Kampf um CDU-Vorsitz: »Mitgliederbefragungen müssen die Ausnahme bleiben«, sagt Merz den Mitgliedern - DER SPIEGEL
Auf der ersten digitalen Diskussionsrunde der CDU zur Bestimmung des neuen Vorsitzenden hat Friedrich Merz um die Gunst seiner Parteifreunde gebuhlt. Er gab zu: Ja, seine Kandidatur habe »schon etwas Irrationales«.
Die Bewerbung um den Parteivorsitz der CDU geht in die entscheidende Phase. Diese Woche finden online Diskussionsveranstaltungen statt, bei denen sich die drei möglichen Nachfolger Armin Laschets – Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Helge Braun – den Fragen ihrer Parteimitglieder stellen.
Den Anfang machte am Montag Friedrich Merz. Er sprach sich dagegen aus, in Zukunft wichtige Fragen in der Partei über Mitgliederbefragungen zu entscheiden. »Mitgliederbefragungen und diese Form der Beteiligung an Führungsentscheidungen müssen die Ausnahme bleiben«, sagte Merz. Die CDU hält nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl im Dezember erstmals in ihrer Geschichte eine Mitgliederbefragung über den künftigen Parteivorsitzenden ab.
Merz wolle aber, dass die Parteiführung die Mitglieder »an den Sachfragen, an den Themen« stärker beteilige: »Ich möchte, dass diese Partei wieder stärker von unten nach oben denkt.« Er habe aber dennoch den Anspruch, die Partei zu führen.
»Ja, es hat schon etwas Irrationales«
Auf die Frage einer Teilnehmerin der Diskussionsveranstaltung, warum es sich erneut eine Kandidatur antue, sagte Merz: »Ja, es hat schon etwas Irrationales.« Auch Teile seiner Familie und viele Freunde hätten ihn nach seiner Motivation gefragt, sich mittlerweile zum dritten Mal auf den Parteivorsitz zu bewerben. Merz habe sich im Februar nach seiner Niederlage gegen den nun scheidenden Parteichef Armin Laschet einige Wochen lang die Frage gestellt: »Willst du das nochmal machen?«
Am Ende sei er gebeten worden, im Hochsauerlandkreis erneut für den Bundestag zu kandidieren. In diesem Zusammenhang habe er für sich entschieden, wenn die Basis an der Entscheidung über den Parteivorsitz beteiligt werde, »dann will ich und kann ich mich auch dem Wunsch nicht entziehen, noch einmal zu kandidieren«.
»Ich gebe zu, es ist außergewöhnlich«, sagte Merz. So etwas habe es in der Geschichte der CDU noch nie gegeben. Doch die CDU sei ein ganz wesentlicher Teil seines Lebens.
Die rund 400.000 Mitglieder sind im Dezember aufgerufen, online oder per Briefwahl über die Nachfolge von Armin Laschet abzustimmen. Die Diskussionsrunde mit Norbert Röttgen findet diesen Mittwoch statt, am Donnerstag ist Helge Braun dran. Am 1. Dezember stellen sich dann alle drei Kandidaten zusammen den Fragen der Mitglieder, bevor diese abstimmen.
Artikel von & Weiterlesen ( Kampf um CDU-Vorsitz: »Mitgliederbefragungen müssen die Ausnahme bleiben«, sagt Merz den Mitgliedern - DER SPIEGEL )
https://ift.tt/3nGUODp
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Kampf um CDU-Vorsitz: »Mitgliederbefragungen müssen die Ausnahme bleiben«, sagt Merz den Mitgliedern - DER SPIEGEL"
0 Response to "Kampf um CDU-Vorsitz: »Mitgliederbefragungen müssen die Ausnahme bleiben«, sagt Merz den Mitgliedern - DER SPIEGEL"
Post a Comment