Umfrage-Absturz, Pannen-Serie, Plagiats-Vorwürfe | Laschet im
freien Fall

Schwarzer Freitag für Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (60, CDU)!
Erst meldet das ZDF-Politbarometer einen spektakulären Absturz in den Umfragewerten (minus 12 Punkte).
Und dann entdecken Plagiats-Forscher der Website Vroni-Plag auch noch eine unsaubere Passage in seinem nicht mehr ganz frischen Buch „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance“ aus dem Jahr 2009!
Zwar ist bisher nur diese eine Textstelle aus Laschets Werk als offenkundig abgeschrieben enttarnt. Dennoch entschuldigte sich der CDU-Chef gestern wortreich auf seinem Briefpapier als NRW-Ministerpräsident: Es gebe in seinem Buch „offenkundig Fehler, die ich verantworte: Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials wird weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt. Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten.“

Laschet weiter: „Um zu klären, ob es weitere Fehler gibt, werde ich unverzüglich die Prüfung des Buchs veranlassen.“
Er habe das umstrittene Buch in seiner „damaligen Funktion als Integrationsminister verfasst“ und dabei „auf Ausarbeitungen des Ministeriums Rückgriff genommen“.
Mit anderen Worten: Laschet erkennt die Verantwortung – die „Fehler“ in SEINEM Buch könnten aber auch andere gemacht haben ...
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So oder so wird der 30. Juli im Wahlkampfkalender des Kandidaten einen Vermerk bekommen. Es ist peinlich, dass nach Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) und ihrem Abschreib-Skandal nun auch dem erfahrenen, landesväterlichen Laschet ein so dämlicher Patzer aus der Vergangenheit in die Kampagne knallt.
Dabei boten die letzten Wochen für Union und Kandidaten schon Fettnäpfe genug:
► Erst erwischten Kameras Laschet beim Feixen und Lachen, während der Bundespräsident der Flut-Toten gedachte
► Zeitgleich leistete sich der CDU-Chef offene Feldschlachten mit der CSU um Steuersenkungen und um von CSU-Chef Markus Söder geforderte „Exklusiv-Rechte“ für Geimpfte.

Die Quittung kam prompt! Um satte 12 Prozentpunkte sank das Vertrauen in den Kandidaten und dessen „Kanzler-Eignung“.
Laut ZDF-Politbarometer halten nur noch 35 Prozent der Befragten Laschet für kanzlerfähig (59 % halten ihn für nicht geeignet). Die Union fiel um zwei Punkte auf 28 Prozent. Das ist dramatisch. Vor allem im Vergleich mit seinem SPD-Rivalen Olaf Scholz. Denn der stieg im Ansehen von 51 auf 54 Prozent.

Scholz überholte Laschet sogar erstmals beim Direkt-Vergleich („Wen hätten Sie am liebsten als Kanzler?“):
► Scholz: 34 Prozent (+ 6)
► Laschet: 29 Prozent (– 8 Punkte).
Was immer Laschet tut: Sein CSU-Konkurrent Markus Söder, den er im Rennen um die Kanzlerkandidatur besiegte, sitzt dem möglichen Merkel-Nachfolger stets im Nacken. Söder fordert jetzt im „Spiegel“ nichts Geringeres als einen Wahlkampf-Neustart von Laschet.
Es sei „längst nicht selbstverständlich, dass wir als Union die Regierung bilden und das Kanzleramt verteidigen können ...
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