Stand: 15.07.2024 12:06 Uhr
Ein 18 Jahre alter Mann soll laut Polizei am frühen Sonntagmorgen einen 55-Jährigen am Bahnhof Uelzen eine Treppe hinuntergestoßen haben. Der 55-Jährige starb an schweren Kopfverletzungen.
Heute entscheidet ein Haftrichter darüber, ob der 18-Jährige in Untersuchungshaft kommt. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich früheren Angaben zufolge um einen Marokkaner, der in einer Unterkunft für Asylbewerber in Uelzen wohnt.
55-Jähriger war wohl Zufallsopfer
Der Leichnam des Opfers soll nach Angaben eines Polizeisprechers ebenfalls heute obduziert werden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der getötete Mann ein Zufallsopfer - der mutmaßliche Täter und der 55-Jährige kannten sich demnach nicht. Ob es im Vorfeld einen Streit gegeben hat, müsse noch ermittelt werden, hieß es. Der junge Mann soll den älteren am Sonntagmorgen gegen 1.30 Uhr in einem Treppenaufgang zum Gleiskörper entweder gestoßen oder getreten haben. Der 55-Jährige zog sich demnach bei dem Sturz ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu. Trotz Reanimationsversuchen verstarb der Mann aus Lüneburg vor Ort.
Hatte 18-Jähriger Drogen genommen?
Zeuginnen und Zeugen hatten den Vorfall beobachtet. Eine Streife der Bundespolizei habe den 18-Jährigen im Bereich des Bahnhofs vorläufig festgenommen, teilte ein Sprecher mit. Es bestand der Verdacht, dass der 18-Jährige Drogen genommen hatte. Deshalb wurde eine Blutentnahme veranlasst. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Einige Stunden vor der Tat hatte der 18-Jährige in Polizeigewahrsam gesessen. Er soll unter anderem am Vortag am Busbahnhof in Uelzen einem 31-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Um weitere Straftaten zu verhindern, sei er in Gewahrsam genommen worden, so die Polizei. Gegen 21 Uhr kam er wieder frei - rund viereinhalb Stunden, bevor er den 55-Jährigen gestoßen haben soll.
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