Stand: 26.10.2021 09:05 Uhr
Schleswig-Holsteins Umweltminister Albrecht will nach Berlin - als Co-Vorstand in die parteinahe Heinrich-Böll-Stiftung. Eigentlich war er als grüner Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Mai gehandelt worden.
Schleswig-Holsteins Umwelt- und Energieminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) will im kommenden Jahr an die Spitze der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung wechseln. Der 38-jährige Albrecht, der als ein möglicher Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl im Mai 2022 gehandelt worden war, bestätigte NDR Schleswig-Holstein, dass er als künftiger Co-Vorstand nominiert worden sei. "Die Nominierung als Co-Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung ist eine große Ehre für mich und ich bin im Falle einer Wahl durch die Mitgliederversammlung bereit, diese reizvolle Herausforderung anzunehmen", sagte er im Interview mit der "Bild".
Von Brüssel über Kiel nach Berlin
Vor seinem Ministeramt in Schleswig-Holstein war Albrecht bis 2018 Abgeordneter im Europäischen Parlament. Es folgen drei Jahre als Landwirtschaftsminister. Bis zur Wahl will er nach eigenen Worten Minister bleiben. "Klar ist, dass ich bis zur Landtagswahl im kommenden Jahr mein Ministeramt mit vollen Kräften wahrnehmen und für ein starkes grünes Ergebnis streiten werde", so Albrecht.
Wahl im Dezember
Die bisherigen Co-Vorstände der politischen Stiftung, Ellen Ueberschär und Barbara Unmüßig, scheiden den Angaben zufolge zum Frühjahr 2022 aus. Über ihre Nachfolger entscheidet eine Mitgliederversammlung Anfang Dezember. Co-Vorstand zusammen mit Albrecht soll laut dem Bericht der "Lübecker Nachrichten" die Soziologin Imme Scholz werden.
SH-Grüne gratulieren Albrecht
Die Grünen in Schleswig-Holstein haben Umweltminister Jan Philipp Albrecht zur Nominierung als neuen Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung gratuliert. "Im Falle seiner Wahl durch die Mitgliederversammlung würde er der Stiftung mit seinen klugen Gedanken, seiner Perspektive als europäischer Parlamentarier und seiner unmittelbaren Regierungserfahrung als Klimaschutzminister in diesem wichtigen Amt eine neue Prägung geben", sagte der Co-Landesvorsitzende Steffen Regis am Dienstagmorgen. Wie Regis betonte, wäre ein möglicher Wechsel Albrechts nach Berlin gleichzeitig "ein großer Verlust für uns in Schleswig-Holstein, den wir sehr bedauern".
Mit Blick auf die Frage, wer die Grünen in den Landtagswahlkampf führen soll, teilte die Partei mit, sie hätten sich für die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl einen Zeitplan gegeben, an den sie sich auch weiterhin hielten. "Der Landesvorstand wird der Partei und der Öffentlichkeit am 3. November ein Spitzenduo zur Landtagswahl 2022 vorschlagen. Bis dahin werden wir die Beratung in den Parteigremien abgeschlossen haben", so Regis.
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