Stand: 25.10.2021 22:15 Uhr
Nach einem schweren Unfall mit einem Lastwagen ist die A1 zwischen Bad Oldesloe und dem Kreuz Bargteheide am Montagabend in beide Richtungen wieder freigegeben worden. Weil Gefahrgut ausgelaufen war und ein beschädigter Brückenpfeiler untersucht werden musste, war die Autobahn stundenlang voll gesperrt gewesen. Es kam zu langen Staus.
Um kurz vor 5 Uhr am Montagmorgen hatte ein Lastwagenfahrer offenbar die Kontrolle über seinen Tanklaster verloren und stieß mit ihm gegen die Mittelleitplanke unter einer Brücke. Die Wucht war so stark, dass der Lkw die Schutzplanke durchbrach. Der Sattelzug, der Ameisensäure geladen hatte, kippte bei dem Unfall um. Für die Bergungsarbeiten musste die A1 zwischen Bad Oldesloe und dem Kreuz Bargteheide in beide Richtungen lange voll gesperrt werden. Wie die Polizei-Leitstelle Süd in Lübeck am Abend bestätigte, fließt der Verkehr seit 21.40 Uhr wieder in Richtung Hamburg und in Richtung Lübeck.
19 Tonnen Gefahrgut abgepumpt
Der Stau zog sich über Stunden auch auf den Umleitungen U2 und die U12 Richtung Hamburg und am Kreuz Bargteheide Richtung Lübeck. Nach Angaben der Leitstelle lagen auf den Fahrbahnen in beide Richtungen Trümmerteile. Ein Statiker untersuchte einen beschädigten Brückenpfeiler. Nach Polizeiangaben wurden 19 Tonnen Flüssigkeit aus dem Tankauflieger abgepumpt.
Giftige Ameisensäure auf der Fahrbahn

Aus dem Lkw-Anhänger war Ameisensäure ausgelaufen - der Löschzug Gefahrgut rückte an. Die Säure ist nach Angaben der Leitstelle giftig. Laut Olaf Klaus, Gemeindewehrführer in Bad Oldesloe, war eine besondere Herausforderung, dass keine Fachfirmen erreichbar waren, die die Säure abpumpen konnten. Deswegen kamen die Werksfeuerwehr Arubis aus Hamburg und die Werkfeuerwehr Dow aus Niedersachsen. In ein Tankfahrzeug von der verunfallten Firma konnte die Flüssigkeit dann umgepumpt werden, erklärte der Leiter des Einsatzes. Um die Bergungsarbeiten ohne Unterbrechung fortsetzen zu können, mussten weitere Einsatzkräfte alarmiert werden. Zwischenzeitlich waren 100 Helfer vor Ort.
Der Lkw-Fahrer konnte nach dem Unfall zügig aus seinem Fahrerhaus gerettet werden. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Wie es aktuell auf den Straßen im Norden aussieht, erfahren Sie jederzeit in unserem NDR Verkehrsstudio.
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