter höher als normal aufläuft.
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Auch Zug- und U-Bahnverkehr betroffen
Bis zum späten Mittwochabend hatten schwere Sturmböen bereits vielerorts in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg für Verkehrsbehinderungen gesorgt. In mehreren Orten blockierten laut Polizei umgestürzte Bäume Straßen und Bahngleise. In Lägerdorf (Kreis Steinburg) wurde ein fahrendes Auto von einem umstürzenden Baum getroffen - die Fahrerin wurde nur leicht verletzt, wie NDR 1 Welle Nord berichtete. Zwischen Flensburg und Schleswig fiel ein Zug aus, in Hamburg eine U-Bahn. Die Feuerwehr und die Polizei in der Hansestadt und in Schleswig-Holstein zählten zahlreiche Einsätze wegen des Sturms. In Niedersachsen kam es durch Windböen zu mehreren Unfällen. In Haselünne im Emsland wurde eine Autofahrerin bei einem Zusammenstoß schwer verletzt.
Fährverkehr teilweise beeinträchtigt
In Ostfriesland fielen wegen des Sturms am Mittwoch einige Fährverbindungen aus - etwa auf den Linien vom Festland nach Norderney, Baltrum und Langeoog. Auch die kleineren Schnellfähren mussten in den Häfen bleiben.
Die Fähre der Reederei Cassen Eils fährt schon seit Dienstag Helgoland nicht mehr an, soll aber laut Reederei ab Donnerstag wieder unterwegs sein. Die Fähren von und nach Amrum und Föhr fahren ohne Einschränkungen, wie die Wyker Dampfschiffs-Reederei meldete.
Glättegefahr in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
NDR Wetterexperte Meeno Schrader sagte voraus, dass in Schleswig-Holstein außerdem mit Schnee gerechnet werden müsse, der in Schneeregen übergehen kann. Er warnte ebenso vor Glättegefahr auf den Straßen, wie es der Meteorolge Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee für Mecklenburg-Vorpommern tat. Kreibohm sagte für die zweite Nachthälfte bei Temperaturen um null Grad Schauer voraus, die neben Regen auch Schnee bringen könnten. Auf den Straßen könne sich eine dünne, matschige und damit rutschige Schneedecke bilden.
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