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Unwetterwarnung: Gewitter und Starkregen im Norden im Anmarsch | NDR.de - Nachrichten - NDR.de

Stand: 29.06.2024 22:00 Uhr

Der Deutsche Wetterdienst hat am Abend eine Unwetterwarnung herausgegeben. In der Nacht und am Morgen drohen demnach auch in Norddeutschland Gewitter und Starkregen. Im Landkreis Diepholz in Niedersachsen wurde vorsichtshalber ein Zeltlager geräumt. Das EM-Spiel Deutschland gegen Dänemark in Dortmund war zwischenzeitlich unterbrochen.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) können Unwetter von heute am späten Abend bis Sonntagfrüh auftreten. Vom Südwesten Deutschlands verlagern sich demnach schwere Gewitter nordostwärts. Dabei kann es zeitweise orkanartige Böen bis zu 115 km/h geben. Es sei gebietsweise mit heftigem Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter und Stunde sowie mit Hagel mit Korngrößen um vier Zentimeter zu rechnen. Der DWD warnte vor der Gefahr durch umstürzende Bäume, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen und Erdrutsche.

Unwetter können in Niedersachsen heute Abend beginnen

In Bremen und in Teilen von Niedersachsen beginnt die erhöhte Neigung zu Unwettern laut Vorhersage bereits heute am späten Abend - im Raum Göttingen/Goslar/Braunschweig könnte es erste Gewitter geben. Erst in der zweiten Nachthälfte zum Sonntag könnte ein großer Gewitterkomplex östlich der Weser mit Starkregen aber für Ungemach sorgen, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Das Tief breitet sich der Vorhersage zufolge vom Süden Niedersachsens nordostwärts aus. Dabei muss mit gewittrigem Starkregen und einzelnen schweren Gewittern mit Niederschlagsmengen von 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter sowie Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und Hagelkörnern bis zwei Zentimetern Durchmesser gerechnet werden.

Laut DWD kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Niederschlagsmengen lokal kräftiger mit 60 bis 80 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden ausfallen können. Ab Sonntagvormittag ziehen die Niederschläge nordostwärts ab.

Zeltlager mit 1.300 Kindern und Jugendlichen wird geräumt

Wegen der angekündigten Unwetter wird ein großes Jugendfeuerwehr-Zeltlager mit rund 1.300 Kindern und Jugendlichen im Landkreis Diepholz vorzeitig geräumt. "Wenn es ein Unwetter gibt und wir haben Sturmböen mit 120 km/h, dann fliegen uns möglicherweise die Zelte weg", sagte Dieter Wendt, stellvertretender Kreispressesprecher der dortigen Feuerwehr. Es bestehe Verletzungsgefahr. Die meisten Kinder würden ab etwa 21 Uhr in Bussen und Kleinbussen nach Hause gebracht. Einige Jugendliche, die weiter weg wohnten, kämen möglicherweise in Notunterkünften unter. "Wir haben nicht die große Eile", sagte der Sprecher. Die Unwetter seien erst für später in der Nacht angekündigt.

An dem Zeltlager nahmen den Angaben zufolge Mitglieder von 53 Jugendfeuerwehren des Landkreises teil, daneben einige Gäste aus anderen Regionen und auch mehr als 500 Betreuer und Helfer. Ursprünglich sollte das Lager erst am Sonntagvormittag enden.

MV in zweiter Nachthälfte betroffen

In Mecklenburg-Vorpommern muss in der ersten Nachthälfte zum Sonntag nur mit geringer Wahrscheinlichkeit mit lokalen Gewittern, Starkregen bis 25 Litern pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 75 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.

Ab der zweiten Nachthälfte zum Sonntag zieht dann aber von Südwesten aus Starkregen auf, der zum Teil gewittrig sein kann. Dabei muss mit gewittrig durchsetzten Niederschlagsmengen zwischen 20 und 35 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden, in Mecklenburg lokal auch mit Mengen von bis zu bis 60 Litern pro Quadratmeter in sechs Stunden gerechnet werden. Die Sturmböen können bis zu 75 Kilometer pro Stunde erreichen, Hagel ist nicht ausgeschlossen. Am Sonntagvormittag zieht der Regen zunächst ab, anschließend gibt es von Nordwesten her neue Niederschläge, dann allerdings nur mit geringer Starkregengefahr.

Hamburg und SH erreicht der Starkregen Sonntag früh

Hamburg und zunächst das südöstliche Schleswig-Holstein erreicht der gewittrige Starkregen Sonntag früh - mit Niederschlagsmengen von 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter und Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zum 85 Kilometer pro Stunde und Hagel. Auch dort kann der Niederschlag lokal kräftiger mit 50 bis 70 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden ausfallen. Ab Sonntagvormittag ziehen die warnrelevanten Niederschläge zur Ostsee ab.

EM-Achtelfinale in Dortmund vorübergehend unterbrochen

Die Unwetterfront hatte auch Auswirkungen auf die in Deutschland stattfindende Fußball-EM: In Dortmund zog etwa eine halbe Stunde nach Beginn des Achtelfinalspiels zwischen Deutschland und Dänemark ein Gewitter auf. Die Partie war knapp 30 Minuten unterbrochen. Während die Fans im Stadion auf ihren Plätzen bleiben konnten, wurde die Fanzone rund ums Stadion geschlossen. Die Fans dort mussten das Gelände verlassen.

Aufgrund der Wetterwarnungen blieb auch die Fanzone in Frankfurt/Main am Sonnabend komplett geschlossen. Dies gaben die Behörden am Mittag vor den ersten Spielen des EM-Achtelfinales bekannt. Unter anderem waren starke Sturmböen vorhergesagt worden.

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Szene aus dem Fußball-EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark. © IMAGO/PA Images Foto: Bradley Collyer

Liveticker, Livestenogramme, Livestreams: Bei NDR.de können Sie Fußball von der Bundesliga bis zur Dritten Liga live erleben. mehr

Zuletzt am Donnerstag Unwetter in großen Teilen Deutschlands

Erst am Donnerstag hatten Unwetter in großen Teilen Deutschlands zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehren sowie zu Verkehrsbehinderungen geführt. Betroffen waren auch Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dort kam es zu überspülten Straßen und Schienen sowie starken Beeinträchtigungen im Straßen- und Bahnverkehr.

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Zwei Loks der Deutschen Bahn stehen am Gleis. © picture alliance / pressefoto_korb Foto: Micha Korb

Die Störungen nach dem Unwetter am Donnerstag mit Starkregen sind auf allen Strecken behoben. mehr

Ingo Hannemann und Gesine Strohmeyer, Geschäftsführung von Hamburg Wasser, stehen in einem Abwassersiel unter dem Pumpwerk Hafenstraße. © dpa Foto: Markus Scholz

Der Klimawandel sorgt immer häufiger für Starkregen. Hamburgs städtischer Wasserversorger will deshalb viel Geld in die Infrastruktur stecken. mehr

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NDR Info | Nachrichten | 29.06.2024 | 18:00 Uhr

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