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Tourismus in Hohenlohe als Standortfaktor - Heilbronner Stimme

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Hohenlohe  Der Hohenlohekreis sucht einen neuen Wirtschaftsbeauftragten, der auch das Thema Tourismus stärker beackert. Hintergrund ist das neue Konzept des Landes: Es erhebt den Tourismus zur "Leitökonomie" und fordert im lokalen und regionalen Management organisatorische und strukturelle Reformen.

Tourismus in Hohenloher als weicher und harter Standortfaktor

Im Hohenloher Tourismus, hier Waldenburg, ist noch Luft nach oben.

Foto: privat

Das Tourismusmanagement des Hohenlohekreises wird auf eine neue Basis gestellt. Zumindest im Landratsamt. Gesucht wird ein "Wirtschaftsbeauftragter", der sich gleichzeitig um die Belange des Tourismus kümmert. Das gibt es in dieser Form bislang nicht. Der Zeitpunkt ist günstig, weil Margot Klinger im Frühjahr 2021 in Ruhestand geht. Sie führt die Geschäfte der W.I.H. Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH - einer Fördergesellschaft des Kreises. Deren Part soll die neue Kraft übernehmen - aber eben auch den Bereich Tourismus.

Neue Tourismuskonzeption führt zu Sinneswandel

Was führte zu diesem Sinneswandel? Laut Landrat Matthias Neth vor allem die Forderungen und Ziele der neuen Tourismuskonzeption des Landes, die seit Juli 2019 gilt. Darin wird der Tourismus zu einer "Leitökonomie" ausgerufen, die "eine große wirtschaftliche Bedeutung" habe. Was liegt also näher, als beide Themenfelder viel stärker zu verschränken: landesweit, regional, lokal. Auf der lokalen Ebene angesiedelt ist der Wirtschaftsbeauftragte im Hohenlohekreis. Er muss aber auch den Blick über die Kreisgrenzen richten. Dies ist wichtiger denn je, um vom Land gefördert zu werden.

Das Nördliche Baden-Württemberg ist einer der Urlaubsdestinationen in dem Landeskonzept. Nur gibt es dafür bis heute kein gemeinsames Management. 2013 hatten sich sieben Touristikgemeinschaften auf eine Kooperation geeinigt, vier Jahre später zerbrach sie mit einem lauten Knall, weil man sich nicht auf den von einer Agentur erarbeiteten Slogan "Land der Lebensfreude - Fränkisches Baden-Württemberg" einigen konnte. Seitdem läuft zwar einiges projektbezogen, Strategien oder Strukturen aus einem Guss sind aber nach wie vor Fehlanzeige.

Auch die Genießerregion Hohenlohe zerfällt in drei Teile

Selbst im räumlich viel kleineren Hohenlohe ist es bis heute nicht gelungen, die vom Land bereits 2007 auserkorene "erste Genießerregion" einheitlich zu vermarkten. Eine Tourismus-Ehe zwischen den Kreisen Hohenlohe und Schwäbisch Hall war bereits 2004 gescheitert. Seitdem arbeitet man lose zusammen, die Verbindung zum Lieblichen Taubertal ist fast ganz gekappt. Diesem Kirchturmdenken will das Land ein Ende bereiten. Die Organisationen und Strukturen sollen weiterentwickelt und professionalisiert werden. Andreas Dürr, Geschäftsführer der Touristikgemeinschaft Hohenlohe (TG), war schon immer dafür, die Reihen zu schließen. Deshalb begrüßt er das Landeskonzept und den neuen Zuschnitt der Kreisstelle: "Wirtschaft und Tourismus sollten näher zusammenkommen."

Touristikgemeinschaft Hohenlohe will sich neu aufstellen

Gleichzeitig wolle sich die TG Hohenlohe mit Blick auf die Tourismuskonzeption "neu aufstellen". Bisher ist sie ein Verein, in dem der Kreis und die Kommunen das Sagen haben. Immer wieder klagte Dürr, die Mittel seien zu knapp bemessen und die Personalausstattung sei zu schmal. Genau das sei ein Grundproblem solcher kommunal verfasster Strukturen, legt auch das Landeskonzept den Finger in diese Wunde.

Das verspricht sich der Landrat von der neuen Stelle

Landrat Neth verspricht sich von der neuen Stelle einerseits, dass der Tourismus als weicher Standortfaktor an Bedeutung gewinnt. Auch die Firmen könnten bei der Anwerbung von Fachkräften profitieren, wenn die Marke Hohenlohe noch mehr Glanz bekäme und die hohe Lebensqualität vermarktet würde. Andererseits wachse der heimische Tourismus dadurch automatisch als eigener, harter Standortfaktor. Die Stelle soll zum 1. Oktober besetzt werden, laut Landratsamt sei das Bewerbungsverfahren in vollem Gange.




July 09, 2020 at 11:42AM
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