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Corona: Diese Länder leiden am meisten unter Tourismus-Einbußen - Reisereporter

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Fast alle Länder der Erde hatten ihre Grenzen im Zuge der Corona-Pandemie für einen gewissen Zeitraum geschlossen – aber selbst wenn sie geöffnet waren, kamen weniger Touristen, weil die eigenen Grenzen dicht waren oder es Bedenken beim Reisen gab.

Für viele Länder hat das verheerende Folgen, denn die Wirtschaft vieler Staaten hängt stark vom Tourismus ab. Eine Untersuchung von der amerikanischen Behörde Electronic System for Travel Authoriziation, kurz ESTA, zeigt nun, welche Länder das besonders betrifft.

„Es ist verheerend, allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 weltweit einen Gesamtverlust von 195 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen“, sagt Jayne Forrester, Direktorin für internationale Entwickluhg bei der ESTA, dem Online-Magazin „Travelpulse.com“. 

Gemessen an der gesamten Wirtschaftsleistung eines Landes, also dem Anteil am Bruttoinlandsprodukts, leiden vor allem kleine Staaten in der Karibik unter den Corona-Restriktionen. Deren Wirtschaft beruht maßgeblich auf Tourismus. Nicht eingerechnet sind übrigens Zweige, die indirekt vom Tourismus leben, weil sie beispielsweise in Strand- oder Hotelnähe einen Shop haben. 

1. Turks- und Caicosinseln

Südöstlich der Bahamas liegen die Turks- und Caicosinseln. Das britische Überseegebiet lockt Besucher mit weißen, palmengesäumten Traumstränden und unberührter Natur – die Grace Bay wurde schon mehrfach zum schönsten Strand der Welt gewählt. Genau deshalb ist der Anteil des Tourismus an der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes auch enorm. 

Kein anderes Land hat einen so hohen Verlust durch die Corona-Pandemie hinzunehmen wie die Turks- und Caicosinseln. In den ersten vier Monaten 2020 sank der Anteil am Bruttoinlandsprodukt um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

Seit dem 22. Juli sind Besucher immerhin wieder willkommen. Wer auf die Inseln möchte, muss sich online registrieren und einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen sowie eine Reise-Krankenversicherung, die bei einer Reisewarnung genauso gilt wie für eine mögliche Quarantäne oder Corona-Infektion. ​

2. Aruba

Rosarote Flamingos am weißen Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser. Aruba, Teil der ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curaçao), steht nicht nur bei Niederländern hoch im Kurs. Obwohl das Land frühzeitig wieder seine Grenzen geöffnet hat und internationale Touristen willkommen hieß, ist der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt um 9,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 

Und auch an anderer Stelle kämpft Aruba: Hatte das Land bis zum 4. August kaum Corona-Infektionen vorzuweisen und lag bei weniger als zehn aktiven Fällen, sind die Zahlen inzwischen enorm gestiegen. Trauriger Höhepunkt waren 133 Neuinfektionen am 7. August. Aktuell sind mehr als 100 Menschen auf der Trauminsel mit Covid-19 infiziert. 

3. Macau (China)

Die chinesische Sonderverwaltungszone Macau gilt auch als das Las Vegas Asiens – und ist damit ein Besuchermagnet. Nicht so in Corona-Zeiten. Um 8,8 Prozent ging der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Auch in absoluten Zahlen schafft es Macau – als einziges Land – in die Liste: mit einem Verlust von 4,838 Milliarden US-Dollar in den ersten vier Monaten 2020. 

4. Antigua und Barbuda

An der Grenze von Atlantik und Karibik liegen die Inseln Antigua und Barbuda, zusammen mit weiteren Nebeninseln. Nicht nur bei Segel- und Schiffsreisenden ist die Inselgruppe beliebt, sondern auch bei jenen, die gern Korallenriffe erkunden, an Traumstränden entspannen oder durch den Regenwald stapfen. 

Die Wirtschaft von Antigua und Barbuda hängt vom Tourismus ab wie nur wenige andere. Deshalb ist der Einbruch hier auch besonders drastisch. In den ersten vier Monaten des Jahres lag der Anteil am Bruttosozialprodukt um 7,2 Prozent niedriger als noch von Januar bis April 2019. 

5. Malediven

Als eines der wenigen Länder in Asien hat der Inselstaat Malediven wieder für internationale Touristen geöffnet. Die Wirtschaft wurde durch die Grenzschließungen allerdings stark getroffen: Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum liegt der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 um 6,9 Prozent niedriger.

Länder, deren Wirtschaft am meisten unter Corona-Einbußen leidet

Vor allem kleine Inselstaaten, die durch Klima und Traumstrände sonst Touristen anziehen, blieben leer. Inzwischen haben zwar nahezu alle Karibik-Staaten wieder geöffnet, zudem auch die hier gelisteten Malediven, doch die Einbußen werden noch lange spürbar sein. Das zeigt sich auch in der weiteren Auflistung, die bis auf Belize nur Inseln beinhaltet: 

6. St. Lucia, minus 6,2 Prozent

7. Nördliche Marianen, minus 5,9 Prozent

8. Grenada, minus 5,5 Prozent

9. Palau, minus 5,2 Prozent

10. Seychellen, minus 4,6 Prozent

11. St. Kittis und Nevis, minus 4,4 Prozent

12. Vanuatu, minus 4,3 Prozent

13. St. Vincent und die Grenadinen, minus 3,6 Prozent

14. Bahamas, minus 3,3 Prozent

15. Amerikanische Jungferninseln, minus 3,3 Prozent

16. Kapverden, minus 3,2 Prozent

17. Belize, minus 3,1 Prozent

18. Fidschi, minus 3,0 Prozent

19. Samoa, minus 2,8 Prozent

20. Französisch-Polynesien, minus 2,7 Prozent

Die Corona-Verlierer nach absoluten Zahlen

Wenn man nicht nur nach dem Anteil an der Gesamtwirtschaft geht, ergibt sich indes ein anderes Bild. In absoluten Zahlen finden sich in der Liste der 20 Verlierer vor allem Länder in Europa. Auch weitere Länder des Westens wie Australien oder die USA hatten zwischen Januar und April 2020 enorm hohe Verluste hinzunehmen. 

1. USA

Die USA sind nicht nur das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land mit den meisten Infizierten und den meisten Todesfällen. In absoluten Zahlen haben das Virus und die damit einhergehenden Reiserestriktionen auch zu riesigen Einbußen geführt. 30,709 Milliarden US-Dollar fehlen dem Land in den ersten vier Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahr. 

Von den 50 Staaten sind 31 in den Lockdown gegangen und verhängten damit faktisch auch ein Reiseverbot.

2. Spanien

Schon deutlich vor der nun erneut ausgesprochenen Reisewarnung seitens der deutschen Behörden litt der Tourismus in Spanien enorm. 9,741 Milliarden US-Dollar weniger wurden zwischen Januar und April 2020 im Tourismus umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Das hat inzwischen auch Folgen: Tourismus-Experten befürchten massive Auswirkungen, sowohl bei Hoteliers, Reisebüros und Reiseveranstaltern als auch in der Gastronomie und anderen Bereichen, die vom Tourismus abhängig sind. Laut dem Magazin „Travelpulse“ hatte Spanien bis Juni einen Rückgang an internationalen Flügen von 98 Prozent.

3. Frankreich

Frankreich befindet sich mitten in der zweiten Welle, einige Länder haben bereits wieder Restriktionen für Reisende aus Frankreich verhängt, darunter Großbritannien und Norwegen.

Bereits jetzt sind die Verluste durch den Einbruch der Tourismus-Branche verheerend: 8,767 Milliarden US-Dollar weniger als im gleichen Zeitraum 2019 hat das Land im Tourismus eingenommen. Laut „Travelpulse“ war Frankreich vor Corona mit 89 Millionen Touristen pro Jahr das meistbesuchte Land der Welt. 

4. Thailand

Thailand ist in der Covid-19-Pandemie durch eine strenge und sehr vorsichtige Politik bekannt geworden – das ist auch ein Grund dafür, dass das Land bisher halbwegs von Covid-19 verschont geblieben ist. Auch wenn Thailands Tourismusbranche enorm leidet, will die Regierung erst zum Jahresende, vielleicht sogar erst im Jahr 2021 die Grenzen wieder für den internationalen Tourismus öffnen.

Der Schaden ist derweil riesig. 7,822 Milliarden US-Dollar weniger hat die Branche im Vergleich zu den ersten vier Monaten im Jahr 2019 eingenommen. Auch deshalb gaben kürzlich 82 Prozent der Bevölkerung an, dass sie glauben, Thailand sei gut für eine Wiederaufnahme des Tourismus vorbereitet. 

5. Deutschland

Die Deutschen sind reisefreudig – und planten in der Corona-Krise um, als das Reisen innerhalb Deutschlands wieder möglich war. Auch das ist ein Grund dafür, dass Deutschland zwar einen großen absoluten Verlust von 7,225 Milliarden US-Dollar vorzuweisen hat, aber nur auf Platz fünf der Liste rangiert. 

Ob Nordsee oder Ostsee, ob Seen oder Flüsse, Harz oder Alpen – in Deutschland gibt es viel zu entdecken. Einige Tipps vom reisereporter: 

Länder mit dem höchsten Verlust an Einnahmen

Die Listen unterscheiden sich also je nach Zählweise enorm. Sind es, betrachtet man die gesamte Wirtschaft, eher kleine Inselstaaten, die leiden, verlieren Länder in Europa hingegen die höheren Summen an Geld. Dieser Trend zeigt sich auch in der Liste der 20 Verlierer. Einzige Ausnahme ist übrigens die chinesische Sonderverwaltungszone Macau, die in beiden Aufzählungen auftaucht.

6. Italien, Verlust: 6187 Millionen US-Dollar

7. Großbritannien, Verlust: 5816 Millionen US-Dollar

8. Australien, Verlust: 5674 Millionen US-Dollar

9. Japan, Verlust: 5428 Millionen US-Dollar

10. Hongkong (China), Verlust: 5020 Millionen US-Dollar

11. China, Verlust: 4842 Millionen US-Dollar

12. Macau (China), Verlust: 4838 Millionen US-Dollar

13. Türkei, Verlust: 4453 Millionen US-Dollar

14. Indien, Verlust: 3494 Millionen US-Dollar

15. Niederlande, Verlust: 3099 Millionen US-Dollar

16. Österreich, Verlust: 3046 Millionen US-Dollar

17. Portugal, Verlust: 2890 Millionen US-Dollar

18. Mexiko, Verlust: 2854 Millionen US-Dollar

19. Kanada, Verlust: 2635 Millionen US-Dollar

20. Malaysia, Verlust: 2610 Millionen US-Dollar




August 23, 2020 at 03:22PM
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